Mittwoch, 2. Mai 2018
In the old Man's Dream
I was woven into spectral Silk
In the old Man's Dream
A Serpent fed my Hunger
With the Tears of Babylon
In the old Man's Dream
He saw an Emptiness in my Eyes
Insatiable
In the old Man's Dream
I threw my Heart
Into the Cosmic Core
In the old Man's Dream
I left as Son
And returned as (harbinger of) Chaos


(Spectral Visions of Mental Warfare - Nargaroth)




Sonntag, 13. August 2017
Wissen Sie noch, als es mir gerade mal gut ging und ich schockverknallt mit einem Fünkchen Hoffnungwar?
Lächerliche Frage, der Eintrag ist zwei weiter unten.

Vergessen Sie esgehtmirgut (ok, das steht einen weiter unten) und vergessen sie schockvernallt mit einem Fünkchen Hoffnung.

Ich wollte es langsam angehen lassen; herausfinden, wie der Mensch tickt, ob er wirklich so toll ist, wie ich gerade denke, ob man sich wirklich auf einer Wellenlänge bewegt, all das.
Langsam, gemächlich. Weil der Mensch frisch verlassen wurde, sich da erstmal sortieren muss, und sowas. Und es mir die Warterei wert gewesen wäre.

Tja, die einzige Person, der ich es erzählt habe, konnte ihre Fresse nicht halten, hat es der Namensvetterin gesteckt,bevor ich es ihr sagen konnte (der Mensch und sie sind gut befreundet und sie fährt eine "Ich explodiere vollkommen, sobald in meinem Freundeskreis irgendwer irgendwas mit irgendwem aus diesem kreis hat!"-Schiene, und ich wollte unnötigen Stress auf dem anstehenden Festival vermeiden), und sie hat, wie man das anscheinend so macht, auf der Stelle seine Nummer gewählt und es dem Menschen mitgeteilt.
Dass ich ihn letztes Jahr nach dem Festival "nicht ausm Kopf gekriegt" habe, dann schon, und es mich wieder abrissbirnenmäßig erwischt hat, als wir uns dann wieder gesehen haben.


Super.
Der Mensch hat mich jetzt zwei Mal gesehen, ist gerade frisch getrennt, meinte laut Namensvetterin im Kontext ihres Offenbarungstrips, ihm sei aufgefallen, dass ich an seiner Feier "penetrant Kontakt gesucht" hätte (meiner Meinung nach war das eher nicht so, aber was weiß ich, ich war angetrunken und Menschen sind komisch), und weiß jetzt, dass ich in ihn verschossen bin.

These meines wirren Hirns Nr 1 alias die, von der ich gerade vollkommen überzeugt bin: Damit hab ich verkackt. Alle möglichen Chancen bei diesem Menschen sind für immer ruiniert, er lacht mich innerlich aus, wird jede meiner Handlungen und Aussagen auf dem Festival auf die Goldwaage legen, ist überrumpelt und überlastet mit dieser Info bezüglich meiner Emotionswelt, wird die Flucht ergreifen und mich abblitzen lassen.

These meines irrationalen Optimismus, oder alternativ, Wahnsinns: Das Gefühl, der Mensch könnte auch ein (minimales, aber immerhin) Interesse haben, dass ich an der Feier hatte (was anscheinend ja doch nur Nettigkeit im Angesicht meines "penetranten Kontaktsuchens" war), ist vielleicht doch richtig und er weiß jetzt halt wenigstens, woran er ist.
Und ist damit überlastet und meine Chancen sind ruiniert.


These meiner Selbstbeobachtung: Vielleicht steigere ich mich gerade ein.
=> Trifft sehr sicher zu.

Fragestellungen, die sich dennoch ergeben:
- WAS ZUR VERFICKTEN SCHEISSE?
- WIE ZUR HÖLLE soll ich dieser Person noch unter die Augen treten? Offensichtlich bin ich selbst dann, wenn ich mich für unauffällig halte und gar nicht im aktiven Anbaggermodus bin, "penetrant", also alles andere als unauffällig.
- WIE VERDAMMT NOCH MAL soll ich das Festival überstehen?
-WARUM ZUM FICK musste die Namensvetterin das tun und ihm dabei gleich auch noch den "in meinem Freundeskreis finde ich sowas kacke"-Einlauf verpassen? Ich hätte dem schon gezeigt/gesagt, dass ich interessiert bin. Dann, wenn ich ihn besser gekannt und eine vorhandene Wahrscheinlichkeit eruiert hätte, dass das Interesse auf Gegenseitigkeit beruht.
Achso, ja, sie meinte, in Freundschaften ist Ehrlichkeit wichtig, drum hat sie ihm das gesagt.
AAAAAARGH.

- Wo sind eigentlich weise Freunde oder semi-allwissende, einfühlsame Eltern, wenn ich Nervenberuhigung und sinnvolle Ratschläge brauche?


Ok. Durchatmen.
Urschreitherapie ist gerade kein Ansatz, es ist halb eins und ich residiere in einer respektablen Wohngegend, so mehr oder weniger.

Gut.

Nein, nichts ist gut.

Trotzdem.

Fragen, die ich mir zur Beantwortung durch irgendeine rationalere Instanz meines Gehirns oder jemanden, der schlauer ist als ich, an dieser Stelle notiere:

- Sind meine Chancen geschrumpft oder zunichte gemacht, weil der Mensch zu diesem eindeutig stark verfrühten Zeitpunkt und durch eine andere Person mit meinem Interesse/Emotionswelt konfrontiert wurde?

- Was mache ich jetzt? Am Besten: Sich keinen Kopf. Geht aber nicht.

