Guten Morgen, ich schiebe Entzug.
Auf die glorreichen Feststellung, bedingt durch eine Dosiserhöhung doch nicht mehr genug Psychopillen (Medikament 2) bis zum nächsten Neurologentermin zu haben, folgte, ganz pflichtbewusst, ein Anruf bei eben dieser Praxis (20.12.). Guter Dinge und optimistisch, wie ich bin, ignorierte ich die gereizte Stimmung der Telefontussi, fragte nochmal, ob sie die richtige Adresse haben, unter Nennung ebendieser, genervtes "jaaa" als Antwort mitten im Satz, sie schicken mir das Rezept zu, alles gut.
Vorgestern gingen mir die Medikamente aus, nein, es war noch kein neues Rezept im Briefkasten.
Eine Kombination aus unkontrolliertem Zittern, dem Verdacht, eventuell spontan an Alzheimer erkrankt zu sein, und der Tatsache, dass ein "Vorsicht ich muss da durch" des Mr.s, während ich am Kühlschrank stand, dazu führte, dass mir vor lauter Schreck die Pflanzendrink-("Milch" darf man ja nicht mehr sagen, so wie pflanzliche "Käsealternative" nicht mehr "Käse" heißen darf, weils ja kein "richtiger" ist. Beim infamous Leberkääs ist das aber scheinbar was anderes) Packung aus der Hand und ein ekelerregend spitzer Schrei aus der Kehle flog, führte zum Verdacht, Entzugserscheinungen an den Tag zu legen.
Eventuell leicht verstärkt durch die Tatsache, dass ich gerade _die_ Definition von "Fahrigkeit" bin.
Heute (28.12.), morgens. Angedacht war acht Uhr aufstehen, um kurz vor neun schaffe ich es tatsächlich, das Bett zu verlassen.
Gute Quote.
Ein Anruf bei der zuständigen Neurologenpraxis.
Mein Rezept? Ja, das sei gestern morgen mit der Post wieder zurückgekommen, da nicht zustellbar.
Die Adresse hätte ich am Telefon nochmal angegeben?
Ja, dann müsste die ja passen. Welche es ist? Die aus der alten WG.
Oh, ich hätte ne neue? Seit April schon? Hm, das ist aber doof gelaufen, die muss ich doch mitteilen.
Das hätte ich der Kollegin gesagt?
Hmnja, kann man nix machen, heute zwischen 12 und 13 Uhr kann das Rezept abgeholt werden.
Ob ein über eine Woche altes Rezept überhaupt noch gültig ist, frage ich mich natürlich erst, nachdem ich schon aufgelegt habe. Meine Hirnzellen schmelzen in eine gräuliche Kohlsuppe, blubbernd und stinkend, und fegen mir als Tornado durch den Kopf.
Und ich dachte, ich hätt hier nichts mehr zu erzählen.
Auf die glorreichen Feststellung, bedingt durch eine Dosiserhöhung doch nicht mehr genug Psychopillen (Medikament 2) bis zum nächsten Neurologentermin zu haben, folgte, ganz pflichtbewusst, ein Anruf bei eben dieser Praxis (20.12.). Guter Dinge und optimistisch, wie ich bin, ignorierte ich die gereizte Stimmung der Telefontussi, fragte nochmal, ob sie die richtige Adresse haben, unter Nennung ebendieser, genervtes "jaaa" als Antwort mitten im Satz, sie schicken mir das Rezept zu, alles gut.
Vorgestern gingen mir die Medikamente aus, nein, es war noch kein neues Rezept im Briefkasten.
Eine Kombination aus unkontrolliertem Zittern, dem Verdacht, eventuell spontan an Alzheimer erkrankt zu sein, und der Tatsache, dass ein "Vorsicht ich muss da durch" des Mr.s, während ich am Kühlschrank stand, dazu führte, dass mir vor lauter Schreck die Pflanzendrink-("Milch" darf man ja nicht mehr sagen, so wie pflanzliche "Käsealternative" nicht mehr "Käse" heißen darf, weils ja kein "richtiger" ist. Beim infamous Leberkääs ist das aber scheinbar was anderes) Packung aus der Hand und ein ekelerregend spitzer Schrei aus der Kehle flog, führte zum Verdacht, Entzugserscheinungen an den Tag zu legen.
Eventuell leicht verstärkt durch die Tatsache, dass ich gerade _die_ Definition von "Fahrigkeit" bin.
Heute (28.12.), morgens. Angedacht war acht Uhr aufstehen, um kurz vor neun schaffe ich es tatsächlich, das Bett zu verlassen.
Gute Quote.
Ein Anruf bei der zuständigen Neurologenpraxis.
Mein Rezept? Ja, das sei gestern morgen mit der Post wieder zurückgekommen, da nicht zustellbar.
Die Adresse hätte ich am Telefon nochmal angegeben?
Ja, dann müsste die ja passen. Welche es ist? Die aus der alten WG.
Oh, ich hätte ne neue? Seit April schon? Hm, das ist aber doof gelaufen, die muss ich doch mitteilen.
Das hätte ich der Kollegin gesagt?
Hmnja, kann man nix machen, heute zwischen 12 und 13 Uhr kann das Rezept abgeholt werden.
Ob ein über eine Woche altes Rezept überhaupt noch gültig ist, frage ich mich natürlich erst, nachdem ich schon aufgelegt habe. Meine Hirnzellen schmelzen in eine gräuliche Kohlsuppe, blubbernd und stinkend, und fegen mir als Tornado durch den Kopf.
Und ich dachte, ich hätt hier nichts mehr zu erzählen.