Thema: oh happy day.
Mit dem Raucher telefoniert, von 20 Uhr abends bis 4.30 Uhr morgens.
Um sechs stehen wir wieder auf; er, weil er auf die Arbeit muss, ich, weil die Handwerker wieder kommen.
Wir haben geredet, anfangs noch zu dritt, weil der Fremde auch da war, Bandprobe zu zweit, aber dann hat er sich auf den Heimweg gemacht und mich mit dem Raucher alleine gelassen.
Kommen auch so gut klar, und als wir über Zwischenmenschliches reden, sagt er, er findet es auch so, wie es jetzt ist, gut, mit uns. Also, Freundschaft.
Und dass er, egal, was eventuell sonst ist, diese Freundschaft gerne behalten würde.
Der Musiker hatte Recht, als er sagte, wir sind welche von den Guten.
Und auch, wenn ich eigentlich übermüdet bin und noch aus ganz anderen Gründen in einer handfesten Krise stecke, freue ich mich und bin auch ein bisschen gerührt, und für einen Moment verdrängt das die Weltuntergangsstimmung.
Aber die Weltuntergangsstimmung ist stärker, und sie hat gerade neue Nahrung bekommen, denn es wird nicht nur die Band mit Unterstützung durch Ms Golightly, die Nachbarin und mich zum Konzert fahren, nein, da werden auch noch der Metalbruder und der Klischeeblackmetalfan sein,und mitten im Geschepper und Geschrei auch die Ghettoschwester.
Richtig, die Ghettoschwester. Die der Fremde zwischendurch abholt und später auf einen Geburtstag fährt, den Geburtstag seines Fangirlies.
Zum Raucher hat er gesagt, dass er wiederkommen wird. Man zweifelt; ob zu Recht, wird sich zeigen.
Für den Raucher nach einem Gespräch mit dem Fremden und unzähligen mal mehr, mal weniger gravierenden Enttäuschungen die letzte Chance für diesen, zu beweisen, dass ihre Freundschaft ihm am Herzen liegt.
Für mich der Test, wie oft ich auf die Fresse fallen und trotzdem so weitermachen kann,
und wie lange meine Hoffnung eigentlich hält.
Wann es mich wirklich in den Abgrund reißt, ohne wieder Aufstehen.
Nah dran, näher als sonst.
Aber das Gefühl habe ich jedes Mal. Und jedes Mal fühlt es sich schlimmer an als sonst, muss ich überhaupt noch erwähnen,dass es das ist?
Es tut weh, es zerreißt mich, es überlastet mich, ich weiß nicht, was ich und wie ich noch weitermachen soll.
Das Übliche.
Für mich davon abgesehen eine Chance.
Insgesamt drei Bands, die gerne Fotos hätten, eine davon nicht nur hier bei uns einigermaßen bekannt.
Eigentlich auch mal wieder eine nicht funktionstüchtige Kamera, aber wenn ich sie bis morgen zum Laufen bringe, kann ich Bilder machen, und was für welche ich dann machen werde, da werden sie alle gucken, jawohl.
Die kleine Samsung und ich, wir schaffen das.
Außerdem eine Herausforderung.
So viele fremde Menschen,so viel personifizierte Feierlaune in Form der Ghettoschwester, der Nachbarin und auch Ms Golightlys um mich herum; so viel Unsicherheit in mir drin.
Normalerweise alles Gründe, daheim zu bleiben, oder Kriemhild in die Absteige zu begleiten,wie früher; aber es ist nicht wie früher, da sind andere Leute, die auch irgendwie Freunde sind, und außerdem habe ich gerade keine Zeit, mich von meinen eigentlichen Ängsten überrennen zu lassen, also sehe ich es als Herausforderung, die es zu schaffen/meistern gilt, und werde dabei ironischerweise von den anderen Ängsten, der Unsicherheit, fest im Schraubstockgriff gehalten.
So viele ernsthafte Gespräche geplant.
Ich mit der Ghettoschwester. Weil ich es ihr sage, todesmutig, in der Hoffnung, dass sie Rücksicht nimmt, irgendwie.
