Thema: monolog
"It will all be good, but getting there is the hardest part. "
Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich weiß ja nicht mal, was ich denke, oder was ich fühle. Dafür weiß ich, dass es ganz sicher nichts wird.
Nach stundenlanger Autofahrt ein mittelmäßiger Markt, danach wieder stundenlange Autofahrt und er meinte, ich könnte ja auch an die Uni nach W. gehen, in Sachen Naturwissenschaften gäbe es fast keine bessere. Sonst die übliche Ignoranz.
Vorher der Markt, zwischen erschlagenen Tauben, festgebunden an langen Stäben, ein paar Burgfrauen und einem Essensstand war für eine Minute wieder alles in Ordnung und wir haben wieder geredet wie früher, als er mir erzählt hat, sie habe im Moment kein Interesse an einer Beziehung, und etwas geknickt war, und ich entgegen jeder Logik wieder gute Freundin war und versuchte, ihn aufzubauen. Sagte, das könne sich ja noch ändern. Gottseidank hat er irgendwas gegrummelt, was ich als negative Lautäußerung deutete. Ich hab ihn angesehen und gesagt, du findest auch wieder eine. Er grummelte wieder irgendwas und sagte, zum Glück habe er es früh genug gemerkt. Dann kam seine Schwester wieder, und obwohl mir wohl ein Stein vom Herzen gefallen war, krampfte sich ebendieses wieder jedes Mal ein kleines Stück zusammen, wenn er ihren Namen erwähnte und dass sie ja zu xyz mitgehen könne, während ich nichtmal gefragt und teilweise als Selbstverständlichkeit angesehen wurde.
Vielleicht hab ich Frieden damit geschlossen.
Wieder dieses sichere, aber jetzt erstaunlich unschmerzhafte Gefühl, dass es bei Freundschaft bleibt. Das Gefühl, dass ich die letzten Male immer hatte, nur das es diesmal nicht so wehtat und ich den Schrecken nicht so wahrnahm. Ein erneuter Anfall von Resignation, verbunden mit neuem Hoffen, schließlich war es genau dieses Gefühl, das mich vorm Enstehen der letzten "Beziehung" befallen hat, deren Anfang in ein paar Tagen auch schon wieder ein Jahr her ist.
Der ungute Gedanke, dass es diesmal anders ist, nämlich so, wie es sich anfühlt.
Meine Nachbarin stand spontan vor meiner Tür und wollte mit mir reden, irgendwie kamen wir aufs Thema Beziehungen und sie meinte, sie würde nicht verstehen, wieso es bei mir so schief läuft. Ich sei doch so nett und freundlich und anspruchslos und lustig und liebevoll und feinfühlig, zudem nicht gerade hässlich und hätte allgemein gesteigertes Traumfrauenpotential.
Ich glaube, genau da liegt das Problem. Über die Optik lässt sich streiten, aber der Rest sorgt dafür, dass ich als "Beziehungsmaterial" automatisch ausscheide. Man kann mir seine Probleme erzählen und ich helfe, mit mir was trinken gehen, Computerspiele zocken, die Art von Komödien ansehen, bei denen normale Mädchen angeekelt den Raum verlassen und außerdem bekomme ich von verschiedensten Personen den Gute-Seele-Stempel aufgedrückt. Aber alles andere? Fehlanzeige.
Ich bin die freundliche, helfende Selbstverständlichkeit, die gelegentlich das Seelenheil anderer Leute rettet.
Immerhin.
Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich weiß ja nicht mal, was ich denke, oder was ich fühle. Dafür weiß ich, dass es ganz sicher nichts wird.
Nach stundenlanger Autofahrt ein mittelmäßiger Markt, danach wieder stundenlange Autofahrt und er meinte, ich könnte ja auch an die Uni nach W. gehen, in Sachen Naturwissenschaften gäbe es fast keine bessere. Sonst die übliche Ignoranz.
Vorher der Markt, zwischen erschlagenen Tauben, festgebunden an langen Stäben, ein paar Burgfrauen und einem Essensstand war für eine Minute wieder alles in Ordnung und wir haben wieder geredet wie früher, als er mir erzählt hat, sie habe im Moment kein Interesse an einer Beziehung, und etwas geknickt war, und ich entgegen jeder Logik wieder gute Freundin war und versuchte, ihn aufzubauen. Sagte, das könne sich ja noch ändern. Gottseidank hat er irgendwas gegrummelt, was ich als negative Lautäußerung deutete. Ich hab ihn angesehen und gesagt, du findest auch wieder eine. Er grummelte wieder irgendwas und sagte, zum Glück habe er es früh genug gemerkt. Dann kam seine Schwester wieder, und obwohl mir wohl ein Stein vom Herzen gefallen war, krampfte sich ebendieses wieder jedes Mal ein kleines Stück zusammen, wenn er ihren Namen erwähnte und dass sie ja zu xyz mitgehen könne, während ich nichtmal gefragt und teilweise als Selbstverständlichkeit angesehen wurde.
Vielleicht hab ich Frieden damit geschlossen.
Wieder dieses sichere, aber jetzt erstaunlich unschmerzhafte Gefühl, dass es bei Freundschaft bleibt. Das Gefühl, dass ich die letzten Male immer hatte, nur das es diesmal nicht so wehtat und ich den Schrecken nicht so wahrnahm. Ein erneuter Anfall von Resignation, verbunden mit neuem Hoffen, schließlich war es genau dieses Gefühl, das mich vorm Enstehen der letzten "Beziehung" befallen hat, deren Anfang in ein paar Tagen auch schon wieder ein Jahr her ist.
Der ungute Gedanke, dass es diesmal anders ist, nämlich so, wie es sich anfühlt.
Meine Nachbarin stand spontan vor meiner Tür und wollte mit mir reden, irgendwie kamen wir aufs Thema Beziehungen und sie meinte, sie würde nicht verstehen, wieso es bei mir so schief läuft. Ich sei doch so nett und freundlich und anspruchslos und lustig und liebevoll und feinfühlig, zudem nicht gerade hässlich und hätte allgemein gesteigertes Traumfrauenpotential.
Ich glaube, genau da liegt das Problem. Über die Optik lässt sich streiten, aber der Rest sorgt dafür, dass ich als "Beziehungsmaterial" automatisch ausscheide. Man kann mir seine Probleme erzählen und ich helfe, mit mir was trinken gehen, Computerspiele zocken, die Art von Komödien ansehen, bei denen normale Mädchen angeekelt den Raum verlassen und außerdem bekomme ich von verschiedensten Personen den Gute-Seele-Stempel aufgedrückt. Aber alles andere? Fehlanzeige.
Ich bin die freundliche, helfende Selbstverständlichkeit, die gelegentlich das Seelenheil anderer Leute rettet.
Immerhin.