Thema: persoenlichkeitsfetzen
Eventuell ist die alte Sache gar nicht so toll, wie ich das dachte.
Eventuell hab ich auch garnichts falsch gemacht und bin nicht schuld daran, dass wir uns so auseinandergelebt haben.
Vielleicht ist er ja gar nicht so besonders, so einzigartig,so..mir ähnlich.
Obwohl, das letzte ist irgendwie Tatsache, oder....ich empfand es doch immer so...
Tatsache ist, dass die Feindin mich in einem erstaunlich ausführlichen Gespräch ein Stück auf den anscheinenden Boden der Tatsachen gebracht hat, und Tatsache ist, dass ich mit meinen Problemen mit ihm gewissermaßen nicht alleine bin, wenngleich sie für mich aufgrund der Tatsache, dass ich..für ihn Gefühle habe,etwas bedrückender sind.
Aber alles nacheinander.
Der Feindin ging es gestern anscheinend nicht so gut, und weil ich die starke Schulter für alles und jeden bin und wir ja irgendwie ein bisschen angefreundet sind, habe ich ihr zugehört, oder eher gesagt, gelesen.
Zugelesen. Ein Neologismus.
Im Verlauf unseres Gespräches beschrieb sie genau das, was in den letzten Wochen, den letzten Monaten mein Problem ist:
Am Anfang habe sie sehr viel mit der alten Sache geschrieben, jetzt garnicht mehr, eine Art "auseinanderleben". Ich erzählte ihr, wie es bei mir gelaufen war, davon, dass er mir so viel erzählt hatte, so viel geschrieben hatte, dass er mir gesagt hatte, das er selten mit jemandem so tiefgehende Gespräche geführt hat.. und sie antwortete, ja, genau das habe er ihr auch mitgeteilt.
Ihr auch erzählt, von seiner Exfreundin, von damals. Von seinen Depressionen.
In dem Moment war ich ein kleines bisschen verletzt.
Erinnerte mich daran, wie ich mir dachte, dass es für ihn bestimmt schwer sei, das zu erzählen. Mitgefühlt habe, versprochen habe, niemandem davon zu erzählen.
Umgehauen war von soviel Vertrauen, als er zu mir meinte:"Du bist die erste Person, der ich das erzähle".
An: "Ich hab selten mit jemand so tiefgehende Gespräche geführt wie mit dir..und das mein ich ernst".
Dieses Wiedererkennen in ihm. Im irgendwie immer die starke Schulter sein.Im einsam sein unter Menschen. In der Menschenunverträglichkeit. In der Depression. In simplen Dingen wie dem grünen Tee und den Spaziergängen.
Und wieder "du bist die erste Person, der ich das erzähle."
Die Feindin war wohl auch ein bisschen baff, als sie genau das selbe zu hören bekam.
Wurde, so wie ich, am Anfang fast ausschließlich beachtet und fällt jetzt schon fast vom Stuhl vor Freude, wenn er sich überhaupt mal meldet.
Fragt sich, so wie ich, ob sie etwas falsch gemacht hat.
Und kommt sich, so wie ich, bei Unternehmungen immer nur "geduldet" vor.
Hat mir gegenüber vermutet, dass sie nur noch dann gefragt wird, wenn sonst zu viele abgesagt haben.
Dass ich mal gefragt werde,kommt seltener vor als gute Laune bei meinem Vater.
Hat auch vermutet, dass das, was die alte Sache uns erzählt hat, zunächst jeder zu hören bekommt, und sich dann darüber aufgeregt, dass er online so ungesprächig ist, wo er doch am Anfang so viel mit ihr geredet hatte,jetzt käme oftmals nicht einmal ein Hallo und die kurzen Antworten bestünden oft genug aus einem schlichten, verfickten, nichtssagenden,unbeantwortbaren "^^".
Da hab ich mich wiedererkannt und war ein bisschen verletzt.
Nicht, weil ich mich "besonders" gefühlt hatte, vielleicht ein bisschen,weil ich ihn eben geistig doch auf ein Podest gestellt hatte, auch wenn ich es nicht denke(n will?).
