Thema: persoenlichkeitsfetzen
28. Dezember 11 | Autor: mayhem | 0 Kommentare | Kommentieren
wenn man bei einer größeren Desktopentrümpelungsaktion (die auch dringend nötig war, die Kiste läuft...naja,eigentlich gar nicht mehr) einen Ordner mit der Aufschrift "Texte" findet und nach einem Blick hinein nur knapp den Löschreflex unterdrücken kann, weil es sich beim Inhalt um Pseudosongtexte handelt, die man vor drei, vier Jahren geschrieben hat....
Nach erfolgreicher Unterdrückung des Löschreflex' sah ich mir das ganze mal genauer an und erwischte zielsicher einen Text, der, wer hätte es gedacht, vom ehemaligen Problem handelte.
Und da fluchte mein damals noch relativ kurzhaariges Ich so ganz aggressiv auf ihn, auf sein Geld, auf alle langhaarigen Mädchen dieser Welt, darauf, dass ich nicht sein Typ war (und wohl nicht bin), und am Ende vom Lied, da sagt ihm mein Vordreijahren-ich, Sorry Junge, das mit deinem übergroßen Ego, dir und mir, das wird nix, ich such mir lieber was besseres.
Krasse Sache, wie mein Vordreijahrenich damit umgegangen ist.
Dass es zumindest zeitweise eben doch von der ganzen Sache mitgenommen wurde, erkennt man dann an einem anderen, "Mädchen von Nebenan" heißt der Text, bezeichnenderweise.
Da erzählt mein Vordreijahren-ich davon, dass das "Kumpelsein", was doch so wichtig wäre, genau das Problem an der ganzen Sache sei (Da hat sich ja bis heute nichts geändert), im Kontrast dazu eben die damalige Freundin der alten Sache. Und so geht das Lied dann und regt sich auf über dieses Wesen, und ihn, und darüber, dass sie zwar gar nicht zusammenpassen, aber immernoch besser als er und ich.Hmn.
Fiel wohl auch alles in seine oberflächlichere Phase, soweit ich das lese.
Ich musste bei beiden Liedern den Löschreflex stark unterdrücken, ich schäme mich ja gerne mal für das, was ich so schreibe, ja, jetzt hab ichs ausgesprochen, und in diesen beiden Fällen.. naja.
Habs dann doch nicht gelöscht, no regrets undso, und weiter durchgeguckt.
Waren dann nicht so viele, das meiste habe ich auf Papier geschrieben und irgendwann weggeworfen, ich kann keine guten Lieder schreiben, glaube ich.
Ob ich überhaupt gut schreiben kann ist ja auch so eine Frage, hängt wohl von der Tagesform ab, wie ich antworten würde.
Ich vermisse nur einen Text, den ich jetzt sehr gerne wiedergefunden hätte, und zwar den, den ich geschrieben habe, gleich nachdem ich es damals erfahren habe.
Das war der bis jetzt emotionalste Text, den ich fabriziert habe, selbst aktuelle Krisendokumente aus dem Blog hier kommen da, glaube ich, nicht ganz ran, und ich hätte ihn gerne nochmal gelesen, doch dummerweise war es genau der, den ich eben nicht noch in Word abgetippt, sondern nur auf Papier geschrieben habe, und der spätestens in einer größeren "Ich muss da jetzt aufräumen"-Aktion der Freundin meines Vaters am Anfang, als sie zum zweiten Mal hier war und ich noch keine Tür hatte, verschollen ist.
Ich hätte ihn gerne nochmal gelesen, den Text, der keinen Titel hatte; wie das damals war, weiß ich noch, aber nicht mehr, wie ich es in Worte gefasst habe, und allgemein schien ich damals Gefühle besser in Worte fassen zu können als heute.
Dass ich natürlich heute immernoch an der ganzen Problematik zu kauen habe, konnte ich damals nicht wissen. Überhaupt, "in einem halben Jahr werde ich 18" kam mir damals so seltsam vor, so "bis dahin hab ich mein Leben im Griff"-mäßig. Dann wird alles besser und ich werde erwachsen, und irgendwie hatte das ganze sowas von Endzeitstimmung, damals, vor drei Jahren.
Ein wenig später lief mir auch zum ersten Mal die alte Sache über den Weg, die es erfolgreich schaffte, das Problem zumindest zeitweise zu verdrängen.