Der Raucher mit dem Fremden. Weil er sich Sorgen macht, er weiß doch, was zuviel trinken mit einem machen kann, sagt er; und weil der Unfallfahrer des Autos, von dem wir dachten, es sei das des Fremden, gestorben ist. 21 oder 22 müsste er gewesen sein. Vor drei Jahren auf dem Rummel gesehen, zwischendurch nochmal über den Weg gelaufen, abgeheftet, kennt man nicht mehr.
Jetzt die Meldung, dass er gestorben ist.
Ms Golightly mit dem Fremden.
Weil ich erst Klartext geredet habe und sie es jetzt versucht, unabbringbar in ihrem Trotz und ihrer Gereiztheit durch de Situation und mein Leid; die letzte Hoffnung kommt von außen, in dem Fall der Hinweis , dass er sich, bei allem Interesse, das ich vermutlich habe (hören Sie mein verzweifelt-irrsinniges Lachen bei "vermutlich"?), mal zusammenreißen und auch mal was sagen/machen sollte.
Vielleicht aber auch nur ich mit dem Fremden.
Obwohl ich es erst auf dem Festival versucht habe, obwohl ich verunsichert bin bis ins Knochenmark, Angst habe vor jeder potenziellen Reaktion oder davor, komisch zu wirken, auch, wenn meine Intuition schon die richtigen Worte finden und spontan gut entscheiden wird, was ich sage und was nicht.
Nicht, weil ich mutig geworden bin, das bin ich noch lange nicht, zumindest nicht in der Hinsicht, und auch nicht, weil man eine klare Tendenz ausmachen könnte, oder weil ich schlagartig die Fähigkeit,in emotionalen Situationen die perfekten Worte zu finden, entwickelt habe, oder weil ich noch jemanden suche, der mit mir zum Abschiedskonzert von Thoughts Paint The Sky (wie auch immer sich das mit meinen Schulzeiten vereinbaren lässt) geht,
sondern einfach, weil er mein Herz hat.
Um sechs stehen wir wieder auf; er, weil er auf die Arbeit muss, ich, weil die Handwerker wieder kommen.
Wir haben geredet, anfangs noch zu dritt, weil der Fremde auch da war, Bandprobe zu zweit, aber dann hat er sich auf den Heimweg gemacht und mich mit dem Raucher alleine gelassen.
Kommen auch so gut klar, und als wir über Zwischenmenschliches reden, sagt er, er findet es auch so, wie es jetzt ist, gut, mit uns. Also, Freundschaft.
Und dass er, egal, was eventuell sonst ist, diese Freundschaft gerne behalten würde.
Der Musiker hatte Recht, als er sagte, wir sind welche von den Guten.
Und auch, wenn ich eigentlich übermüdet bin und noch aus ganz anderen Gründen in einer handfesten Krise stecke, freue ich mich und bin auch ein bisschen gerührt, und für einen Moment verdrängt das die Weltuntergangsstimmung.
Aber die Weltuntergangsstimmung ist stärker, und sie hat gerade neue Nahrung bekommen, denn es wird nicht nur die Band mit Unterstützung durch Ms Golightly, die Nachbarin und mich zum Konzert fahren, nein, da werden auch noch der Metalbruder und der Klischeeblackmetalfan sein,und mitten im Geschepper und Geschrei auch die Ghettoschwester.
Richtig, die Ghettoschwester. Die der Fremde zwischendurch abholt und später auf einen Geburtstag fährt, den Geburtstag seines Fangirlies.
Zum Raucher hat er gesagt, dass er wiederkommen wird. Man zweifelt; ob zu Recht, wird sich zeigen.
Für den Raucher nach einem Gespräch mit dem Fremden und unzähligen mal mehr, mal weniger gravierenden Enttäuschungen die letzte Chance für diesen, zu beweisen, dass ihre Freundschaft ihm am Herzen liegt.
Für mich der Test, wie oft ich auf die Fresse fallen und trotzdem so weitermachen kann,
und wie lange meine Hoffnung eigentlich hält.
Wann es mich wirklich in den Abgrund reißt, ohne wieder Aufstehen.
Nah dran, näher als sonst.
Aber das Gefühl habe ich jedes Mal. Und jedes Mal fühlt es sich schlimmer an als sonst, muss ich überhaupt noch erwähnen,dass es das ist?
Es tut weh, es zerreißt mich, es überlastet mich, ich weiß nicht, was ich und wie ich noch weitermachen soll.
