Thema: monolog
Als meine Mitbesäufnisgeherin anrief, mit der ich heute weggegangen wäre, wollte sie mir eigentlich nur mitteilen, dass ihre Eltern uns nicht fahren wollen (bin ich froh, wenn ich meinen Führerschein mache..), aber irgendwie endete es damit, dass sie weinte, wegen ihrer Beziehung mit einem Jungen, den sie eigentlich ja garnicht lieben würde, aber irgendwie ja doch, und aus Sympathie und weil es bei mir genauso war, hab ich dann mitgeheult, und so lag ich auf dem Sofa und habe lautlos geweint und sie hat parallel ihrem Freund SMS geschrieben und mich vollgeweint und gleichzeitig bewundert, wie stark ich ja angeblich wäre.
Beziehungen ohne Gefühle sind scheiße.
Man gewöhnt sich an den anderen und wenns dann zu Ende geht, ist da emotional irgendwie doch was, und dann, wenn man denkt, man hätte es alles überwunden, ist eine Bekannte/Freundin in ähnlicher Situation und alles ist wieder da, sogar das Heulen inklusive Schluchzen, das bei mir bis jetzt nur in den Tagen bevor und kurz nachdem Schluss war, vorgekommen ist.
Seltsam, dabei hab ich doch eigentlich weder ein Herz, noch Gefühle.

Eigentlich hab ich auch keine Lust mehr, wegzugehen, aber egal. Sie redet mit ihren Eltern, ich dusche mich gleich, heute abend um 12 halte entweder ich sie fest, während sie sich an meiner starken Schulter ausweint, oder ich halte meine Bierflasche/Kippe fest, während ich draußen stehe und weine. Solche Sachen lassen mich wieder zur Raucherin werden.
Und ich weine in den letzten paar Monaten mehr als vorher in 10 Jahren.
Eigentlich wollte ich dir einen Song posten, bin dann über einen ganz anderen gestolpert und so kommt der Blogtitel von Bon Jovi (iiiiiiiih), weil ich gehofft habe, dass meine Stimmung irgendwie in etwas weniger destruktiv-depressives umschlägt,aber Fehlanzeige.
Kennst du Wenn dann das hier von Muff Potter? War unser Song, und ich bin gerade dabei, mich irgendwie davon abzuhalten, ihn zu hören, weil das nur noch unguter enden würde, als der Tag heute vermutlich sowieso enden wird.

Ich glaube, ich könnte jetzt irgendwas aufbauendes gebrauchen.
Vater weg, hat Dienst und mir vorher wieder erklärt,wie scheiße und unwichtig ich bin.
Freund weg, seit August, fand mich so scheiße und unwichtig, dass ers nichtmal nötig hatte, mit mir zu reden geschweige denn mir wenigstens zu schreiben.
Und meine Katze will sich auch nicht in den Arm nehmen lassen, dabei ist jetzt wieder mal einer der eher seltenen Momente, in denen eine Umarmung definitiv notwendig ist.
Ich will nicht weggehen, da sind zu viele fremde Leute.
Ich will nicht telefonieren, oder online gehen irgendwo, da sind zu viele, die mich kennen; und die kann ich schon seit August nicht mehr an mich ranlassen, noch weniger als vorher; ich vertrags einfach nicht.
Ich will nicht alleine sein, denn das macht mich noch trauriger.
Ich will nicht schreiben, dann muss ich nämlich weinen.
Ich will nichts anderes machen, dann verstärkt sich der Destruktiv-Aspekt, und verdrängen ist schlecht für mich, irgendwie.
Resultiert alles in unfreiwilliger Teilzeitisolation, die ich genauso wenig haben und um mich haben kann wie andere Menschen.