War ein bisschen verletzt, weil ich das Gefühl hatte, dass "es" etwas besonderes war. Die Freundschaft.
Haben uns doch so oft ohne Worte verstanden...
Und ich hab es für bare Münze genommen, das "Du bist die erste Person, der ich das erzähle". Es hat Vertrauen hergestellt, zwischen uns, unsere Gespräche haben Vertrauen hergestellt.
Ich habe angefangen, ihm zu vertrauen, richtig, so sehr, dass ich, als er sagte, ich hör dir zu, wenn du jemanden brauchst, und wenns Stunden dauert,und wenn du weinen musst, dann bau ich dich wieder auf, dass ich es ihm da fast erzählt hätte,alles. Alles, was an meinen Füßen hängt und mich runterzieht wie Betonklötze.
Dass ich ihm erklärt hätte,woher die vielen Narben kommen, die einem gezwungenermaßen auffallen, wenn man meine Seele sieht.
Weil ich dachte, er würde es tun, in seltenen Momenten. Dachte, dass er es könnte.
Wir haben lange geredet, die Feindin und ich, und sie zeichnete ein ganz anderes Bild von der alten Sache, als das, das ich habe, aber es sah so real aus irgendwie, dass ich im Begriff bin, es ein Stück weit zu übernehmen.
Ich habe nicht vor, alles aufzuschreiben, würde nirgends hinführen.
Aber ich frage mich mal wieder, ob ich naiv bin, dumm, das Leid der Welt auf meinen Schultern tragen soll oder ob es das Schicksal einfach nicht gut mit mir meint.
Vielleicht bin ich ja doch blind.
Vielleicht ist die ganze Menschenkenntnis, das, was bei mir doch angeblich so aberwitzig gut ausgeprägt ist, vielleicht waren das ja immer Zufälle.
Als wir uns auf einem Konzert gegenüberstanden, das letzte Mal, bevor er eine Freundin hatte, sah er so verloren aus. Ich habe mich vor ihn gestellt, auf Zehenspitzen, sodass ich ihm in die Augen sehen konnte, in diese wunderbaren, fast immer lächelnden, unendlich tiefen, freundlichen Augen, und habe gefragt, was los ist. Er hat mich angesehen, direkt in meine Augen gesehen, in die grüngraublauen, die angeblich immer so verloren schauen, hat mich lange angesehen, und eine Sekunde dachte ich, er hätte es gemerkt, ich hätte es nicht tief genug in mir versteckt.
"Hm." Er zog die Mundwinkel nach oben, das, was bei mir ein trauriges "esgehtmirnichtgutundnichtsistok" in Verbindung mit einem ausgeprochenen " Ist schon ok/passt schon" ist, dann sah er mich wieder an, mit leicht schräg gelegtem Kopf, und sagte:"Irgendwie kannst du in mir lesen wie in einem Buch, oder?" In einem freuhdlichen Ton, der ehrlich überrascht-beeindruckt klang. Hat sich angefühlt wie ein Dolchstich,ich hatte in diesem Moment schon mitbekommen, welchen Stellenwert seine jetzige Freundin bei ihm erreicht hat.
Ich beeilte mich, abzuwinken und halblaut zu murmeln: "Naja, ich hab teilweise n recht gutes Gespür für Menschen".
-"Kann auch sein".
Was hätte ich denn sagen sollen.. "Ich habe das Gefühl, dass das, was da zwischen uns ist,etwas sehr, sehr besonderes, schon einzigartiges ist, dass deine Seele die ist, die bei meiner keine Abwehrreaktion und auch nicht den Selbstverätzungsprozess auslöst, ich liebe dich, was ganz und gar nicht gesund für mich ist, weil ich weiß, dass du mich nicht liebst, dass du mich nicht siehst, nicht auf diese Weise, und weil lieben allgemein nicht mehr gesund für mich ist, weil es mein armes Herz jedes mal ein Stückchen mehr strapaziert und das Ding doch nur weiter kaputtgeht, je mehr "Liebe" von meiner Seite aus da ist" ?
Ich glaube, das wäre mehr gewesen, als er hätte verarbeiten können, und dabei wäre damit noch nicht einmal alles gesagt gewesen, weil ich doch so viel nicht in Worte fassen kann.