Das Übliche.
Für mich davon abgesehen eine Chance.
Insgesamt drei Bands, die gerne Fotos hätten, eine davon nicht nur hier bei uns einigermaßen bekannt.
Eigentlich auch mal wieder eine nicht funktionstüchtige Kamera, aber wenn ich sie bis morgen zum Laufen bringe, kann ich Bilder machen, und was für welche ich dann machen werde, da werden sie alle gucken, jawohl.
Die kleine Samsung und ich, wir schaffen das.
Außerdem eine Herausforderung.
So viele fremde Menschen,so viel personifizierte Feierlaune in Form der Ghettoschwester, der Nachbarin und auch Ms Golightlys um mich herum; so viel Unsicherheit in mir drin.
Normalerweise alles Gründe, daheim zu bleiben, oder Kriemhild in die Absteige zu begleiten,wie früher; aber es ist nicht wie früher, da sind andere Leute, die auch irgendwie Freunde sind, und außerdem habe ich gerade keine Zeit, mich von meinen eigentlichen Ängsten überrennen zu lassen, also sehe ich es als Herausforderung, die es zu schaffen/meistern gilt, und werde dabei ironischerweise von den anderen Ängsten, der Unsicherheit, fest im Schraubstockgriff gehalten.
So viele ernsthafte Gespräche geplant.
Ich mit der Ghettoschwester. Weil ich es ihr sage, todesmutig, in der Hoffnung, dass sie Rücksicht nimmt, irgendwie.
Der Raucher mit dem Fremden. Weil er sich Sorgen macht, er weiß doch, was zuviel trinken mit einem machen kann, sagt er; und weil der Unfallfahrer des Autos, von dem wir dachten, es sei das des Fremden, gestorben ist. 21 oder 22 müsste er gewesen sein. Vor drei Jahren auf dem Rummel gesehen, zwischendurch nochmal über den Weg gelaufen, abgeheftet, kennt man nicht mehr.
Jetzt die Meldung, dass er gestorben ist.
Ms Golightly mit dem Fremden.
Weil ich erst Klartext geredet habe und sie es jetzt versucht, unabbringbar in ihrem Trotz und ihrer Gereiztheit durch de Situation und mein Leid; die letzte Hoffnung kommt von außen, in dem Fall der Hinweis , dass er sich, bei allem Interesse, das ich vermutlich habe (hören Sie mein verzweifelt-irrsinniges Lachen bei "vermutlich"?), mal zusammenreißen und auch mal was sagen/machen sollte.
Vielleicht aber auch nur ich mit dem Fremden.
Obwohl ich es erst auf dem Festival versucht habe, obwohl ich verunsichert bin bis ins Knochenmark, Angst habe vor jeder potenziellen Reaktion oder davor, komisch zu wirken, auch, wenn meine Intuition schon die richtigen Worte finden und spontan gut entscheiden wird, was ich sage und was nicht.
Nicht, weil ich mutig geworden bin, das bin ich noch lange nicht, zumindest nicht in der Hinsicht, und auch nicht, weil man eine klare Tendenz ausmachen könnte, oder weil ich schlagartig die Fähigkeit,in emotionalen Situationen die perfekten Worte zu finden, entwickelt habe, oder weil ich noch jemanden suche, der mit mir zum Abschiedskonzert von Thoughts Paint The Sky (wie auch immer sich das mit meinen Schulzeiten vereinbaren lässt) geht,
sondern einfach, weil er mein Herz hat.
arboretum,
Freitag, 31. August 2012, 13:59
Was willst Du der Ghettoschwester sagen? Dass der Fremde Dein Herz hat?
Und Ms. Golightly, was will die dem Fremden sagen? Etwa dasselbe?
Und Ms. Golightly, was will die dem Fremden sagen? Etwa dasselbe?
mayhem,
Freitag, 31. August 2012, 15:57
vermutlich zweimal ja.
im letzten fall aber auf wesentlich dezentere art und weise, vermutlich.
Wobei "geplante gespräche" nicht gezwungenermaßen auch stattfinden müssen, wäre ja auch alles ziemlich viel auf einmal dann...es wird also eine bauchgefühlsentscheidung, ich lasse es, so gut ich kann, möglichst entspannt auf mich zukommen und am ende läuft wahrscheinlich sowieso wieder alles ganz anders als geplant.
im letzten fall aber auf wesentlich dezentere art und weise, vermutlich.
