Mit der Abschlussarbeit knapp am Einskommanochwas entlanggeschrammt, vorsichtig an Entspannung gedacht.
Festgestellt, dass eines der großen Module fehlt.
Nachgefragt: Ja nee, konnten wir Ihnen nicht verbuchen, das geht nur mit einer anderen Prüfungsordnung.
Bisschen Krise, dann: einen Master-Kurs umbuchen, klappt. Schreib' ich halt noch eine Hausarbeit mehr, hab' ja gerade sonst nichts zu tun.
Anfrage zur Verlängerung der Zeugnisfrist, weil das sonst nicht klappt.
Letztmögliche Verlängerung gekriegt, nicht viel, aber immerhin theoretisch machbar.
Vorsichtig an Entspannung gedacht.
Beschlossen, mal zu fragen, was mit dem fehlenden Kurs aus dem Sommersemester ist.
Ja nee, das können wir Ihnen nicht verbuchen. Sie haben einen ähnlichen Kurs in 2017 unter der Modulnummer A mit Prüfungsnummer A schon mal belegt.
Es sei doch total offensichtlich, dass das nicht (wie es im Vorlesungsverzeichnis steht ) als Modulnummer B mit Prüfungsnummer B verbucht werden kann, wenn man einen inhaltich ähnlichen Kurs mal als Modul A für Prüfung A gemacht hat (was nirgends steht, aber halt so ist).
Die zusätzliche Hausarbeit kriege ich noch irgendwie unter, die einzige Alternative zum Sommersemester-Kurs wird voraussichtlich erst wieder im nächsten oder übernächsten Semester angeboten werden und das haut mit der Zeugnisfrist sowas von absolut überhaupt nicht hin.
Theoretisch könnte ich einen weiteren Master-Kurs für diese Leistung umbuchen. Vorsichtige Erleichterung, sicherheitshalber nachgefragt, ob das klar geht.
Absage bekommen, praktisch geht das nämlich nur in der neueren Prüfungsordnung, im Bachelor studiere ich aber noch nach der alten.
Es geht dabei um genau einen ECTS-Punkt.
Mit der neuen Hausarbeit ergibt sich als To Do-Liste im Unibereich:
4* (20 bis 25 Seiten) = 80-100 Seiten wissenschaftlicher Text
4* (45 Minuten Dauer + 3-5 Seiten ) = 180 Minuten Vortrag plus 12-20 Seiten Thesenpapier
plus unbekannter Faktor X für eine Alternative zum nicht verbuchungsfähigen Sommersemester-Kurs (die noch gefunden werden muss)
bis Anfang Februar.
Vorausgesetzt, ich bekomme eine Möglichkeit, den fehlenden Punkt reinzuholen.
Persönlichkeitswachstum hin oder her, nach fast einem Jahr permanenter Existenzunsicherheit mit ewigem Hin und Her, weil das Studium dauernd wegen irgendwas am seidenen Faden hängt und ich mich auf die Gnade anderer Menschen an einflussreicheren Stellen verlassen muss, könnte es langsam auch ruhig mal stabil, sicher und langweilig werden hier. Ehrlich jetzt, man gönne mir doch bitte mal meine verdammte Langeweile.
Muss mir schließlich auch demnächst einen Job suchen, der genug für die allgemeinen Kosten und Studienkredit-Zinsen abwirft, ohne zu viel Zeit von Uni und Psyche zu klauen und nebenher ein bis fünftausend Praktika unterbringen, wie man das als guter Geisteswissenschaftler so macht.
Ein weiteres mögliches Thema für die Masterarbeit wäre da, inklusive Hinweis, dass ich danach eigentlich auch weiter an dem Projekt arbeiten könnte, wenn meine Kompetenz und ich eh schon da sind. Freie Mitarbeit oder Promotion möglich (irgendwie scheint mich letztere zu verfolgen aktuell, dabei kann ich mir das gar nicht leisten).
