Thema: von herzen
Blame it on a broken heart- I’ve fallen apart again.
Gestern Abend habe ich es dir also gesagt.
Ich wollte nicht, dass es auf diese Art und Weise passiert, ich hatte das alles geplant, so, wie ich das gerne tue;
aber wie meistens hatte die mutmaßliche Schicksalsinstanz andere Pläne, und so konnte ich nicht unter vier Augen und bei der Übergabe deiner Cds mit dir reden, sondern wir standen auf dem Supermarktparkplatz, du angetrunken, ich weinend, auf mich warteten der Raucher, die Nixe und ihr Freund im Auto, auf dich der Grinch neben dir.
Ich habe es dir trotzdem gesagt.
Hatte dich angerufen, wollte fragen, wo du bist, und auf einmal bist du aus dem Gang mit den Spirituosen abgebogen und mir direkt entgegen, hast mich in die Arme genommen, als ob nichts wäre, und den Raucher gegrüßt, als ob nichts wäre.
Obwohl du den Auftritt der besten Band der Kleinstadt, eurer Band, so verhauen hast, dass der Schlagzeuger sich auf der Bühne geweigert hat, weiter zu spielen.
Du hast es nicht gemerkt, die ganze Aggression, die da aus dem Raucher an die Luft wollte, und auch nicht, dass "reserviert" für mein Verhalten schon gar kein Ausdruck mehr war.
Fast wärt ihr gegangen, weil du das mit den CDs schon vergessen hattest und der Grinch doch wieder single ist und ihr betrunken wart und Pizza essen und Film gucken wolltet,
aber der Raucher hat dich aufgehalten und hat gesagt, Ey du Schwachmat, willste nich mal deine CDs zurück.
Also habt ihr gewartet, bis wir auch draußen waren, und der Grinch klebte dir so sehr an den Fersen, dass ich nicht alleine mit dir reden konnte, nichtmal über die Musik, die du mir ausgeliehen hast und die sie sowieso nicht interessiert.
Und du hast so freundlich geschaut und warst so herzlich und es hat so weh getan,
denn du warst so weit weg und so betrunken, und du hast mir so furchtbar weh getan,
Also habe ich es dir dann gesagt.
Du wolltest erst abstreiten, der Reflex, dann hast du aber eingesehen, dass das nicht mehr geht.
Und die übliche Masche, rausreden und ablenken. Ich sei doch so ein wahnsinnig tolles Mädchen,dem man nicht weh tun wolle, und hach, das Festival, hmnja, und jammen mit dem Raucher wäre auch mal wieder toll.
Und ich sage, red dich nicht raus, denn weißt du, das ewige Hoffnungmachen-wieder eins reinwürgen-wieder Hoffnungmachen und so weiter, das fand ich nicht gerade nett, und ich fand die Nummer auf dem Festival nicht nett, und beim Zelten nach dem Auftritt, das war auch nicht nett; und ich will dir jetzt keine Strafpredigt halten, aber ich finde es mal richtig scheiße, was du da abgezogen hast mit mir.
"Damit bin ich jetzt überlastet", hast du gesagt.
Für ein "Tja" hat es bei mir gereicht, dann habe ich mich beim Grinch entschuldigt, dass sie sich das antun muss, aber sie meinte, sie sei sowieso betrunken und ging weg, um mit Einkaufswägen zu sprechen.
Und du hast mich angeschaut und wusstest nicht, was du sagen sollst. Warst ja überlastet.
Dass ich es gemein fand, habe ich dann gesagt. Und nicht in Ordnung, und dass du schon richtig siehst und ich deswegen weine.
Weil du mir weh getan hast. Einfach so.
Als wir weggefahren sind und du zum Grinch zurückgegangen bist, hat sie gelacht, sie hat mich ausgelacht, als wäre das etwas lustiges, so ein Herzmassaker, und dann habe ich so sehr geweint, dass ich nichts mehr gesehen habe, und ich bin auch jetzt wieder am Heulen, sitze in meinem Zimmer in meinem Noch-Zuhause und heule mir halb die Augen aus, weil du mein Herz kaputt gemacht hast, einfach so.
Als wäre das irgendein Wegwerfkitsch, anfangs nett anzusehen, aber eigentlich nur lästig, und deswegen landet es dann im Restmüll.
Ich weiß nicht, ob ich dich verloren habe oder du mich.
