Wer ich bin?
"Das Teilpolenmädchen", das sehr gerne italienisch kocht (sofern man da von kochen sprechen kann), asiatisch und chinesisch isst, russisch hört, lernt und liest;

in dessen Regal Kafka neben Dostojewski, Valeria Parella, Dirk Bernemann, Marina Lewycka, Poe und dem "Handbuch für den Sanitätsdienst" steht,

das sich am Wochenende die Haare (früher?) mit Henna (ge)färbt (hat), während die Katze mit dem japanischen Namen auf einem Werbeprospekt für ein Jahr in Irland liegt und sich putzt,

das belgischen Touristen auf Französisch und mit viel Gestik erklärt, wo es zum nächsten Mc Donalds geht und dass es bei dem kleinen Laden an der Ecke viel besseres Essen gibt.

Mein Henna ist türkisch, meine Räucherstäbchen sind indisch, mein Haarschmuck amerikanisch, meine Lieblingssprachen slawisch, meine Klamotten schwedisch oder freiwillig secondhand, meine Lieblingsorte Mittelaltermärkte, Friedhöfe, Museen, alte Häuser und alle Lokalitäten, in denen Konzerte stattfinden.

Ich komme aus Deutschland und meine Katze aus einem Karton,
Sie finden mich meistens demonstrierend, diskutierend,musizierend, spazierengehend ;
entweder tanzend oder mitstampfend, öfters mal leidend, manchmal hin- und hergerissen und gelegentlich am Rande der Depression oder des Wahnsinns.

Und das ist auch gut so.