Thema: oh happy day.
19. Januar 11 | Autor: mayhem | 0 Kommentare | Kommentieren
Nicht wieder, sowas. Nicht schon wieder..
Man verliert sich so leicht, in sich selbst, oder in dem Ding, "Liebe".
Ich habe Angst, glaube ich.
Wieder ist es die Angst, aber diesmal ist sie berechtigt.
Ich habe Angst, mich wieder zu verlieren, jetzt, wo ich dabei bin, mich wieder zu finden, dann ist da noch die Standartangst, Abweisung, Ausgelacht, all das, oft genug erlebt und jedes mal daran verzweifelt.
Unsicherheit, wohin ich mich auch wende, in mir. Nichts als Unsicherheiten, und die Angst.
Ich will keine erneute 6jahresHölle.
Nichts anderes war es, eine Hölle, eine beklemmende, erdrückende, einsam machende, einsame, leere, überladene Hölle, besonders in Kombination mit den bei mir viel stärker ausgeprägten Standartängsten..
Will das nicht schon wieder.
Will das garnicht mehr.
Beziehungangst ist nicht das Hauptproblem, ich habe keine Angst vor zwischenmenschlichen Beziehungen gleich welcher Art, ich behalte in 99% aller Fälle sowas wie eine sachlich-funktionierende Objektivität, den Überblick, die Kontrolle über mich.
Beziehungsunfähigkeit schon eher, aber ich habe ihn damals vorgewarnt. Er hat es nicht geglaubt und es folgten diverse Wochen bestehend aus "Schatz du bist so blablabla" gekoppelt mit Überlegungen meinerseits, warum zur Hölle ich in diesem Zwischenmenschdings stecke, das ich eigentlich nur so halb wollte, dann begründete Verlustangst meinerseits, ein bisschen Verzweiflung und ein sehr geknicktes Ego, außerdem die Feststellung, dass aus ein Freund eben doch nicht mein Freund werden sollte, da mindestens eine Partei, was in diesem Fall erstaunlicherweise er war, es nicht fertig bringt, erwachsen mit dem ganzen Drama umzugehen.
Siehste, hab ja gesagt ich bin scheiße, aber mir glaubt ja keiner.
Back to topic.
Tatsache ist, ich habe mal wieder Angst.
Falls wir uns gut kennen, entsprechend gut, wirst du jetzt einwenden, "aber du hast doch oft Angst", und ja, das stimmt, aber das heißt nicht, dass ich mich daran gewöhne.
In diesem konkreten Fall habe ich einerseits Angst davor, zurückgewiesen zu werden, ja. Andererseits aber auch vorm Gegenteil, und hauptsächlich davor, dass es zu einem erneuten 6JahresProblem mutiert, denn in diesem speziellen Fall wäre es noch schwieriger, komplizierter und schmerzvoller, und außerdem ginge es um einen richtigen Menschen und nicht um einen, der nur so tut, als ob er einer wäre.
Kann man verlieben stoppen?
Ach, ist kein verlieben, Liebe braucht Zeit.
In diesem einen Fall hatte sie keine benötigt, aber er sagt, Liebe braucht Zeit, die entwickelt sich erst langsam.
Also.
Kein Verlieben.
Ich hätte ihn gern in meinem Leben, das ist alles.
Menschlich, meine ich. Vielleicht nicht auf diese spezielle Art, dafür bin ich zu verwirrend und verwirrt, beziehungsunfähig, näheallergisch und allgemein ein Mängelexemplar, und er hat wohl etwas besseres verdient...
einfach da.
Also, hier. Er. Bei mir.
Vielleicht kommt es ja gar nicht so weit.
Ich arbeite noch daran, irgendwie am Wochenende wegzukommen, in die böse abgefuckte verrauchte Absteige , was mich ebenfalls mit Angst erfüllt.
Ich bin konzert- und partyuntauglich, da ein Maximum der äußerlich sichtbaren Musikanteilnahme in meinem Fall dezentes Mitwippen darstellt, ich bin krampfhaft unsicher, mosh-und tanzunfähig, gehe da zum ersten Mal und ohne sichere Rückendeckung hin, kenne fast niemand, aber zu viele von denen, die ich kenne, werden anwesend sein, und überhaupt bin ich verunsichert ohne Ende, werde mich wohl nicht trauen, überhaupt Hallo zu ihm zu sagen oder eher zu brüllen, so Bands haben ja die Angewohnheit, etwas lauter zu spielen, und meine Güte, wieso mach ich mir solchen Stress, ich weiß doch nicht einmal, ob ich überhaupt irgendwie hinkomme, und wieder heim, und mein Vater wird 50, und ich bin immernoch zu fett für meine schwarze Hose, die ich anziehen wollte, ich weiß nicht, wen ich mit hinzwinge, in die Absteige, werde wieder die personifizierte Spaßbremse sein und schließlich enttäuscht und weinend abermals einen herzzerissenen Blogeintrag schreiben, den sowieso keiner lesen will.
Selbst ein Schlachtplanentwurf wird mir nichts bringen.
Was ich brauche ist ein Teilklon von mir, ebenfalls eher introvertiert was die Begeisterung für die gespielte Musik angeht, verlässlich auf jeden Fall und irgendwie vermenschlichte Sicherheit.
Ich explodiere wieder herzauswerts, diesmal aber vor lauter Unsicherheit und Angst und ein wenig undefinierbarer Gefühlsmatsche.
Im Kindergarten haben sie mich immer Angsthase genannt (Wenn sie mich nicht gerade fett, verfettet, komisch oder hässlich genannt oder gedroht haben, mich bei der nächstbesten Gelegenheit zu verbrennen).
Vielleicht hatten sie Recht.