Ein Angebot für ein Praktikum in einem der Bereiche, in denen ich wirklich gerne arbeiten würde, auch; sobald ich den Bachelor habe.
Zwei Kurse teile ich mir mit jemandem, den ich wirklich gernemeinen Katzen vorstellen noch ein bisschen öfter sehen und noch ein bisschen besser kennenlernen würde.
Und alles hängt an Bürokratie und einem einzigen ECTS-Punkt.
Zum Glück glaube ich nicht an höhere Mächte, sonst würde mir der permanente Hochstromdrahtseilakt nicht nur zusetzen, sondern ich würde mich auch noch veräppelt fühlen.
So mache ich einfach das, was ich immer mache, wenn nicht nur die Hütte, sondern gefühlt die ganze Welt brennt und die Gegenwartsrealität brüchig wird:
Vorbereitung auf den Gewaltmarsch in eine neue, solange aussitzen, dramaturgische Kunstgriffe des Zufalls bewundern, und vor allem: schlicht und ergreifend weiter.
Alles andere wäre schließlich albern.
Dunkel ist's, die Berge schweigen
Schaurig still: Das Labyrinth
Vor mir noch des Lebens Reigen
Ohne Licht und ohne Wind.
Heute muss das Eisen schmilzen
Heute wird der Gang gebohrt
Frisch hinweg mit Schimmelpilzen
Graben ist das Zauberwort!
Wo ein Weg, da ist ein Wille
Ihn zu pflügen durch den Berg
Höllenlärm wird aus der Stille
Das gehört zum Tageswerk!
Stollentrolle fliehn in Scharen,
Wenn ich meine Bahnen zieh
Sinn find ich nur hier den wahren
Aber fertig werd ich nie.
Einmal rechts und zweimal links
Das ist doch nicht schwer zu merken
Nur in diesem Takt gelingt's
Schwerer ist's, ein Hemd zu stärken.
Dann schmolz die Wand, dann brach das Eisen
Und durch das Loch strömte das Licht
Ich spürte Lufthauch, einen leisen
Und hatte weithin klare Sicht.
(Die Finsterbergmade, Hildegunst von Mythenmetz)
Festgestellt, dass eines der großen Module fehlt.
Nachgefragt: Ja nee, konnten wir Ihnen nicht verbuchen, das geht nur mit einer anderen Prüfungsordnung.
Bisschen Krise, dann: einen Master-Kurs umbuchen, klappt. Schreib' ich halt noch eine Hausarbeit mehr, hab' ja gerade sonst nichts zu tun.
Anfrage zur Verlängerung der Zeugnisfrist, weil das sonst nicht klappt.
Letztmögliche Verlängerung gekriegt, nicht viel, aber immerhin theoretisch machbar.
Vorsichtig an Entspannung gedacht.
Beschlossen, mal zu fragen, was mit dem fehlenden Kurs aus dem Sommersemester ist.
Ja nee, das können wir Ihnen nicht verbuchen. Sie haben einen ähnlichen Kurs in 2017 unter der Modulnummer A mit Prüfungsnummer A schon mal belegt.
Es sei doch total offensichtlich, dass das nicht (wie es im Vorlesungsverzeichnis steht ) als Modulnummer B mit Prüfungsnummer B verbucht werden kann, wenn man einen inhaltich ähnlichen Kurs mal als Modul A für Prüfung A gemacht hat (was nirgends steht, aber halt so ist).
Die zusätzliche Hausarbeit kriege ich noch irgendwie unter, die einzige Alternative zum Sommersemester-Kurs wird voraussichtlich erst wieder im nächsten oder übernächsten Semester angeboten werden und das haut mit der Zeugnisfrist sowas von absolut überhaupt nicht hin.
Theoretisch könnte ich einen weiteren Master-Kurs für diese Leistung umbuchen. Vorsichtige Erleichterung, sicherheitshalber nachgefragt, ob das klar geht.
Absage bekommen, praktisch geht das nämlich nur in der neueren Prüfungsordnung, im Bachelor studiere ich aber noch nach der alten.