Außerdem diverse Versuche, die Sache auf die Reihe zu kriegen; liest man nur den einen Text, könnte man meinen, ich hätte es geschafft, und auch der andere endet eher positiv.. aber da ist ja noch der verschollene Text, der, der die Realität besser beschreibt.
Wenn es ein selbst geschriebenes Lied von mir gibt, für das ich mich mit meiner Gitarre auf die Absteigenbühne stellen würde, wenn open stage ist, und das ich dann singen würde, dann wäre es dieses. Einfach so, vermutlich mit improvisierter Begleitung und improvisierter Melodie, ohne Überarbeitung des Wortlauts, genau so, wie ich es geschrieben habe, damals, 2008, vor drei Jahren.
Und ein paar Ordner weiter, da lauert der abgespeicherte Zeitungsartikel über die Schultheateraufführung von damals, vor drei Jahren, als mir, der Neuen, einfach mal so eine Hauptrolle aufgedrückt wurde und die alte Sache sich um das Licht und alles, was sonst so an Technik anfiel, kümmerte, und gerade vermisse ich das wieder, trotz hirnloser Einspielübungen und doofer Regieanweisungen einer eifersüchtigen Mitschauspielerin, die dachte, ich würde ihr Faust wegnehmen wollen.
Trotz.. allem. (?)
Die alte Sache damals, Abitur und das alles, ich damals, Ende siebte Klasse. Das ehemalige Problem mit Freundin, irgendwie habe ich das während dem Theater komplett ignoriert und es trotzdem geschafft, zu spielen.
Du lässt deine eigentliche Person in der Garderobe hängen, dann gehst du rauf auf die Bühne, wirst von den Scheinwerfern angestrahlt und es geht los.
Ohne zu wissen, dass es 2010 schon länger kein Theater mehr geben wird, und die letzte Aufführung wieder so sein wird wie die erste, von der alten Sache ausgeleuchtet, er fluchend mit der Technik und den Rolläden, die sich immer wieder hochziehen, kämpfend; ich mit der eifersüchtigen Mitschauspielerin, die immernoch grundlos das Gefühl hatte, ich würde ihr Faust wegnehmen wollen; dafür ohne die Lehrerin, die das ganze eigentlich leiten sollte.
Wusste ich damals nicht, ein Ende war absehbar, aber nur bedingt durch Massenabitur fast aller Schauspieler.
Dass es so endet? Undenkbar, vor drei Jahren, als die Welt noch einbesserer anderer Ort war.
Nach erfolgreicher Unterdrückung des Löschreflex' sah ich mir das ganze mal genauer an und erwischte zielsicher einen Text, der, wer hätte es gedacht, vom ehemaligen Problem handelte.
Und da fluchte mein damals noch relativ kurzhaariges Ich so ganz aggressiv auf ihn, auf sein Geld, auf alle langhaarigen Mädchen dieser Welt, darauf, dass ich nicht sein Typ war (und wohl nicht bin), und am Ende vom Lied, da sagt ihm mein Vordreijahren-ich, Sorry Junge, das mit deinem übergroßen Ego, dir und mir, das wird nix, ich such mir lieber was besseres.
Krasse Sache, wie mein Vordreijahrenich damit umgegangen ist.
Dass es zumindest zeitweise eben doch von der ganzen Sache mitgenommen wurde, erkennt man dann an einem anderen, "Mädchen von Nebenan" heißt der Text, bezeichnenderweise.
Da erzählt mein Vordreijahren-ich davon, dass das "Kumpelsein", was doch so wichtig wäre, genau das Problem an der ganzen Sache sei (Da hat sich ja bis heute nichts geändert), im Kontrast dazu eben die damalige Freundin der alten Sache. Und so geht das Lied dann und regt sich auf über dieses Wesen, und ihn, und darüber, dass sie zwar gar nicht zusammenpassen, aber immernoch besser als er und ich.Hmn.
Fiel wohl auch alles in seine oberflächlichere Phase, soweit ich das lese.
Ich musste bei beiden Liedern den Löschreflex stark unterdrücken, ich schäme mich ja gerne mal für das, was ich so schreibe, ja, jetzt hab ichs ausgesprochen, und in diesen beiden Fällen.. naja.
Habs dann doch nicht gelöscht, no regrets undso, und weiter durchgeguckt.
