Thema: oh happy day.
Ich habe heute meiner Verlorenheit getrotzt und mich dem Horror gestellt.
Das Retourepäckchen ins Mayhemmobil verladen, gestartet und alleine den Weg in die andere Kleinstadt angetreten.
Über gefürchtete Straßen, vorbei am gefürchteten Supermarkt und hin zum anderen.
Ich habe sogar an einer fremden Tankstelle getankt.
Alleine.
Sonst hatte ich immer den Raucher dabei, Samstagabend, als Unterstützung, um mich nicht zu panisch zu fühlen unter den ganzen fremden Menschen und in der ungeliebten Stadt, aber das geht jetzt eben nicht mehr.
Also bin ich nach dem Tanken zu einem anderen Supermarkt gefahren, weil ich keinen Umweg nehmen wollte, habe so weit wie möglich weg von den ach-so-coolen-beinahe-Altersgenossen (und somit auch vom Eingang) geparkt, einen Einkaufswagen geholt und bin rein gegangen.
Alleine.
Viel zu viele Menschen kamen mir viel zu nahe, weil augenscheinlich niemand mehr fähig ist, einen Höflichkeitsabstand zu halten, wenn es um den letzten Packen Rinderhack geht, der drei Regale über der MHD-abgelaufen-Ecke liegt, vor der ich knie, und ein paar Mal möchte ich mich auf den Boden kauern und in einem verzweifelten Heulkrampf versinken; einmal stehe ich vorm Saftregal und bin völlig verloren und den Tränen nahe, weil ich mir welchen kaufen möchte, aber 1.5l Apfelsaft niemals leer bekomme, bevor eine lustige Pelzschicht an der Oberfläche schwimmt, und es keine kleinen Packungen mehr gibt, aber irgendwie schaffe ich es, die Sachen zu finden, die ich möchte, (notgedrungen mit Multivitamin- anstelle von Apfelsaft; der einzigen Variante, die es auch in kleineren Mengen gab) bis zur Kasse zu kommen, aufzuladen, zu bezahlen, einzuladen, und das Mayhemmobil zu bepacken.
Im Auto eine Runde Herzschlag beruhigen ob der übermenschlichen Leistung, die ich da gerade vollbracht habe. Ganz alleine einkaufen. In der gefürchteten Kleinstadt. Applaus bitte.
Eine SMS von der Egoschleuder: Die Frage erübrige sich zwar eigentlich, aber wie es mir gehe.
Den Umständen entsprechend, man leidet eben schubweise, antworte ich, und frage in einem Anfall spontaner geistiger Umnachtung, ob er schon zuhause ist. Bin schließlich gerade in der Gegend.
Nee, heute weder Berufsschule, noch Arbeit, sondern Treffen mit der Innung, das dauert. Genau genommen noch bis Mittwoch. Was mich dazu gebracht habe, freiwillig den Weg in die verhasste Stadt anzutreten.
Nahrungsmittel und Getränke besorgen, von irgendwas muss man ja leben und eigentlich lautet mein Plan, wieder öfter zu kochen, antworte ich ihm.
Noch in der gleichen Minute ruft er an.
"Ich hab gerade nicht viel Zeit, muss gleich wieder rein. Aber wenn du willst, kannst du am Wochenende zu mir und wir können zusammen kochen. Ach was,du kommst einfach zu mir und wir kochen!" Seine Begeisterung strahlt mir förmlich durchs Telefon entgegen und zerrt ziemlich an meinem strapazierten Herz.
-"Weiß nicht. Muss halt schauen, ob ich Zeit habe... Wie gut kannst du eigentlich kochen?"
"Absolut gar nicht", lacht er. "Aber du bist ja da. Dann helfe ich dir einfach. Ich freu mich jetzt schon!"
Es folgt ein ausführlicher Vortrag darüber, wie toll gemeinsames Kochen, besonders mit mir, sei, der erst abreißt, als ein mutmaßlicher Arbeitskollege die Egoschleuder darauf hinweist, dass die Mittagspause definitiv vorbei ist.
"Meld dich dann halt einfach, wann du Zeit hast. Ich freu mich schon!"
Sache aus seiner Sicht geregelt.
Ich allerdings sehe mich, bevor ich über Möglichkeiten der Wochenendgestaltung nachdenken kann, mit viel näher liegenderen Problemen konfrontiert: gegenüber ist die Drogerie. Ich brauche eigentlich was von da.
Um hinzukommen, müssste ich mich auf den total unübersichtlichen, total vollgestopften Parkplatz zwängen, dessen komische Seitenausfahrten mit viel zu schmalen Mini-Gässchen verbunden sind und immer von mir übersehen werden.