Wobei "geplante gespräche" nicht gezwungenermaßen auch stattfinden müssen, wäre ja auch alles ziemlich viel auf einmal dann...es wird also eine bauchgefühlsentscheidung, ich lasse es, so gut ich kann, möglichst entspannt auf mich zukommen und am ende läuft wahrscheinlich sowieso wieder alles ganz anders als geplant.
arboretum,
Freitag, 31. August 2012, 16:21
Deine Schilderungen der Ghettoschwester wirken auf mich nicht so, als werde sie darauf Rücksicht nehmen - eher im Gegenteil. Zumal sie bestimmt weiß, dass er mal was von ihr wollte (oder gar noch immer will). Abgesehen davon vermute ich, dass sie es ihm brühwarm erzählen wird.
Ms. Golightly täte meines Erachtens gut daran, sich herauszuhalten. Nur weil sie es gut meint, heißt das noch lange nicht, dass durch ihre Aktion irgendetwas besser wird.
Im Übrigen würde es mich auch nicht wundern, wenn der Raucher und der Fremde - als Freunde, die sie sind -, schon längst mal über Dich gesprochen haben. Aber das wird Dir der Raucher nicht erzählen, also löchere ihn auch lieber nicht deshalb.
Ms. Golightly täte meines Erachtens gut daran, sich herauszuhalten. Nur weil sie es gut meint, heißt das noch lange nicht, dass durch ihre Aktion irgendetwas besser wird.
Im Übrigen würde es mich auch nicht wundern, wenn der Raucher und der Fremde - als Freunde, die sie sind -, schon längst mal über Dich gesprochen haben. Aber das wird Dir der Raucher nicht erzählen, also löchere ihn auch lieber nicht deshalb.
mayhem,
Samstag, 1. September 2012, 15:12
vermutlich entscheide ich spontan,was ich mache..
und ms golightly wird sich gezwungenermaßen raushalten, die hat nämlich massiven familiären stress und darf nicht mit.
nachdem die nachbarin auch abgesagt hat, bin ich also alleine mit der ghettoschwester, die zwischendurch auch mal abhaut (und hoffentlich weg bleibt). hängt also mal wieder alles an mir...
ob sie dichthalten würde, frage ich mich auch, wissen kann man es nicht sicher. die möglichkeit besteht, ich verlasse mich auf mein bauchgefühl, was ich sowieso muss, um den abend halbwegs unbeschadet zu überstehen.
über mich reden sie sicher, und nachdem der raucher, w wie ich gemerkt habe, gerne mal tatsachen verdreht, wenn es um den fremden geht, fürchte ich,dass er das auch tun könnte,wenn es um mich geht.
das wird was werden heute..
Edit: Vor allem, weil der Fremde mit der Ghettoschwester auf einen Geburtstag abhauen und nicht wiederkommen will. und wieder pseudoargumente kommen,warum nicht einfach der raucher fahren und sie beide hin- bzw wieder zu uns fahren kann.
und ms golightly wird sich gezwungenermaßen raushalten, die hat nämlich massiven familiären stress und darf nicht mit.
nachdem die nachbarin auch abgesagt hat, bin ich also alleine mit der ghettoschwester, die zwischendurch auch mal abhaut (und hoffentlich weg bleibt). hängt also mal wieder alles an mir...
ob sie dichthalten würde, frage ich mich auch, wissen kann man es nicht sicher. die möglichkeit besteht, ich verlasse mich auf mein bauchgefühl, was ich sowieso muss, um den abend halbwegs unbeschadet zu überstehen.
über mich reden sie sicher, und nachdem der raucher, w wie ich gemerkt habe, gerne mal tatsachen verdreht, wenn es um den fremden geht, fürchte ich,dass er das auch tun könnte,wenn es um mich geht.
das wird was werden heute..
Edit: Vor allem, weil der Fremde mit der Ghettoschwester auf einen Geburtstag abhauen und nicht wiederkommen will. und wieder pseudoargumente kommen,warum nicht einfach der raucher fahren und sie beide hin- bzw wieder zu uns fahren kann.