Eventuell hab ich auch garnichts falsch gemacht und bin nicht schuld daran, dass wir uns so auseinandergelebt haben.
Vielleicht ist er ja gar nicht so besonders, so einzigartig,so..mir ähnlich.
Obwohl, das letzte ist irgendwie Tatsache, oder....ich empfand es doch immer so...
Tatsache ist, dass die Feindin mich in einem erstaunlich ausführlichen Gespräch ein Stück auf den anscheinenden Boden der Tatsachen gebracht hat, und Tatsache ist, dass ich mit meinen Problemen mit ihm gewissermaßen nicht alleine bin, wenngleich sie für mich aufgrund der Tatsache, dass ich..für ihn Gefühle habe,etwas bedrückender sind.
Aber alles nacheinander.
Der Feindin ging es gestern anscheinend nicht so gut, und weil ich die starke Schulter für alles und jeden bin und wir ja irgendwie ein bisschen angefreundet sind, habe ich ihr zugehört, oder eher gesagt, gelesen.
Zugelesen. Ein Neologismus.
Im Verlauf unseres Gespräches beschrieb sie genau das, was in den letzten Wochen, den letzten Monaten mein Problem ist:
Am Anfang habe sie sehr viel mit der alten Sache geschrieben, jetzt garnicht mehr, eine Art "auseinanderleben". Ich erzählte ihr, wie es bei mir gelaufen war, davon, dass er mir so viel erzählt hatte, so viel geschrieben hatte, dass er mir gesagt hatte, das er selten mit jemandem so tiefgehende Gespräche geführt hat.. und sie antwortete, ja, genau das habe er ihr auch mitgeteilt.
Ihr auch erzählt, von seiner Exfreundin, von damals. Von seinen Depressionen.
In dem Moment war ich ein kleines bisschen verletzt.
Erinnerte mich daran, wie ich mir dachte, dass es für ihn bestimmt schwer sei, das zu erzählen. Mitgefühlt habe, versprochen habe, niemandem davon zu erzählen.
Umgehauen war von soviel Vertrauen, als er zu mir meinte:"Du bist die erste Person, der ich das erzähle".
An: "Ich hab selten mit jemand so tiefgehende Gespräche geführt wie mit dir..und das mein ich ernst".
Dieses Wiedererkennen in ihm. Im irgendwie immer die starke Schulter sein.Im einsam sein unter Menschen. In der Menschenunverträglichkeit. In der Depression. In simplen Dingen wie dem grünen Tee und den Spaziergängen.
Und wieder "du bist die erste Person, der ich das erzähle."
Die Feindin war wohl auch ein bisschen baff, als sie genau das selbe zu hören bekam.
Wurde, so wie ich, am Anfang fast ausschließlich beachtet und fällt jetzt schon fast vom Stuhl vor Freude, wenn er sich überhaupt mal meldet.
Fragt sich, so wie ich, ob sie etwas falsch gemacht hat.
Und kommt sich, so wie ich, bei Unternehmungen immer nur "geduldet" vor.
Hat mir gegenüber vermutet, dass sie nur noch dann gefragt wird, wenn sonst zu viele abgesagt haben.
Dass ich mal gefragt werde,kommt seltener vor als gute Laune bei meinem Vater.
Hat auch vermutet, dass das, was die alte Sache uns erzählt hat, zunächst jeder zu hören bekommt, und sich dann darüber aufgeregt, dass er online so ungesprächig ist, wo er doch am Anfang so viel mit ihr geredet hatte,jetzt käme oftmals nicht einmal ein Hallo und die kurzen Antworten bestünden oft genug aus einem schlichten, verfickten, nichtssagenden,unbeantwortbaren "^^".
Da hab ich mich wiedererkannt und war ein bisschen verletzt.
Nicht, weil ich mich "besonders" gefühlt hatte, vielleicht ein bisschen,weil ich ihn eben geistig doch auf ein Podest gestellt hatte, auch wenn ich es nicht denke(n will?).
War ein bisschen verletzt, weil ich das Gefühl hatte, dass "es" etwas besonderes war. Die Freundschaft.