Will ich mir das antun?
Ein vorsichtiger Blick auf das Gelände erspart mir weitere Überlegungen und lässt mich instinktiv nach links abbiegen, das fünfte Polizeiauto innerhalb von 2 Tagen kann nämlich kein Zufall sein, sondern ist eindeutig als Zeichen zu sehen, so schnell wie möglich das Weite zu suchen.
Nicht, weil ich aussehe wie ein zugedrogtes, überfahrenes Eichhörnchen, das drei Wochen im Regen gelegen hat (und mich zeitweise auch so fühle), oder weil mein eines Rücklicht kaputt ist, das Wischblatt-Teil des hinteren Scheibenwischers lose runterhängt und das ganze Auto eher..unrund läuft, sondern einfach, weil ich gerade Angst vor fremden Menschen habe. Erst recht, wenn es Autoritätspersonen sind/sein sollen.
Hab heute aber auch schon genug geleistet.
Das Retourepäckchen ins Mayhemmobil verladen, gestartet und alleine den Weg in die andere Kleinstadt angetreten.
Über gefürchtete Straßen, vorbei am gefürchteten Supermarkt und hin zum anderen.
Ich habe sogar an einer fremden Tankstelle getankt.
Alleine.
Sonst hatte ich immer den Raucher dabei, Samstagabend, als Unterstützung, um mich nicht zu panisch zu fühlen unter den ganzen fremden Menschen und in der ungeliebten Stadt, aber das geht jetzt eben nicht mehr.
Also bin ich nach dem Tanken zu einem anderen Supermarkt gefahren, weil ich keinen Umweg nehmen wollte, habe so weit wie möglich weg von den ach-so-coolen-beinahe-Altersgenossen (und somit auch vom Eingang) geparkt, einen Einkaufswagen geholt und bin rein gegangen.
Alleine.
Viel zu viele Menschen kamen mir viel zu nahe, weil augenscheinlich niemand mehr fähig ist, einen Höflichkeitsabstand zu halten, wenn es um den letzten Packen Rinderhack geht, der drei Regale über der MHD-abgelaufen-Ecke liegt, vor der ich knie, und ein paar Mal möchte ich mich auf den Boden kauern und in einem verzweifelten Heulkrampf versinken; einmal stehe ich vorm Saftregal und bin völlig verloren und den Tränen nahe, weil ich mir welchen kaufen möchte, aber 1.5l Apfelsaft niemals leer bekomme, bevor eine lustige Pelzschicht an der Oberfläche schwimmt, und es keine kleinen Packungen mehr gibt, aber irgendwie schaffe ich es, die Sachen zu finden, die ich möchte, (notgedrungen mit Multivitamin- anstelle von Apfelsaft; der einzigen Variante, die es auch in kleineren Mengen gab) bis zur Kasse zu kommen, aufzuladen, zu bezahlen, einzuladen, und das Mayhemmobil zu bepacken.
Im Auto eine Runde Herzschlag beruhigen ob der übermenschlichen Leistung, die ich da gerade vollbracht habe. Ganz alleine einkaufen. In der gefürchteten Kleinstadt. Applaus bitte.
Eine SMS von der Egoschleuder: Die Frage erübrige sich zwar eigentlich, aber wie es mir gehe.
Den Umständen entsprechend, man leidet eben schubweise, antworte ich, und frage in einem Anfall spontaner geistiger Umnachtung, ob er schon zuhause ist. Bin schließlich gerade in der Gegend.
Nee, heute weder Berufsschule, noch Arbeit, sondern Treffen mit der Innung, das dauert. Genau genommen noch bis Mittwoch. Was mich dazu gebracht habe, freiwillig den Weg in die verhasste Stadt anzutreten.
Nahrungsmittel und Getränke besorgen, von irgendwas muss man ja leben und eigentlich lautet mein Plan, wieder öfter zu kochen, antworte ich ihm.
Noch in der gleichen Minute ruft er an.
"Ich hab gerade nicht viel Zeit, muss gleich wieder rein. Aber wenn du willst, kannst du am Wochenende zu mir und wir können zusammen kochen. Ach was,du kommst einfach zu mir und wir kochen!" Seine Begeisterung strahlt mir förmlich durchs Telefon entgegen und zerrt ziemlich an meinem strapazierten Herz.
-"Weiß nicht. Muss halt schauen, ob ich Zeit habe... Wie gut kannst du eigentlich kochen?"
