Mittwoch, 3. September 2014

Alles fühlt sich so nach "guter alter Zeit" an, da konnte ich einfach nicht anders.

Pack- und Besorgungslisten schreiben, Hin- und Heimfahrt organisieren und in dem ganzen Wirbel dafür sorgen, dass Tante Emma nicht mental kollabiert ("Das ist so kompliziert!" - "Hast du dir meine Liste durchgelesen?" -"Nein, das ist alles so kompliziert! Ich könnt durchdrehn!" -"Lies sie mal. (..) Hast dus jetzt verstanden?"
-"Ja.Aber keine Ahnung, das ist alles so kompliziert!")
und ich nicht absolut entnervt ausraste.
Die Festivalvorbereitungen laufen auf Hochtouren, und dank meiner Fähigkeit, alles bis ins kleinste Detail durchzuplanen und in Listenform zu bringen, kommen wir mal sowas von klar (also, außer Tante Emma. Für die komme ich mit klar).

Das letzte Mal ausgiebiges Beautyprogramm, um sich dann, wohlduftend, mit perfekt geformten Augenbrauen, frisch geschwärztem Ansatz und sonst keinem Haar zu viel am Alabasterkörper in die Schlamm- oder/und Staubschlacht zu werfen.
Sie würden sich wundern, wie gut es, entgegen mancher Klischees, vor Metalbühnen riecht; der Haartick ist irgendwie geschlechtsunabhängig ziemlich weit verbreitet.

Noch eine Waschmaschine, bis (so gut wie) alles an Ausrüstung und Kleidung sauber ist (Die letzte große Frage der Menschheit: Was mach ich mit meiner Lederleggings?), und noch schätzungsweise ein Bier und ein Bambi-Augenaufschlag, bis ich unserem Nachbarn eine Stange tschechische Zigaretten abgeschwatzt habe.

Die Gratistickets, die der Cubaner netterweise an uns weitergegeben hat, habe ich heute auch aus dem Briefkasten gezogen, und somit kann es dann morgen los gehen.
Mit Tante Emma, dem Fremden und Ms Golightly im Schlepptau, im Auto des Postboten, mit dem Exilsachsen und dem Raucher in der Campingcrew und Mr.Gaunt auf der Bühne.

Ich verbeuge mich vor dem geneigten Publikum und verabschiede mich in Richtung eines Ereignisses, das für die einen Urlaub, und für die anderen einfach die größte, friedlichste Massenschlägerei der Welt des dazugehörigen Bundeslandes ist.
Ernsthaft, mir geht es gut.
Wissen Sie, wie lange ich darauf gewartet habe?

See you later, wenn ich die Kommentarfunktion wieder angeschalten habe,
auf Wiedersehen und Prost,
mayhem.