Mittwoch, 1. Dezember 2010
Thema: monolog
Woran ich das merke?
Seit August gibts Lebkuchen, der Schulweg wird immer mehr zum Kampf durch Schneemassen, in denen Fünftklässler beinahe komplett zu verschwinden scheinen und ich teilweise kniehoch einsinke, aus "Ich geh schnell Katzenfutter kaufen" wird "Ich rutsch mal los; falls ich mir was aufschürfe oder breche, dauert der Heimweg bisschen länger, aber du kennst mich, ich komme zurecht". Verlustängste und Seelenleere wachsen wieder einmal zu ungeahnter Größe an, und zur eigentlich standartvorhandenen Fastdepression kommt gelegentliches Dasistjetztdasende und das ständige Erwarten der Sprengung meiner Person, durchgeführt vermutlich von meinem Herz in Kooperation mit der Gefühlswelt oder dem, was davon übrig ist.
Ich weiß nicht, woran es liegt.
Vermutlich, mal wieder, nur an mir.
Das eine einzige Person jahrelang so viel bedeuten kann..
Und die Standardweltuntergänge eben.
Werd mich nie völlig daran gewöhnen.

Wie ich es liebe. Atmosphäre, eigentliche Aussage vs.musikalische Stimmung usw..
Habs auf der Heimfahrt gehört, als 6jahresproblem fast hinter mir gesessen hat, musste zum ersten Mal seit 5mal hören an meine Mutter denken bei diversen Textpassagen, war dann emotional gerührt, hab mir aber jedes äußere Anzeichen dafür verkniffen, er war mit Freunden da und im Coolheitsmodus, und ausgelachtwerden hätte ich nicht gebrauchen können.

" One day, I'll leave you "
Daran habe ich mich gewöhnt.
"We carry on".
Bleibt ja fast keine andere Möglichkeit.
Ich versuche immernoch, das Schicksal davon zu überzeugen, dass alles gut wird.