"Absolut gar nicht", lacht er. "Aber du bist ja da. Dann helfe ich dir einfach. Ich freu mich jetzt schon!"
Es folgt ein ausführlicher Vortrag darüber, wie toll gemeinsames Kochen, besonders mit mir, sei, der erst abreißt, als ein mutmaßlicher Arbeitskollege die Egoschleuder darauf hinweist, dass die Mittagspause definitiv vorbei ist.
"Meld dich dann halt einfach, wann du Zeit hast. Ich freu mich schon!"
Sache aus seiner Sicht geregelt.
Ich allerdings sehe mich, bevor ich über Möglichkeiten der Wochenendgestaltung nachdenken kann, mit viel näher liegenderen Problemen konfrontiert: gegenüber ist die Drogerie. Ich brauche eigentlich was von da.
Um hinzukommen, müssste ich mich auf den total unübersichtlichen, total vollgestopften Parkplatz zwängen, dessen komische Seitenausfahrten mit viel zu schmalen Mini-Gässchen verbunden sind und immer von mir übersehen werden.
Will ich mir das antun?
Ein vorsichtiger Blick auf das Gelände erspart mir weitere Überlegungen und lässt mich instinktiv nach links abbiegen, das fünfte Polizeiauto innerhalb von 2 Tagen kann nämlich kein Zufall sein, sondern ist eindeutig als Zeichen zu sehen, so schnell wie möglich das Weite zu suchen.
Nicht, weil ich aussehe wie ein zugedrogtes, überfahrenes Eichhörnchen, das drei Wochen im Regen gelegen hat (und mich zeitweise auch so fühle), oder weil mein eines Rücklicht kaputt ist, das Wischblatt-Teil des hinteren Scheibenwischers lose runterhängt und das ganze Auto eher..unrund läuft, sondern einfach, weil ich gerade Angst vor fremden Menschen habe. Erst recht, wenn es Autoritätspersonen sind/sein sollen.
Hab heute aber auch schon genug geleistet.
Thema: persoenlichkeitsfetzen
Er wechselt von arglos-glücklich zu ungläubig-trotzig zu verzweifelt.
Halbe Stunde, bis er es langsam aufgibt, zu sagen,dass wir das schon wieder hinkriegen.
Wie ein angefahrenes Tier in den letzten Atemzügen.
Ich finde mein Verhalten/mich mindestens so scheiße, wie ich mich fühle.
Raucher: Soll ich vorbeikommen?
mayhem, weinend: Nur, wenn du deine Sache holen willst. Noch mehr Geflenne.
Raucher, weinend und verzweifelt-trotzig: Ich will meine Sachen aber nicht holen..
Fühle mich, als hätte ich nicht nur ihm, sondern auch mir das kaputte Herz rausgerissen, außerdem war er anscheinend doch wichtig.
Die geistig durchgespielte Alternative war aber genauso wenig eine Möglichkeit, und somit bin ich jetzt wieder alleine.
Keine Erleichterung, nur Weltuntergang.
Halbe Stunde, bis er es langsam aufgibt, zu sagen,dass wir das schon wieder hinkriegen.
Wie ein angefahrenes Tier in den letzten Atemzügen.
Ich finde mein Verhalten/mich mindestens so scheiße, wie ich mich fühle.
Raucher: Soll ich vorbeikommen?
mayhem, weinend: Nur, wenn du deine Sache holen willst. Noch mehr Geflenne.
Raucher, weinend und verzweifelt-trotzig: Ich will meine Sachen aber nicht holen..
Fühle mich, als hätte ich nicht nur ihm, sondern auch mir das kaputte Herz rausgerissen, außerdem war er anscheinend doch wichtig.
Die geistig durchgespielte Alternative war aber genauso wenig eine Möglichkeit, und somit bin ich jetzt wieder alleine.
Keine Erleichterung, nur Weltuntergang.
01. Mai 13 | Autor: mayhem | 0 Kommentare | Kommentieren
Das Leben wäre wohl nicht das Leben, wenn es nicht überall nochmal draufschlagen würde.
Beginn des Telefonats: Er ist bei der Maiwanderung mehrere Meter einen Berg runtergefallen, ihm ist schwummrig, sein Arm geschwollen und sein Bein fast bewegungsunfähig, aber er will nicht ins Krankenhaus.
Irgendwann Erpressung meinerseits, weil ich mir solche Sorgen mache. Wir beide ins Krankenhaus, ich zur Unterstützung, er zur Untersuchung, oder ich bleibe heute daheim. Er heult, ich heule fast, man diskutiert noch ein wenig, er will nicht ins Krankenhaus.
