Etwas verspätet an dieser Stelle Neujahrsgrüße an alle, die mitlesen oder auch nicht.
Ich war an Silvester alleine, mit der nackten Kanone im Fernsehen, der verängstigten Katze unterm Sofa und meinem gedankenschweren Hirn, und ich hab nachgedacht, und während ich seine Musik gehört habe, bin ich zum Schluss gekommen, dass er es nicht wert und es Zeit ist, die Sache dauerhaft zu Ende zu bringen.
Das er es nie wert war, das er es nie sein wird und ich einen Schlussstrich unter die Sache ziehen muss.
Alleine, weil sich der 30. so..angefühlt hat, fast schon magisch, und es irgendwie auch war, weil ich zur Abwechslung mal nichts falsch gemacht habe,oder nur wenig, weil es funktionieren könnte, endlich mal.
Weil mein ganzes Leben endlich funktionieren könnte, und ich somit die Suche nach dem Garantieschein aufgeben könnte.
Ob es einfach wird oder nicht kann ich nicht sagen,
Und vielleicht mach ich mir auch mal wieder falsche Hoffnungen, und alles wird einfach nur noch schlimmer, und vielleicht halte ich es dann endgültig nicht mehr aus, wer weiß. Aber einen Versuch ist es wert, und es ist kein dummer Neujahrsvorsatz, sondern eine überzeugte Entscheidung.
Weil ich es jetzt kann.
Und Herz, Verstand und Gefühlswelt sind sich völlig einig, zum ersten Mal in der seltsamen Geschichte meiner Person, was das Absolute des Ganzen ein Stück weit noch mehr unterstreicht.
Kommt wohl ziemlich viel Arbeit auf mich zu.
Ich saniere mein Leben, reiß das ganze marode Ding ab und baue ein neues auf und da wohn ich dann drin und dann passt das.
Vielleicht ist dann nicht alles gut, aber wenigstens ist es wieder sowas wie ein Leben. Ein gebrauchtes neues.
Du kennst mich, ich komm zurecht.
Befinde mich eventuell mal eine zeitlang am Boden, vielleicht auch ein paar Jahre lang, vielleicht auch 6 Jahre lang, aber irgendwann nichtmehr. Ich bin kein Stehaufmännchen, kein weiblicher Chuck Norris und auch nicht die feminine und weniger behaarte Version von Bud Spencer, ich bin ich.
Zu der Erkenntnis bin ich gekommen, schon lange, aber ich hab wieder eines der weggesprengten und überall verstreuten Stücke dieses "Ich"s gefunden, und langsam, aber sicher wird es.
Ich seh es nicht als Neujahrsvorsatz, Ich brauch keinen Jahreswechsel als Grund für einen Umschwung.
Ich brauch auch keine Vorsätze, die werden sowieso nie was.
Es sind Momente des Absoluten, in denen einem etwas klar wird, in denen man versteht. Sowas.
Oder in denen man spürt, dass etwas sich ändert, geändert hat, ändern wird.
Oder es diesmal klappt. Funktioniert.
Es genau in diesem Moment passiert.
Irgendwas.
Nicht magisch, nicht überirdisch, sondern einfach da, und zwar greifbar, und man fühlt, dass es da ist.
Ich weiß nicht,ob du es verstehst, was ich meine..
absolut ist das einzige Wort, das existiert, um es zu beschreiben..verzeih mir, wenn ich für dich einfach nur sinnfreien, unverständlichen Schwachsinn schreibe.

Wenn schon absolut, dann richtig, und vielleicht ist es eine Chance.
Vielleicht ist es auch ein Ende,oder ein Anfang, oder nichts von beidem, ein dummer Zufall, mehr nicht, und ich bin aus diesem Grund fertiger denn je, und eventuell an der Übergrenze angekommen, die man dann erreicht, wenn alle anderen freiwillig oder aber unfreiwillig und ohne logischen Grund überschritten wurden.
Aber vielleicht ist es auch..irgendwas Reales, oder eine Vorstufe davon.
Ich weiß es nicht.
Was auch immer es ist, es ist seit vorgestern hier.
Ich bin seid vorgestern hier. Kann es sagen und 1000prozentig dahinter stehen, weil es so ist, diesmal.

Ich hab abgeschlossen.
Womit? Mit ihm. Nach Jahren. Diesmal rede ich nicht von einem erneuten Versuch, es zu schaffen, sondern von dem Zustand, von der Tatsache, dass es so ist.
Irgendwann gestern war wieder das absolute Gefühl da, zusammen mit ein wenig Endzeit, und während ich so nachdachte und das hörte, was an die Stelle seines ehemals sehr sympathischen Musikgeschmacks getreten ist, und vor meinem inneren Auge das angepasste und gutaussehende Ding erschien, das an die Stelle seiner Person getreten ist, wars mir dann irgendwie klar.
Und ich bin geistig aufgestanden und hab das angeguckt, was ich aus den Resten meiner Person zusammenbasteln wollte, und das inmitten des Lebens, von dem ich dachte, ich hätte es erfolgreich aus Scherben zusammengeklebt, stand und ich habs kapiert.

Ich geh da raus und richte es.Das Leben/Mein Leben(?). Oder vielleicht auch nur mich, oder garnichts.
Keine Ahnung was, und keine Ahnung wie, und ob, und warum auch nur so halb.
Aber ich machs.
Weil ichs kann. Oder auch nicht, we will see.


Sehen Sie also demnächst in diesem Theater entweder mein absolutes Scheitern, oder auch nicht. Man weiß es nicht.





c17h19no3, Montag, 3. Januar 2011, 02:49
Es sind Momente des Absoluten, in denen einem etwas klar wird, in denen man versteht. Sowas.

schön auf den punkt gebracht. ich finds nur immer verdammt tückisch, aus den erkenntnissen einen habitus zu entwickeln. wann ist die erkenntnis eine entscheidung? (fromm sagte ja mal, liebe sei eine entscheidung, ergo wohl auch die selbstliebe.)

ich muss ins bett. verwirrnis wegschlafen. ;)
hab ein entscheidungsfrohes 2011!

huehnerschreck, Montag, 3. Januar 2011, 13:37
Eine große Ansage - "ich brauch keinen jahreswechsel als Grund für einen Umschwung." Wirklich klasse.

Ich drück Dir die Daumen und denk an Dich. Und wünsch Dir Erfolg, Erfolg, Erfolg.

Gruß+Drück!!!


mayhem, Montag, 3. Januar 2011, 21:04
vielen dank, an euch beide :)

gott, erfolg kann ich gebrauchen.