Donnerstag, 23. Februar 2012
Thema: off topic
Ich entscheide mich ja generell fatal oft dafür, das einzig Vernünftige zu tun.
Zum Beispiel in einem Frittenbudeshirt zu einer Feier der alten Sache zu gehen, auf der sonst nur böse Blackmetalmenschen sind.
Oder die letzten Jahre damit zu verbringen, mein Herz an das Problem zu hängen. Und (dann?) an die alte Sache.
Und (wieder) an das Problem. Und so weiter, Sie wissen schon..
Oder dafür, mir genau dann das so lange vermisste Piercing wieder in die Lippe zu tackern, wenn der Sport fürs nächste Semester Basketball heißt und eisige Temperaturen herrschen. Aber mein Körperschmuck ist jetzt wieder komplett symmetrisch, das ist ja wohl die Hauptsache.
Edit: Oder dafür, mein freiwilliges soziales Jahr keinesfalls hier zu absolvieren und deshalb die Kreis-, bzw.Landesverbände von Hamburg bis München anzumailen,um mich zu erkundigen, was man denn bei ihnen alles schönes machen kann,so als Fsjlerin mit bereits halb fertiger Ausbildung,die mir im schlechtesten Fall nicht anerkannt wird.

Eine weitere vernünftige Entscheidung habe ich heute,nach langer Überlegung getroffen, und zwar, dass Kater Mayhem die nächsten 6 Jahre seines Lebens nicht mehr das fressen muss, was die Bezeichung "Futter" gar nicht so wirklich verdient,wenn man sich anschaut,was da so drin ist.
Logisch, dass ich als einkommensschwächste Partei dieses Haushalts, die alleine für die Ernährung des Tierchens zuständig ist, auf die Idee komme und die einzige Person bin, die sich dafür ausspricht.
Barfen kommt aktuell nicht in Frage, hätte ich zwar durchgezogen, aber in unserer Gefriertruhe und den Vorstellungen meines Vaters ist kein Platz dafür, somit verbringe ich schon geraume Zeit damit, Inhaltsstoffe zu googlen.
Ich mache das oft,Inhaltsstoffe googlen; meistens,wenn es um die Pflege der sie-ist-längentechnisch-bei-der-Mitte-des-Rückens-angekommen-und-soll-bis-zum-Hosenbund-wachsen-Mähne, die ich mein eigen nenne, diverse andere Kosmetikprodukte,aber auch Nahrungsmittel geht, heute eben für die Katz.
Im Zuge dieser Internetumwälzung hat sich bis jetzt eine halbwegs vernünftige Lösung gefunden,so lange, bis ich, zitiere Vatersfreundin, auch außerhalb meiner FSJ-Arbeit in Innereien rumwühlen kann.
Über die Qualität dieser Aussage möchte ich an der Stelle nicht reden.
Ich bin mir sicher,das interessiert Sie brennend (Achtung, Ironie), aber ich hatte das dringende Bedürfnis, diese wichtigen Gedanken nieder zu schreiben. Ernsthaft hilfreiche Tipps und Empfehlungen sind natürlich gerne willkommen.

Nicht willkommen bin ich im Hause Kumpel-mit-der-weiblichen-Seite & Hasischatzi; dieser Umstand ist bereits bekannt,heute habe ich ihn aber todesmutig gegenüber dem Kumpel thematisiert, der nach 4 Versuchen auch endlich ans Telefon ging.
Er habe natürlich nichts gemerkt, und es sei doch schön,dass ich thematisiere, dass ich das Gefühl habe,Hasischatzi würde mich am liebsten tot sehen , nein, kein Problem,dass ich das sage, er freut sich,dass wenigstens einer so ehrlich ist und über Probleme spricht und nicht einfach weg bleibt (Wir sind befreundet. So leicht wirst du mich nicht mehr los), ja, man habe tatsächlich in letzter Zeit sehr wenig miteinander unternommen,aber dass er nur noch mit Hasischatzi anzutreffen sei? Sei ihm garnicht bewusst. Er müsse jetzt aber auflegen, heute würden Hasischatzi und er zu ihren Eltern fahren.
Mein Hirn fragte mich danach, ob es sich bitte erhängen dürfe, ich antwortete ihm, bloß nicht, ich brauch dich noch,und fügte ganz leise ein "Obwohl ich dich sowieso viel zu selten benutze"hinzu.
Später schrieb der Kumpel, Hasischatzi habe auf seine Nachfrage hin geäußert, sich keiner Schuld bewusst zu sein, sie frage sich, wie sie "derartige Signale" an mich aussenden konnte.
Eventuell durch Blicke des Todes, schnippische Bemerkungen, Komplimente mit integrierter hinterrücks-Beleidigung, vermutliches Löschen meiner SMS (der Kumpel behauptet immernoch, seit Juni keine mehr bekommen zu haben...) und ständiges Aushebelnwollen meiner Aussagen und Vorschläge.
Aber das sind ja nur Eventualitäten.

Ich sehe gerade beim Speziallöffel zur optimalen Entnahme für Katzenfutter, erhältlich bei einem bekannten Tierbedarfsonlineversand namens Zoo-Additionszeichen, eine Bewertung die da lautet: "(...)Dieser Löffel hat mein LEBEN VERÄNDERT! ".
Laut Beschreibung hat der 6-Euro-Löffel zudem ein attraktives Design, natürlich einer der wichtigsten Punkte überhaupt.
Bin ich die Einzige,die bei der ganzen Löffelgeschichte an den hier denken musste?


Vermutlich schon. Egal. Der Löffel verändert Leben. Vielleicht sollte ich mir auch mal einen zulegen, als Vorbereitung für die nächste Begegnung mit Hasischatzi.
Oder die nächste Absicherung, um mich vor betrunkenen "Wa-wa-was machsn DU beim roten Kreuz, stehste auf Uniform und fette Stiefel, wah?"-Kandidaten mit der Neigung, mich entweder umarmen oder mir eine runterhauen zu wollen, zu schützen.
Übrigens sind Stiefel mit Stahlkappe wirklich nicht zu verachten.
Wenngleich Sicherheitsschuhe um einiges bequemer sind als ein noch neues Paar ihrer Kollegen, die fälschlicherweise oft als "Springerstiefel" bezeichnet werden,und von denen ich gerade ein Paar einlaufe, nachdem ich die eigentlich gekauften umtauschen musste.
Hätte ich so einen ansprechenden Löffel,könnte ich damit auf den Schuh einprügeln, um ihn weicher zu bekommen.
Sie sehen, ein Katzenfutterlöffel ist eine wichtige Anschaffung für jeden einzelnen von uns, und sollte ich ihn bestellen, werde ich in spätestens einer Woche mit verklärten Augen im Fernsehen auftreten, mit den Worten:
"Ich muss schon sagen, der Katzenfutterlöffel hat mein Leben verändert".
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.