Es geht dabei um genau einen ECTS-Punkt.
Mit der neuen Hausarbeit ergibt sich als To Do-Liste im Unibereich:
4* (20 bis 25 Seiten) = 80-100 Seiten wissenschaftlicher Text
4* (45 Minuten Dauer + 3-5 Seiten ) = 180 Minuten Vortrag plus 12-20 Seiten Thesenpapier
plus unbekannter Faktor X für eine Alternative zum nicht verbuchungsfähigen Sommersemester-Kurs (die noch gefunden werden muss)
bis Anfang Februar.
Vorausgesetzt, ich bekomme eine Möglichkeit, den fehlenden Punkt reinzuholen.
Persönlichkeitswachstum hin oder her, nach fast einem Jahr permanenter Existenzunsicherheit mit ewigem Hin und Her, weil das Studium dauernd wegen irgendwas am seidenen Faden hängt und ich mich auf die Gnade anderer Menschen an einflussreicheren Stellen verlassen muss, könnte es langsam auch ruhig mal stabil, sicher und langweilig werden hier. Ehrlich jetzt, man gönne mir doch bitte mal meine verdammte Langeweile.
Muss mir schließlich auch demnächst einen Job suchen, der genug für die allgemeinen Kosten und Studienkredit-Zinsen abwirft, ohne zu viel Zeit von Uni und Psyche zu klauen und nebenher ein bis fünftausend Praktika unterbringen, wie man das als guter Geisteswissenschaftler so macht.
Ein weiteres mögliches Thema für die Masterarbeit wäre da, inklusive Hinweis, dass ich danach eigentlich auch weiter an dem Projekt arbeiten könnte, wenn meine Kompetenz und ich eh schon da sind. Freie Mitarbeit oder Promotion möglich (irgendwie scheint mich letztere zu verfolgen aktuell, dabei kann ich mir das gar nicht leisten).
Ein Angebot für ein Praktikum in einem der Bereiche, in denen ich wirklich gerne arbeiten würde, auch; sobald ich den Bachelor habe.
Zwei Kurse teile ich mir mit jemandem, den ich wirklich gerne
Und alles hängt an Bürokratie und einem einzigen ECTS-Punkt.
Zum Glück glaube ich nicht an höhere Mächte, sonst würde mir der permanente Hochstromdrahtseilakt nicht nur zusetzen, sondern ich würde mich auch noch veräppelt fühlen.
So mache ich einfach das, was ich immer mache, wenn nicht nur die Hütte, sondern gefühlt die ganze Welt brennt und die Gegenwartsrealität brüchig wird:
Vorbereitung auf den Gewaltmarsch in eine neue, solange aussitzen, dramaturgische Kunstgriffe des Zufalls bewundern, und vor allem: schlicht und ergreifend weiter.
Alles andere wäre schließlich albern.
Dunkel ist's, die Berge schweigen
Schaurig still: Das Labyrinth
Vor mir noch des Lebens Reigen
Ohne Licht und ohne Wind.
Heute muss das Eisen schmilzen
Heute wird der Gang gebohrt
Frisch hinweg mit Schimmelpilzen
Graben ist das Zauberwort!
Wo ein Weg, da ist ein Wille
Ihn zu pflügen durch den Berg
Höllenlärm wird aus der Stille
Das gehört zum Tageswerk!
Stollentrolle fliehn in Scharen,
Wenn ich meine Bahnen zieh
Sinn find ich nur hier den wahren
Aber fertig werd ich nie.
Einmal rechts und zweimal links
Das ist doch nicht schwer zu merken
Nur in diesem Takt gelingt's
Schwerer ist's, ein Hemd zu stärken.
Dann schmolz die Wand, dann brach das Eisen
Und durch das Loch strömte das Licht
Ich spürte Lufthauch, einen leisen
Und hatte weithin klare Sicht.
(Die Finsterbergmade, Hildegunst von Mythenmetz)