Und ich bin nicht nur herzschmerzgeplagt, sondern auch flashbackverfolgt, die ganzen beschissenen Positiverinnerungen, vom Festival, von euren Auftritten, Kneipenbesuchen, DVD-Abenden, Spontanübernachtungen, das Alles.
Jedes Mal neue Hoffnung, wenn ich gerade aufgeben wollte, weil ich das eigentlich nicht kann, so einfach über meinen Schatten springen und auf Leute zugehen, besonders dann nicht, wenn ich verliebt bin, aber für dich hab ich das gemacht, weil du es wert warst, so irgendwie.
Egal, was du wieder für einen Mist gebaut hast, ich habe immer daran geglaubt, dass du dich auf die Reihe kriegst und ich tue es auch jetzt noch, denn irgendwie schaffst du es ja teilweise, seit ich da war. Mit Rückschlägen.
Einer deiner Rückschläge hat dafür gesorgt, dass es deine Band nicht mehr gibt.
Von der du gesagt hast, sie sei dir so wichtig,
und die du im Stich gelassen hast, schon wieder, für die Bitchcrew.
Schon wieder.
Ich habe sehr früh gelernt, mich nicht auf dich zu verlassen.
Habe nicht einmal versucht, mich anzulehnen.
Vermutlich war ich trotzdem zu viel.
Zu viel Vorgeschichte, zu viel verdrängt, zu erwachsen im Vergleich zu dir, irgendwie; zu viel selbstständiges Denken und zu viel Offenheit, wenn es darum ging, ehrliche Kritik zu üben.
Ich habe diesmal nicht versucht, meine Persönlichkeit zu reduzieren, sondern mich darauf beschränkt, ich selbst zu sein. Mit allen Macken, die dazugehören, bin ich hingegangen und habe es versucht, bei dir oder mit dir, und es sah doch so aus, als würde es werden.
Als wäre da Verständnis, irgendwo, und als wäre ich in Ordnung, so, wie ich eben bin.
Letztendlich war es das nicht.
Und so lange du noch nicht erwachsen bist, wird es das auch nie sein und die Bitchcrew letztlich gewinnen.
Egal, ob es jetzt das Fangirlie, der Grinch oder das Mopsgesicht ist. Da kann ich eben nicht mithalten.
Und ich will es auch nicht.
Ich will und kann mich nicht so verändern, dass ich da reinpasse. Weil das nicht ich bin.
Ich bin ansatzweise paranoid, schwer verunsichert, sozial unfähig und manchmal irgendwo an der Grenze von (Halb-)Genie und (totalem) Wahnsinn, aber ich bin keine von denen. Ich bin mehr als das.
Vermutlich bin ich zu viel.
Der Raucher ist der Einzige, der mit dem zu viel klar zu kommen scheint, und weißt du, er hat gesagt, wenn ich nicht hier wäre, wäre er es auch nicht mehr.
Du hast es nicht einmal gemerkt.
DU hast ihn ausgelacht, als er es dir vor längerer Zeit mal gesagt hat, so, wie mich der Grinch ausgelacht hat, als ich mit dir geredet habe, in ihrer kleinen Welt ist das alles so furchtbar lustig.
Vermutlich hat sie ausgereicht, um dein schlechtes Gewissen, das sich in Form eines leisen "Ja sorry, tut mir Leid", das du noch rausgequetscht hast, während ich die Autotür zugeschlagen habe, manifestiert hatte, wieder zu beruhigen. Ist doch alles halb so wild, kann schließlich nicht jeder den haben, den er will.
Der Unterschied zwischen ihr und mir ist, dass ich dich nicht "haben" wollte.
Weißt du, Liebe und das ganze Sammelsurium an Vorstufen und Abarten, das hat nichts mit besitzen zu tun, das ist nicht "Haben".
Das sind Gefühle, und bei mir waren sie echt, und sie kamen aus den Untiefen meiner seltsamen kleinen Seele, viel zu viel für eine Person, eigentlich, aber irgendwie waren sie da und blieben es auch, egal, was ich dagegen gemacht habe, also habe ich sie akzeptiert und es versucht, mal wieder.
War keine so gesunde Idee, mal wieder.
Also sitze ich auf meinem Bett, mal wieder, und ein weiterer Teil meiner Musiksammlung wird fest mit Herzschmerz verbunden, und ich schreibe, mal wieder,
obwohl ich eigentlich für eine Klausur lernen sollte; das übliche Szenario.
Nur mit dem Unterschied, dass es diesmal du warst, der mir weh getan hat.
