Es ist Unsinn-sagt die Vernunft.
Es ist, was es ist-sagt die Liebe.

Es ist Unglück-sagt die Berechnung.
Es ist nichts als Schmerz-sagt die Angst.
Es ist aussichtslos-sagt die Einsicht.
Es ist, was es ist-sagt die Liebe.

Es ist lächerlich-sagt der Stolz.
Es ist leichtsinnig-sagt die Vorsicht.
Es ist unmöglich-sagt die Erfahrung.
Es ist,was es ist-sagt die Liebe.
(Was es ist von Erich Fried
)

Und es ist etwas, das ich nicht mehr loswerde.
Auch, wenn ich es vielleicht ruiniert habe.
Auch, wenn es vielleicht nie eine Chance hatte und
auch, wenn es vielleicht nie eine haben wird.
Selbst, wenn es vielleicht garnicht an mit liegt,
und selbst, wenn es wehtut.
Selbst, wenn spätestens in einem Jahr alles endgültig keine Chance mehr hat,
Selbst, wenn es hoffnungslos ist,
Selbst, wenn ich eigentlich schon meilenweit über die Grenzen herausgeklettert bin,
und selbst, wenn ich eigentlich schon lange nicht mehr kann.
Selbst, wenn es egal ist,
Selbst, wenn es Leute gibt, die mich gerne leiden sehen,
Und selbst, wenn er auch einer davon wäre, oder vielleicht auch ist.
Obwohl es zu unpassenden Weinanfällen auf Partys führt,
und zu Nervosität und Verlustangst, sobald er irgendwo hingeht, wo genug Alkohol und weibliche Wesen vorhanden sind,
Weshalb ich dann meistens auch dort bin,
Obwohl ich eigentlich garnicht will,
Weil ich sowieso nur sinnfrei vor mich hinleide,
Entweder wegen seinem Bedürfnis, cool zu sein,
Oder wegen seiner Ignoranz mir gegenüber.
Obwohl es mir den ganzen Tag ruinieren kann,
Und jeder 2sekündige Blick meinen Blutdruck hochjagt und die Hoffnung wiederbelebt,
Und gleichzeitig furchtbar wehtut.

Trotz allem, aufgrund all dieser Dinge, gegen mich, gegen die Welt und gegen jede Logik, auch wenn es zerreißend ist und selbst, wenn es nach dem emotionalen Super-GAU auch noch die komplette Auflösung meiner Person hervorrufen sollte.

Ich glaub, 6-Jahres-Problem ist mir wichtig.





c17h19no3, Freitag, 3. Dezember 2010, 22:39
manchmal glaub ich ja, da hat mich wer geklont und das produkt davon bist du. ;) du benutzt sogar die gleichen ausdrücke... supergau ist auch so ein lieblingswort.


mayhem, Samstag, 4. Dezember 2010, 22:54
ich denke eher, ich bin so eine fehlproduktion der evolution, die diese ausgespuckt hat weil sie entweder was zum lachen haben wollte oder was ausprobiert hat (und sich dann dachte, ach du scheiße, das mach ich nie wieder).

ach, mit mir kann man zur zeit nicht normal reden.


, Sonntag, 5. Dezember 2010, 10:20
Advent

Advent zieht in die dunklen Wochen
und hilft uns still zu überleben:
Wir werden backen, werden kochen
und unsre Seele möchte geben.

Wenn draußen kalte Winde walten
und Bäume mit den Kronen nicken:
Dann will der Mensch herunter schalten
und einfach frohe Botschaft schicken.

An alle die ihm lieb auf Erden
und die ihm wirklich was bedeuten:
Damit die Tage leichter werden,
Advent mit liebem Gruß einläuten.


mayhem, Sonntag, 5. Dezember 2010, 20:09
Meine Seele möchte nicht geben, die ist zu sehr mit Bluten beschäftigt..

Ich muss aber sagen, dass sowohl Advent als auch Weihnachten für mich keine große Bedeutung haben, vermutlich kann ich deshalb beim Gedicht nicht Nicken und sagen "find ich auch./nachvollziehbar", auch wenn ich es, so wie das Gedicht geschrieben ist, gerne tun würde.

Versteht man eigentlich, was ich sagen will?


huehnerschreck, Donnerstag, 9. Dezember 2010, 13:52
die katz könnte hierher mitkommen. aber die entfernung ist vermutlich sehr viel größer als 80 km ... und das 6jahresproblem findet es vermutlich eher unkomisch, in einen transportkorb verfrachtet und nach hier umgezogen zu werden ;o)


mayhem, Freitag, 10. Dezember 2010, 08:36
@huehnerschreck: ich bezweifle auch, dass er sich so einfach von mir entführen lässt.