Haben uns doch so oft ohne Worte verstanden...
Und ich hab es für bare Münze genommen, das "Du bist die erste Person, der ich das erzähle". Es hat Vertrauen hergestellt, zwischen uns, unsere Gespräche haben Vertrauen hergestellt.
Ich habe angefangen, ihm zu vertrauen, richtig, so sehr, dass ich, als er sagte, ich hör dir zu, wenn du jemanden brauchst, und wenns Stunden dauert,und wenn du weinen musst, dann bau ich dich wieder auf, dass ich es ihm da fast erzählt hätte,alles. Alles, was an meinen Füßen hängt und mich runterzieht wie Betonklötze.
Dass ich ihm erklärt hätte,woher die vielen Narben kommen, die einem gezwungenermaßen auffallen, wenn man meine Seele sieht.
Weil ich dachte, er würde es tun, in seltenen Momenten. Dachte, dass er es könnte.
Wir haben lange geredet, die Feindin und ich, und sie zeichnete ein ganz anderes Bild von der alten Sache, als das, das ich habe, aber es sah so real aus irgendwie, dass ich im Begriff bin, es ein Stück weit zu übernehmen.
Ich habe nicht vor, alles aufzuschreiben, würde nirgends hinführen.
Aber ich frage mich mal wieder, ob ich naiv bin, dumm, das Leid der Welt auf meinen Schultern tragen soll oder ob es das Schicksal einfach nicht gut mit mir meint.
Vielleicht bin ich ja doch blind.
Vielleicht ist die ganze Menschenkenntnis, das, was bei mir doch angeblich so aberwitzig gut ausgeprägt ist, vielleicht waren das ja immer Zufälle.
Als wir uns auf einem Konzert gegenüberstanden, das letzte Mal, bevor er eine Freundin hatte, sah er so verloren aus. Ich habe mich vor ihn gestellt, auf Zehenspitzen, sodass ich ihm in die Augen sehen konnte, in diese wunderbaren, fast immer lächelnden, unendlich tiefen, freundlichen Augen, und habe gefragt, was los ist. Er hat mich angesehen, direkt in meine Augen gesehen, in die grüngraublauen, die angeblich immer so verloren schauen, hat mich lange angesehen, und eine Sekunde dachte ich, er hätte es gemerkt, ich hätte es nicht tief genug in mir versteckt.
"Hm." Er zog die Mundwinkel nach oben, das, was bei mir ein trauriges "esgehtmirnichtgutundnichtsistok" in Verbindung mit einem ausgeprochenen " Ist schon ok/passt schon" ist, dann sah er mich wieder an, mit leicht schräg gelegtem Kopf, und sagte:"Irgendwie kannst du in mir lesen wie in einem Buch, oder?" In einem freuhdlichen Ton, der ehrlich überrascht-beeindruckt klang. Hat sich angefühlt wie ein Dolchstich,ich hatte in diesem Moment schon mitbekommen, welchen Stellenwert seine jetzige Freundin bei ihm erreicht hat.
Ich beeilte mich, abzuwinken und halblaut zu murmeln: "Naja, ich hab teilweise n recht gutes Gespür für Menschen".
-"Kann auch sein".
Was hätte ich denn sagen sollen.. "Ich habe das Gefühl, dass das, was da zwischen uns ist,etwas sehr, sehr besonderes, schon einzigartiges ist, dass deine Seele die ist, die bei meiner keine Abwehrreaktion und auch nicht den Selbstverätzungsprozess auslöst, ich liebe dich, was ganz und gar nicht gesund für mich ist, weil ich weiß, dass du mich nicht liebst, dass du mich nicht siehst, nicht auf diese Weise, und weil lieben allgemein nicht mehr gesund für mich ist, weil es mein armes Herz jedes mal ein Stückchen mehr strapaziert und das Ding doch nur weiter kaputtgeht, je mehr "Liebe" von meiner Seite aus da ist" ?
Ich glaube, das wäre mehr gewesen, als er hätte verarbeiten können, und dabei wäre damit noch nicht einmal alles gesagt gewesen, weil ich doch so viel nicht in Worte fassen kann.