Nicht das Problem, das mich sowieso nicht leiden konnte.
Nicht die alte Sache, die mich erst auf die Kumpeltypschiene und dann ganz aufs Abstellgleis verfrachtet hat,
sondern du, von dem ich dachte, er wäre irgendwie anders.
Trugschluss.
Ich werde auch dich überstehen, Unkraut vergeht nicht, und sobald ich wieder halbwegs stabil exisitieren kann,ohne an akutem Herzschmerz halb zu verrecken, kann ich mich auch unter Garantie auf den Lerneffekt berufen, und vielleicht fällt mir ja irgendwann mal ein, mich doch richtig in den Raucher zu verlieben, der alles ist, was eigentlich passt, und mit dem ich beinahe alles habe, was eine Beziehung ausmacht, nur eben ohne Beziehung, zwar mit beidseitiger Zuneigung, aber ohne Verliebtsein.
Wäre vermutlich die vernünftigste Lösung.
Für Verliebtsein reicht es bei mir aber nicht, und aktuell ist das deine Schuld.
Es reicht für gar nichts im Moment, denn weißt du, ich habe auch andere Probleme als dich, die mich beanspruchen und beschäftigen, mein Leben bleibt nicht stehen, nur, weil da gerade ein Weltuntergang tobt, der deinen Namen trägt, und du bist nicht der Mittelpunkt meiner kleinen und irgendwann heilen Welt.
Diesen Platz werde ich dir auch nicht einräumen. Du kannst einen in der Vergangenheitskiste haben, dann, wenn ich das alles verarbeitet habe und wieder halbwegs normal funktioniere.
Bis es soweit ist, tut es eben weh. Aber da muss man durch, einfach weiteratmen, sich eventuell zwischendurch mal fragen, warum es jedes Mal wieder so ist, und einfach daran glauben, dass es besser wird, und irgendwann, da wird alles gut.
Du hast mal gesagt, ich sei viel stärker, als ich denke.
Wahrscheinlich muss ich mich darauf verlassen, denn im Moment ist "einfach weiteratmen" mehr denn je "einfach stark bleiben", und ich beabsichtige, genau das zu tun.
Unkraut vergeht nicht, und ich habe schon mehr überstanden als dich.
Vermutlich muss ich da durch.
Also Augen zu und los.
mayhem.
Gestern Abend habe ich es dir also gesagt.
Ich wollte nicht, dass es auf diese Art und Weise passiert, ich hatte das alles geplant, so, wie ich das gerne tue;
aber wie meistens hatte die mutmaßliche Schicksalsinstanz andere Pläne, und so konnte ich nicht unter vier Augen und bei der Übergabe deiner Cds mit dir reden, sondern wir standen auf dem Supermarktparkplatz, du angetrunken, ich weinend, auf mich warteten der Raucher, die Nixe und ihr Freund im Auto, auf dich der Grinch neben dir.
Ich habe es dir trotzdem gesagt.
Hatte dich angerufen, wollte fragen, wo du bist, und auf einmal bist du aus dem Gang mit den Spirituosen abgebogen und mir direkt entgegen, hast mich in die Arme genommen, als ob nichts wäre, und den Raucher gegrüßt, als ob nichts wäre.
Obwohl du den Auftritt der besten Band der Kleinstadt, eurer Band, so verhauen hast, dass der Schlagzeuger sich auf der Bühne geweigert hat, weiter zu spielen.
Du hast es nicht gemerkt, die ganze Aggression, die da aus dem Raucher an die Luft wollte, und auch nicht, dass "reserviert" für mein Verhalten schon gar kein Ausdruck mehr war.
Fast wärt ihr gegangen, weil du das mit den CDs schon vergessen hattest und der Grinch doch wieder single ist und ihr betrunken wart und Pizza essen und Film gucken wolltet,
aber der Raucher hat dich aufgehalten und hat gesagt, Ey du Schwachmat, willste nich mal deine CDs zurück.
Also habt ihr gewartet, bis wir auch draußen waren, und der Grinch klebte dir so sehr an den Fersen, dass ich nicht alleine mit dir reden konnte, nichtmal über die Musik, die du mir ausgeliehen hast und die sie sowieso nicht interessiert.
Und du hast so freundlich geschaut und warst so herzlich und es hat so weh getan,
denn du warst so weit weg und so betrunken, und du hast mir so furchtbar weh getan,
Also habe ich es dir dann gesagt.
Du wolltest erst abstreiten, der Reflex, dann hast du aber eingesehen, dass das nicht mehr geht.
