Thema: monolog
Inzwischen ist der Punkt erreicht, an dem ich mich selbst nicht mehr aushalte.
Gefühlt scheitere ich an der Uni, oder bin schon gescheitert, und selbst die Theaterproben werden langsam schwierig.
Was im Angesicht der nächsten Monat anstehenden Aufführung gar nicht mal so günstig ist.
Das einzige Problem auf der Bühne ist, ironischerweise, einen flennenden Abgang hinzulegen.
Auch das Weinen außerhalb des Probenraums wird seltener; positive, oder überhaupt richtige Emotionen nehmen wieder schrittweise ab.
Das Einzige, was ich garantiert und ganz sicher spüre, ist das stetige dumpfe Brennen, Pochen, Reißen und Stechen der innerlichen Entzündung, die immer weitere Kreise zieht und die so schwierig zu beschreiben ist, wenn ich in der Therapie gefragt werde, wie es sich anfühlt und was ich fühle.
Immerhin, noch fühle ich.
Dass der Malstrom wieder da ist beispielsweise. Der, von dem ich schon vor ein paar Jahren geschrieben habe, auch hier.
Das fühle ich den ganzen Tag und die ganze Woche.
Nur manchmal, da spürt man es weniger. Dann bin ich neutral.
Wenn ich mit ein paar Leuten zusammensitze, obwohl ich, nachdem in die Uni gehen wieder nicht geklappt hat, eigentlich gar keine Lust hatte, das Haus, oder meinen Dachbunker, zu verlassen, trotzdem noch in die Stammkneipe gekommen bin und mir eine Dosis anderes Leben verpasse, zum Beispiel.
Aber es wird weniger.
Trotzdem, es heißt doch, man solle sich über die kleinen Dinge freuen.
Vor meiner Tür und im restlichen Haus tobt gerade mal wieder eine Abfuckhippieparty, auf der ein paar Versagergestalten sich darüber freuen, dass sie mal wieder anderen Leuten beweisen können, wie unangepasst, alternativ und überlocker sie sind, während sie abwechselnd ach-so-trippy Youtubemusik, nervtötenden Reggae und Seed abfeiern.
Einer, der sich besonders tiefgründig vorkommt, ist irgendwie auf den Dachvorsprung vor meinem Fenster geklettert, um dort abwechselnd seinen Blick in den (nicht zu sehenden) Sternen und seine Zunge im Hals der Sozialpädagogin neben sich zu versenken.
Irgendwie führt das zu einem neutralen Moment.
Vielleicht funktioniert gerade nichts und mein Innenleben verpasst mir bald eine Sepsis, aber wenigstens muss ich am Wochenende nicht so tun, als hätte ich ein anderes, total lockeres Über-Leben, weil die dazugehörige restliche Existenz sonst nichtmal mittelmäßig, eingeschlafen und letztlich gescheitert ist.
Für einen kurzen Moment habe ich mich gefragt, ob meine Variante, das Verbarrikadieren in meinem Zimmer mit einer von unten geklauten Tasse Glühwein, ein paar Dominosteinen und Urfaust, während Kater Mayhem das Geschehen unten mit der Art von Menschenhass und Abfälligkeit im Blick, die nur eine von mir großgezogene Katze haben kann und für die ich ihn so sehr liebe, beobachtet, im Vergleich so das Wahre ist, aber das beruhigende Gefühl, "besser" zu sein, macht sich, zusammen mit dem Bedürfnis, irgendeinen "Studenten feiern und werden abgeschlachtet"-Horrorfilm umzusetzen, in mir breit und daher gehe ich davon aus, dass es so ist.
Eine Nachricht vom Billardspieler, die verkündet, dass er nach seiner Rückkehr ins Auenland am Sonntag gerne etwas mit mir unternehmen würde, kombiniert mit der Nachfrage, ob der dezente Bluterguss, den ich habe, immer noch aussieht wie ein Porträt von Klaus Kinski, lässt mich lächeln, während man aus dem Wohnzimmer lautes Stampfen und von der Frau, die denkt, sie könne singen, ein eher semi-gut intoniertes "Du hast den Farbfilm vergessen" vermutlich bis ans Ende des Auenlands rummsen hört.
Die Party der gescheiterten Existenzen schwenkt auf "Sie ist weg" um und mein Glühwein neigt sich dem Ende zu.
Ich weiß immer noch nicht, wie es funktionieren soll, weiter zu machen, aber wenigstens, dass ich es nicht einfach lassen kann.
Nicht jetzt.
Und dass ich mir nicht noch einen Glühwein holen kann, Bedürfnis nach ungesundem Trinkverhalten hin oder her. (Unten Wechsel zu "Bon Voyage". Ich mache mir etwas Sorgen um Kater Mayhem, denke mir aber, dass der wohl hochkommen wird, wenn ihm danach ist).
Valdoxan ist von Haus aus schon nicht das Beste für die Leber und die Verpackungsbeilage legt einem nahe, dieses an sich doch recht wichtige Organ am besten gleich in die Tonne zu kloppen, wenn auch noch andere Medikamente (Jo!) und vor Allem Alkohol (passiert) dazu kommen.
