Thema: oh happy day.
19. Juli 13 | Autor: mayhem | 0 Kommentare | Kommentieren
Vatersfreundindrama, die Millionste.
Sitze gerade gemütlich im Bett, Heilerde im Gesicht, Ölkur in den Haaren, Katze um die Schultern und Laptop auf dem Schoß, als das Telefon klingelt und ein Hölleninferno losbricht.
Was mir eigentlich einfalle, und achja, vielen Dank für die unheimliche Hilfe, ja, vielen Dank für die tolle Unterstützung, schreispuckmecker, vielen Dank, schreizeterschrei, nie wieder würde sie mir bei irgendwas helfen, sie habe ja immer auf meiner Seite gestanden und mir immer die Hand gereicht, ich hätte sie immer weggestoßen, damit wäre jetzt Schluss, ihr würde es mit mir reichen, ich sei Abschaum, der letzte Dreck und das Übliche eben, noch ein bisschen Rumgeschreie, aufgelegt.
Zu Wort gekommen bin ich nicht ein einziges Mal.
Anfangs habe ich nicht gewusst, was eigentlich das Problem ist, dann ist mir ein Licht aufgegangen und natürlich bin ich ein abgrundtief bösartiger Mensch und Schuld an ihrem endlosen Leid.
Schließlich hatte sie vorgestern gefragt, ob ich heute bei Vorbereitungen für eine Feier der Quasi-Stief-Familie helfen will, und ich hatte gesagt, wenn Ja, dann melde ich mich.
Habe ich, wie sollte es auch anders sein, vergessen, und da es viel zu einfach gewesen wäre, mich kurz anzurufen und nachzuhaken, hat sie die ganze Arbeit alleine gemacht, um mir danach meine sowieso schon nicht mehr optimalen Hörfähigkeiten noch ein bisschen mehr wegzuschreien und sich darüber zu beschweren, dass sie die ganze Arbeit alleine machen musste.
Werde vermutlich heute Abend bei dem Versuch, meine Wäsche vorbei zu bringen und falsch zugestellte Post abzuholen, zunächst mit Blicken erdolcht, anschließend in Grund und Boden geschrien und zuletzt mit einer der berüchtigten, endloses schlechtes Gewissen auslösenden Strafpredigten Papa Mayhems, bei dem sie sich wohl möglichst zeitnah und in epischer Bandbreite über meine abgrundtiefe Boshaftigkeit ausheulen wird, bedacht werden.
Und ich denke mir so, ach, lass die arme, kranke, alte Frau reden.
Wahrscheinlich kratzt sie sowieso früher ab als ich, und vermutlich auch ziemlich schmerzhaft.
Krebs ist böse. Schadenfreude auch.
Ich bin schadenfroh.
Ich denke mir manchmal, tja siehste, VF, es kommt eben alles wieder zurück (meine Schadenfreude vermutlich auch).
Und mit ein wenig Auge-Um-Auge-Zahn-Um-Zahn-Mentalität, dass sie es ein Stück weit verdient hat.
Natürlich ist das falsch, absolut egoistisch, moralisch verwerflich und all das, aber es sorgt dafür, dass ich diese Frau ansatzweise ertrage, ohne komplett den Verstand oder denphasenweise so oder so nur eher eingeschränkt vorhandenen vielzitierten "Lebenswillen" zu verlieren.
Was ja prinzipiell ganz nett ist.
Sitze gerade gemütlich im Bett, Heilerde im Gesicht, Ölkur in den Haaren, Katze um die Schultern und Laptop auf dem Schoß, als das Telefon klingelt und ein Hölleninferno losbricht.
Was mir eigentlich einfalle, und achja, vielen Dank für die unheimliche Hilfe, ja, vielen Dank für die tolle Unterstützung, schreispuckmecker, vielen Dank, schreizeterschrei, nie wieder würde sie mir bei irgendwas helfen, sie habe ja immer auf meiner Seite gestanden und mir immer die Hand gereicht, ich hätte sie immer weggestoßen, damit wäre jetzt Schluss, ihr würde es mit mir reichen, ich sei Abschaum, der letzte Dreck und das Übliche eben, noch ein bisschen Rumgeschreie, aufgelegt.
Zu Wort gekommen bin ich nicht ein einziges Mal.
Anfangs habe ich nicht gewusst, was eigentlich das Problem ist, dann ist mir ein Licht aufgegangen und natürlich bin ich ein abgrundtief bösartiger Mensch und Schuld an ihrem endlosen Leid.
Schließlich hatte sie vorgestern gefragt, ob ich heute bei Vorbereitungen für eine Feier der Quasi-Stief-Familie helfen will, und ich hatte gesagt, wenn Ja, dann melde ich mich.
Habe ich, wie sollte es auch anders sein, vergessen, und da es viel zu einfach gewesen wäre, mich kurz anzurufen und nachzuhaken, hat sie die ganze Arbeit alleine gemacht, um mir danach meine sowieso schon nicht mehr optimalen Hörfähigkeiten noch ein bisschen mehr wegzuschreien und sich darüber zu beschweren, dass sie die ganze Arbeit alleine machen musste.
Werde vermutlich heute Abend bei dem Versuch, meine Wäsche vorbei zu bringen und falsch zugestellte Post abzuholen, zunächst mit Blicken erdolcht, anschließend in Grund und Boden geschrien und zuletzt mit einer der berüchtigten, endloses schlechtes Gewissen auslösenden Strafpredigten Papa Mayhems, bei dem sie sich wohl möglichst zeitnah und in epischer Bandbreite über meine abgrundtiefe Boshaftigkeit ausheulen wird, bedacht werden.
Und ich denke mir so, ach, lass die arme, kranke, alte Frau reden.
Wahrscheinlich kratzt sie sowieso früher ab als ich, und vermutlich auch ziemlich schmerzhaft.
Krebs ist böse. Schadenfreude auch.
Ich bin schadenfroh.
Ich denke mir manchmal, tja siehste, VF, es kommt eben alles wieder zurück (meine Schadenfreude vermutlich auch).
Und mit ein wenig Auge-Um-Auge-Zahn-Um-Zahn-Mentalität, dass sie es ein Stück weit verdient hat.
Natürlich ist das falsch, absolut egoistisch, moralisch verwerflich und all das, aber es sorgt dafür, dass ich diese Frau ansatzweise ertrage, ohne komplett den Verstand oder den
Was ja prinzipiell ganz nett ist.