Und die übliche Masche, rausreden und ablenken. Ich sei doch so ein wahnsinnig tolles Mädchen,dem man nicht weh tun wolle, und hach, das Festival, hmnja, und jammen mit dem Raucher wäre auch mal wieder toll.
Und ich sage, red dich nicht raus, denn weißt du, das ewige Hoffnungmachen-wieder eins reinwürgen-wieder Hoffnungmachen und so weiter, das fand ich nicht gerade nett, und ich fand die Nummer auf dem Festival nicht nett, und beim Zelten nach dem Auftritt, das war auch nicht nett; und ich will dir jetzt keine Strafpredigt halten, aber ich finde es mal richtig scheiße, was du da abgezogen hast mit mir.
"Damit bin ich jetzt überlastet", hast du gesagt.
Für ein "Tja" hat es bei mir gereicht, dann habe ich mich beim Grinch entschuldigt, dass sie sich das antun muss, aber sie meinte, sie sei sowieso betrunken und ging weg, um mit Einkaufswägen zu sprechen.
Und du hast mich angeschaut und wusstest nicht, was du sagen sollst. Warst ja überlastet.
Dass ich es gemein fand, habe ich dann gesagt. Und nicht in Ordnung, und dass du schon richtig siehst und ich deswegen weine.
Weil du mir weh getan hast. Einfach so.
Als wir weggefahren sind und du zum Grinch zurückgegangen bist, hat sie gelacht, sie hat mich ausgelacht, als wäre das etwas lustiges, so ein Herzmassaker, und dann habe ich so sehr geweint, dass ich nichts mehr gesehen habe, und ich bin auch jetzt wieder am Heulen, sitze in meinem Zimmer in meinem Noch-Zuhause und heule mir halb die Augen aus, weil du mein Herz kaputt gemacht hast, einfach so.
Als wäre das irgendein Wegwerfkitsch, anfangs nett anzusehen, aber eigentlich nur lästig, und deswegen landet es dann im Restmüll.
Ich weiß nicht, ob ich dich verloren habe oder du mich.
Und ich bin nicht nur herzschmerzgeplagt, sondern auch flashbackverfolgt, die ganzen beschissenen Positiverinnerungen, vom Festival, von euren Auftritten, Kneipenbesuchen, DVD-Abenden, Spontanübernachtungen, das Alles.
Jedes Mal neue Hoffnung, wenn ich gerade aufgeben wollte, weil ich das eigentlich nicht kann, so einfach über meinen Schatten springen und auf Leute zugehen, besonders dann nicht, wenn ich verliebt bin, aber für dich hab ich das gemacht, weil du es wert warst, so irgendwie.
Egal, was du wieder für einen Mist gebaut hast, ich habe immer daran geglaubt, dass du dich auf die Reihe kriegst und ich tue es auch jetzt noch, denn irgendwie schaffst du es ja teilweise, seit ich da war. Mit Rückschlägen.
Einer deiner Rückschläge hat dafür gesorgt, dass es deine Band nicht mehr gibt.
Von der du gesagt hast, sie sei dir so wichtig,
und die du im Stich gelassen hast, schon wieder, für die Bitchcrew.
Schon wieder.
Ich habe sehr früh gelernt, mich nicht auf dich zu verlassen.
Habe nicht einmal versucht, mich anzulehnen.
Vermutlich war ich trotzdem zu viel.
Zu viel Vorgeschichte, zu viel verdrängt, zu erwachsen im Vergleich zu dir, irgendwie; zu viel selbstständiges Denken und zu viel Offenheit, wenn es darum ging, ehrliche Kritik zu üben.
Ich habe diesmal nicht versucht, meine Persönlichkeit zu reduzieren, sondern mich darauf beschränkt, ich selbst zu sein. Mit allen Macken, die dazugehören, bin ich hingegangen und habe es versucht, bei dir oder mit dir, und es sah doch so aus, als würde es werden.
Als wäre da Verständnis, irgendwo, und als wäre ich in Ordnung, so, wie ich eben bin.
Letztendlich war es das nicht.
Und so lange du noch nicht erwachsen bist, wird es das auch nie sein und die Bitchcrew letztlich gewinnen.
Egal, ob es jetzt das Fangirlie, der Grinch oder das Mopsgesicht ist. Da kann ich eben nicht mithalten.
Und ich will es auch nicht.
Ich will und kann mich nicht so verändern, dass ich da reinpasse. Weil das nicht ich bin.