- Wie verhalte ich mich auf dem Festival? Ignorieren ist auffällig, versuchen, unauffällig zu sein, offensichtlich auch. Gepflegt anbaggern kommt im Angesicht der recht frischen Trennung seinerseits eher doof, zumal das ne echt lange Beziehung war und er sich definitiv erst noch sortieren muss. Was mach ich denn jetzt.


- WIE ZUM AST rette ich die Situation? Ich habe definitiv Interesse, definitiv eine Schmetterlingsepidemie im Bauch, und mir (bisher) definitiv jemanden ausgesucht, der was taugt.
Oder taugen würde. Würde mir das gerne genauer anschauen, aber gefühlt geht das jetzt nicht mehr, siehe These Nr 1.


Ich entschuldige mich für den wirren Textmüll und bitte um Gnade, Nachsichtigkeit und vielleicht sogar Mitgefühl im Umgang damit.
Falls jemand den Stein der Weisen verschluckt hat und mir helfen kann, ist das natürlich Jackpot.


Meine Fresse. Und ich dachte, die Welt würde gerade nur aufgrund meiner allgemeinen Lage untergehen.




Sonntag, 6. August 2017
Vergessen Sie alles, was ich über Positivstimmung und eine Fortsetzung des letzten Eintrags geschrieben habe.

Wenigstens die Klausur ist unrüttelbar gut gelaufen.





Donnerstag, 3. August 2017
Das (mutmaßliche) Bedürfnis nach sozialem Kontakt und Zerstreuung haben mich als Begleitung meiner Namensvetterin zu einer Dorfmensch-Geburtstagsfeier geführt; der Teil der geneigten Leserschaft, der ebenfalls vom Arsch der Welt aus sehr ländlichen Gebieten kommt, kann sich vermutlich auch ohne weitere Worte denken, was das bedeutet.

Der feierauslösende Dorfmensch ist quasi-Festivalkumpan-im-Entstehen; wir haben letztes Jahr, damals noch zusammen mit dem Billardspieler alias dem ehemaligen Mr.Motte, im Schlepptau der Namensvetterin zu einer Campgemeinschaft zusammen gefunden und werden es auch dieses Jahr wieder sein (ohne ehemaligen Mr.Motte, aber der würde da eh nur stören) .

Sonst kannte ich niemanden.
Und das Kaff auch nicht.
Ende der Welt.
Dagegen ist Mayhemsdorf eine pulsierende Metropole.
Feldwege, nichts als Feldwege.
Schafe, wohin man schaut.
Eine aus Arbeitskollegen, Nachbarbauern, Kumpels vom Schafkopf-Stammtisch, Mitgliedern der Dart-Mannschaft sowie ein paar von der freiwilligen Feuerwehr zusammengesetzte Gesellschaft, fluktuierend mit 1-3 weiteren weiblichen Wesen, die meistens nicht sprechen, sondern nur komisch gucken, und dann auch ohne die Namensvetterin, die ist nämlich ausnahmsweise mal nüchterner Fahrer, deshalb gelangweilt, außerdem müde, und bricht somit gegen 23 Uhr auf.

Ohne mich.
Was sie furchtbar angepisst hat, ohne dass sie mir sagen konnte, warum (Geburtstagsdorfmensch meinte, er könne es als "assig", wie sie es nannte, nachvollziehen, konnte aber auch keine Begründung liefern/ausführen), was dazu geführt hat, dass ich am nächsten Tag kurz vor knapp vor Klausur von einem Herren, den ich im Folgenden als 'Deutschrock-Kalle' bezeichnen werde, weil das und die dazugehörigen Klischees eigentlich schon alles aussagt, heimgefahren wurde; festgestellt habe, dass meine Alkoholtoleranz im Vergleich zu früher stark nachgelassen hat; ich mich auf's Allerschlimmste verkatert fühl(t)e und als "Vorbereitung" in der dreiviertel Stunde, die mir blieb, bevor ich weiter zur Uni musste, lediglich die Übungsfragen aus dem Tutorium, das ich aus Zeitmangel geflissentlich ignoriert hatte, überflog.

Wodurch ich sie bei Prüfungsbeginn noch nahezu komplett im Kopf hatte. Oder durch ein Wunder, egal, das Ergebnis zählt.

Und das war echt praktisch, weil die Klausur, bis auf wenige Ausnahmen, nur aus diesen Übungsfragen bestand.

Welche, dem im Hörsaal ausbrechenden Armageddon nach zu schließen, niemand sonst wiederholt (oder sich überhaupt angesehen) hatte, denn Übungsfragen kämen ja niemalsnie in der Klausur dran, da wählt schließlich ein PC aus einem schier endlosen Vorrat an Aufgabenstellungen (Multiple Choice).
Ha, Anfänger.
So verließ ich denn, nach 25 Minuten und somit Nutzung des frühstmöglichsten Abgabetermins den Hörsaal; zwar nicht wissend, warum meine Konzentrationsfähigkeit auf einmal wieder für mich arbeitet, und durchaus das Risiko mit einrechnend, dass ich alles falsch verstanden und deshalb als vermeintlich einfach wahrgenommen habe, aber dennoch siegesgewiss.

Wie auch auf der Feier im Kuh-, nein, Schafkaff, als ich, nicht ohne Überraschung, feststellen konnte, dass ich wieder zu mir zurückgekommen bin. Zumindest für diesen Abend.
Und mich ein wenig schockverknallt habe (NICHT in Dorfrock-Kalle), aber, halten Sie sich fest, das kommt _wirklich_ überraschend, eben nur ein wenig und ohne Verlust meines Verstandes oder meiner Lebensfähigkeit.


Später vermutlich mehr; erstmal Kippe.
(Heute erst die dritte; meine Stimme klingt aktuell, als wäre ich Fronterin einer Motörhead-Coverband, und das kann nicht gesund sein).