Waren dann nicht so viele, das meiste habe ich auf Papier geschrieben und irgendwann weggeworfen, ich kann keine guten Lieder schreiben, glaube ich.
Ob ich überhaupt gut schreiben kann ist ja auch so eine Frage, hängt wohl von der Tagesform ab, wie ich antworten würde.
Ich vermisse nur einen Text, den ich jetzt sehr gerne wiedergefunden hätte, und zwar den, den ich geschrieben habe, gleich nachdem ich es damals erfahren habe.
Das war der bis jetzt emotionalste Text, den ich fabriziert habe, selbst aktuelle Krisendokumente aus dem Blog hier kommen da, glaube ich, nicht ganz ran, und ich hätte ihn gerne nochmal gelesen, doch dummerweise war es genau der, den ich eben nicht noch in Word abgetippt, sondern nur auf Papier geschrieben habe, und der spätestens in einer größeren "Ich muss da jetzt aufräumen"-Aktion der Freundin meines Vaters am Anfang, als sie zum zweiten Mal hier war und ich noch keine Tür hatte, verschollen ist.
Ich hätte ihn gerne nochmal gelesen, den Text, der keinen Titel hatte; wie das damals war, weiß ich noch, aber nicht mehr, wie ich es in Worte gefasst habe, und allgemein schien ich damals Gefühle besser in Worte fassen zu können als heute.
Dass ich natürlich heute immernoch an der ganzen Problematik zu kauen habe, konnte ich damals nicht wissen. Überhaupt, "in einem halben Jahr werde ich 18" kam mir damals so seltsam vor, so "bis dahin hab ich mein Leben im Griff"-mäßig. Dann wird alles besser und ich werde erwachsen, und irgendwie hatte das ganze sowas von Endzeitstimmung, damals, vor drei Jahren.
Ein wenig später lief mir auch zum ersten Mal die alte Sache über den Weg, die es erfolgreich schaffte, das Problem zumindest zeitweise zu verdrängen.
Außerdem diverse Versuche, die Sache auf die Reihe zu kriegen; liest man nur den einen Text, könnte man meinen, ich hätte es geschafft, und auch der andere endet eher positiv.. aber da ist ja noch der verschollene Text, der, der die Realität besser beschreibt.
Wenn es ein selbst geschriebenes Lied von mir gibt, für das ich mich mit meiner Gitarre auf die Absteigenbühne stellen würde, wenn open stage ist, und das ich dann singen würde, dann wäre es dieses. Einfach so, vermutlich mit improvisierter Begleitung und improvisierter Melodie, ohne Überarbeitung des Wortlauts, genau so, wie ich es geschrieben habe, damals, 2008, vor drei Jahren.
Und ein paar Ordner weiter, da lauert der abgespeicherte Zeitungsartikel über die Schultheateraufführung von damals, vor drei Jahren, als mir, der Neuen, einfach mal so eine Hauptrolle aufgedrückt wurde und die alte Sache sich um das Licht und alles, was sonst so an Technik anfiel, kümmerte, und gerade vermisse ich das wieder, trotz hirnloser Einspielübungen und doofer Regieanweisungen einer eifersüchtigen Mitschauspielerin, die dachte, ich würde ihr Faust wegnehmen wollen.
Trotz.. allem. (?)
Die alte Sache damals, Abitur und das alles, ich damals, Ende siebte Klasse. Das ehemalige Problem mit Freundin, irgendwie habe ich das während dem Theater komplett ignoriert und es trotzdem geschafft, zu spielen.
Du lässt deine eigentliche Person in der Garderobe hängen, dann gehst du rauf auf die Bühne, wirst von den Scheinwerfern angestrahlt und es geht los.
Ohne zu wissen, dass es 2010 schon länger kein Theater mehr geben wird, und die letzte Aufführung wieder so sein wird wie die erste, von der alten Sache ausgeleuchtet, er fluchend mit der Technik und den Rolläden, die sich immer wieder hochziehen, kämpfend; ich mit der eifersüchtigen Mitschauspielerin, die immernoch grundlos das Gefühl hatte, ich würde ihr Faust wegnehmen wollen; dafür ohne die Lehrerin, die das ganze eigentlich leiten sollte.
Wusste ich damals nicht, ein Ende war absehbar, aber nur bedingt durch Massenabitur fast aller Schauspieler.
Dass es so endet? Undenkbar, vor drei Jahren, als die Welt noch ein