Ich bin ansatzweise paranoid, schwer verunsichert, sozial unfähig und manchmal irgendwo an der Grenze von (Halb-)Genie und (totalem) Wahnsinn, aber ich bin keine von denen. Ich bin mehr als das.
Vermutlich bin ich zu viel.
Der Raucher ist der Einzige, der mit dem zu viel klar zu kommen scheint, und weißt du, er hat gesagt, wenn ich nicht hier wäre, wäre er es auch nicht mehr.
Du hast es nicht einmal gemerkt.
DU hast ihn ausgelacht, als er es dir vor längerer Zeit mal gesagt hat, so, wie mich der Grinch ausgelacht hat, als ich mit dir geredet habe, in ihrer kleinen Welt ist das alles so furchtbar lustig.
Vermutlich hat sie ausgereicht, um dein schlechtes Gewissen, das sich in Form eines leisen "Ja sorry, tut mir Leid", das du noch rausgequetscht hast, während ich die Autotür zugeschlagen habe, manifestiert hatte, wieder zu beruhigen. Ist doch alles halb so wild, kann schließlich nicht jeder den haben, den er will.
Der Unterschied zwischen ihr und mir ist, dass ich dich nicht "haben" wollte.
Weißt du, Liebe und das ganze Sammelsurium an Vorstufen und Abarten, das hat nichts mit besitzen zu tun, das ist nicht "Haben".
Das sind Gefühle, und bei mir waren sie echt, und sie kamen aus den Untiefen meiner seltsamen kleinen Seele, viel zu viel für eine Person, eigentlich, aber irgendwie waren sie da und blieben es auch, egal, was ich dagegen gemacht habe, also habe ich sie akzeptiert und es versucht, mal wieder.
War keine so gesunde Idee, mal wieder.
Also sitze ich auf meinem Bett, mal wieder, und ein weiterer Teil meiner Musiksammlung wird fest mit Herzschmerz verbunden, und ich schreibe, mal wieder,
obwohl ich eigentlich für eine Klausur lernen sollte; das übliche Szenario.
Nur mit dem Unterschied, dass es diesmal du warst, der mir weh getan hat.
Nicht das Problem, das mich sowieso nicht leiden konnte.
Nicht die alte Sache, die mich erst auf die Kumpeltypschiene und dann ganz aufs Abstellgleis verfrachtet hat,
sondern du, von dem ich dachte, er wäre irgendwie anders.
Trugschluss.
Ich werde auch dich überstehen, Unkraut vergeht nicht, und sobald ich wieder halbwegs stabil exisitieren kann,ohne an akutem Herzschmerz halb zu verrecken, kann ich mich auch unter Garantie auf den Lerneffekt berufen, und vielleicht fällt mir ja irgendwann mal ein, mich doch richtig in den Raucher zu verlieben, der alles ist, was eigentlich passt, und mit dem ich beinahe alles habe, was eine Beziehung ausmacht, nur eben ohne Beziehung, zwar mit beidseitiger Zuneigung, aber ohne Verliebtsein.
Wäre vermutlich die vernünftigste Lösung.
Für Verliebtsein reicht es bei mir aber nicht, und aktuell ist das deine Schuld.
Es reicht für gar nichts im Moment, denn weißt du, ich habe auch andere Probleme als dich, die mich beanspruchen und beschäftigen, mein Leben bleibt nicht stehen, nur, weil da gerade ein Weltuntergang tobt, der deinen Namen trägt, und du bist nicht der Mittelpunkt meiner kleinen und irgendwann heilen Welt.
Diesen Platz werde ich dir auch nicht einräumen. Du kannst einen in der Vergangenheitskiste haben, dann, wenn ich das alles verarbeitet habe und wieder halbwegs normal funktioniere.
Bis es soweit ist, tut es eben weh. Aber da muss man durch, einfach weiteratmen, sich eventuell zwischendurch mal fragen, warum es jedes Mal wieder so ist, und einfach daran glauben, dass es besser wird, und irgendwann, da wird alles gut.
Du hast mal gesagt, ich sei viel stärker, als ich denke.
Wahrscheinlich muss ich mich darauf verlassen, denn im Moment ist "einfach weiteratmen" mehr denn je "einfach stark bleiben", und ich beabsichtige, genau das zu tun.
Unkraut vergeht nicht, und ich habe schon mehr überstanden als dich.
Vermutlich muss ich da durch.
Also Augen zu und los.
mayhem.