Bisschen Verlust ist wohl immer.
Gefühlt scheitere ich an der Uni, oder bin schon gescheitert, und selbst die Theaterproben werden langsam schwierig.
Was im Angesicht der nächsten Monat anstehenden Aufführung gar nicht mal so günstig ist.
Das einzige Problem auf der Bühne ist, ironischerweise, einen flennenden Abgang hinzulegen.
Auch das Weinen außerhalb des Probenraums wird seltener; positive, oder überhaupt richtige Emotionen nehmen wieder schrittweise ab.
Das Einzige, was ich garantiert und ganz sicher spüre, ist das stetige dumpfe Brennen, Pochen, Reißen und Stechen der innerlichen Entzündung, die immer weitere Kreise zieht und die so schwierig zu beschreiben ist, wenn ich in der Therapie gefragt werde, wie es sich anfühlt und was ich fühle.
Immerhin, noch fühle ich.
Dass der Malstrom wieder da ist beispielsweise. Der, von dem ich schon vor ein paar Jahren geschrieben habe, auch hier.
Das fühle ich den ganzen Tag und die ganze Woche.
Nur manchmal, da spürt man es weniger. Dann bin ich neutral.
Wenn ich mit ein paar Leuten zusammensitze, obwohl ich, nachdem in die Uni gehen wieder nicht geklappt hat, eigentlich gar keine Lust hatte, das Haus, oder meinen Dachbunker, zu verlassen, trotzdem noch in die Stammkneipe gekommen bin und mir eine Dosis anderes Leben verpasse, zum Beispiel.
Aber es wird weniger.
Trotzdem, es heißt doch, man solle sich über die kleinen Dinge freuen.
Vor meiner Tür und im restlichen Haus tobt gerade mal wieder eine Abfuckhippieparty, auf der ein paar Versagergestalten sich darüber freuen, dass sie mal wieder anderen Leuten beweisen können, wie unangepasst, alternativ und überlocker sie sind, während sie abwechselnd ach-so-trippy Youtubemusik, nervtötenden Reggae und Seed abfeiern.
Einer, der sich besonders tiefgründig vorkommt, ist irgendwie auf den Dachvorsprung vor meinem Fenster geklettert, um dort abwechselnd seinen Blick in den (nicht zu sehenden) Sternen und seine Zunge im Hals der Sozialpädagogin neben sich zu versenken.
Irgendwie führt das zu einem neutralen Moment.
Vielleicht funktioniert gerade nichts und mein Innenleben verpasst mir bald eine Sepsis, aber wenigstens muss ich am Wochenende nicht so tun, als hätte ich ein anderes, total lockeres Über-Leben, weil die dazugehörige restliche Existenz sonst nichtmal mittelmäßig, eingeschlafen und letztlich gescheitert ist.
Für einen kurzen Moment habe ich mich gefragt, ob meine Variante, das Verbarrikadieren in meinem Zimmer mit einer von unten geklauten Tasse Glühwein, ein paar Dominosteinen und Urfaust, während Kater Mayhem das Geschehen unten mit der Art von Menschenhass und Abfälligkeit im Blick, die nur eine von mir großgezogene Katze haben kann und für die ich ihn so sehr liebe, beobachtet, im Vergleich so das Wahre ist, aber das beruhigende Gefühl, "besser" zu sein, macht sich, zusammen mit dem Bedürfnis, irgendeinen "Studenten feiern und werden abgeschlachtet"-Horrorfilm umzusetzen, in mir breit und daher gehe ich davon aus, dass es so ist.
Eine Nachricht vom Billardspieler, die verkündet, dass er nach seiner Rückkehr ins Auenland am Sonntag gerne etwas mit mir unternehmen würde, kombiniert mit der Nachfrage, ob der dezente Bluterguss, den ich habe, immer noch aussieht wie ein Porträt von Klaus Kinski, lässt mich lächeln, während man aus dem Wohnzimmer lautes Stampfen und von der Frau, die denkt, sie könne singen, ein eher semi-gut intoniertes "Du hast den Farbfilm vergessen" vermutlich bis ans Ende des Auenlands rummsen hört.
Die Party der gescheiterten Existenzen schwenkt auf "Sie ist weg" um und mein Glühwein neigt sich dem Ende zu.
Ich weiß immer noch nicht, wie es funktionieren soll, weiter zu machen, aber wenigstens, dass ich es nicht einfach lassen kann.
Nicht jetzt.
Und dass ich mir nicht noch einen Glühwein holen kann, Bedürfnis nach ungesundem Trinkverhalten hin oder her. (Unten Wechsel zu "Bon Voyage". Ich mache mir etwas Sorgen um Kater Mayhem, denke mir aber, dass der wohl hochkommen wird, wenn ihm danach ist).
Valdoxan ist von Haus aus schon nicht das Beste für die Leber und die Verpackungsbeilage legt einem nahe, dieses an sich doch recht wichtige Organ am besten gleich in die Tonne zu kloppen, wenn auch noch andere Medikamente (Jo!) und vor Allem Alkohol (passiert) dazu kommen.
Bisschen Verlust ist wohl immer.