Ende des Telefonats: Er wirft das Telefon weg, hebt es nach 10 Minuten wieder auf und verkündet, so ein bisschen vor sich hin zu sterben, emotional, und sich wieder die Arme aufgeschnitten zu haben.
Und dass er nicht ins Krankenhaus geht, auch nicht zum Arzt morgen, dafür aber auf die Arbeit. Wenn ich es wäre, würde er mich zum Arzt zwingen, aber nachdem es nur er selbst ist, ginge es um niemanden, der im am Herzen liegt.
in mir ist glaub ich gerade wieder mal was kaputt gegangen
Beginn des Telefonats: Er ist bei der Maiwanderung mehrere Meter einen Berg runtergefallen, ihm ist schwummrig, sein Arm geschwollen und sein Bein fast bewegungsunfähig, aber er will nicht ins Krankenhaus.
Irgendwann Erpressung meinerseits, weil ich mir solche Sorgen mache. Wir beide ins Krankenhaus, ich zur Unterstützung, er zur Untersuchung, oder ich bleibe heute daheim. Er heult, ich heule fast, man diskutiert noch ein wenig, er will nicht ins Krankenhaus.
Ende des Telefonats: Er wirft das Telefon weg, hebt es nach 10 Minuten wieder auf und verkündet, so ein bisschen vor sich hin zu sterben, emotional, und sich wieder die Arme aufgeschnitten zu haben.
Und dass er nicht ins Krankenhaus geht, auch nicht zum Arzt morgen, dafür aber auf die Arbeit. Wenn ich es wäre, würde er mich zum Arzt zwingen, aber nachdem es nur er selbst ist, ginge es um niemanden, der im am Herzen liegt.
in mir ist glaub ich gerade wieder mal was kaputt gegangen
Thema: von herzen
01. Mai 13 | Autor: mayhem | 0 Kommentare | Kommentieren
und er wird so sehr fehlen, wenn ich dann weg bin.
Als Stützpfeiler, als Wärme, vor allem als jemand, der da ist; von dem ich dachte, dass er da ist; der so wirkte, als würde er verstehen und immer da sein.
Aber eigentlich steht der Plan ja, theoretisch, irgendwie; die Sache beenden, einen Schlussstrich ziehen, alleine mutmaßlich irgendwie glücklicher werden.
Eigentlich gibt es da nichts mehr zu überlegen.
Eigentlich.
Mein Herz wäre nicht meins, wenn es die Sache nicht boykottieren würde.
Ich kann ihn vermissen, viel mehr, als man einen Menschen vermissen können sollte, und ich werde ihn so furchtbar vermissen,
er kann mir so gleichgültig sein, so furchtbar gleichgültig, und das Ende als einzig logische und eigentlich auch gut umsetzbare Lösung erscheinen.
Gerade will ich ihn nicht verlieren.
Eigentlich will ich ihn nie verlieren, aber ich will auch nicht, dass es so bleibt, wie es ist; meistens.
Und nach wie vor versuche ich, mich davon zu überzeugen, dass ich nicht spezifisch ihn vermisse, sondern einfach Geborgenheitsgefühl und Angekommen-Sein, schließlich ist die Anziehung, die da mal war, genauso im Moor versunken wie der Glaube daran, dass da potenziell jemand ist, der versteht.
Davon, dass es besser so wäre, für uns beide.
Dass er nicht mehr das ist, was er mal war(?) und es da eigentlich nichts mehr nachzudenken gibt. Oder zu retten.
Aber er gibt sich Mühe, manchmal; viel mehr als ich, habe ich das Gefühl, und mit viel mehr Verzweiflung.
Letztens hat er geweint meinetwegen.
Lag mit seinem Kopf an meiner Schulter und hat geweint, weil er mir sehr effektiv den Abend versaut hatte, ohne es zu wollen, und der festen Überzeugung war, nichts wert zu sein und immer alles falsch zu machen, und weil er doch nur wolle dass ich glücklich bin und nicht, dass es mir noch schlechter geht.
Und ich lag so daneben und habe ihn ein bisschen beruhigt und gesagt, steiger dich da mal nicht so rein, kann man jetzt schließlich auch nicht mehr ändern.
Und er hat weiter geheult und ich bin weiter ruhig geblieben,
und heute geht er feiern und ich kaputt,
und er trinkt und ich heule, weil wir beide weder mit der Situation,noch mit uns selbst oder dem jeweils anderen klarkommen.
Ich weiß nicht, was ich ihm sagen soll.
Alle Gründe, alles, was er nachvollziehen kann, wirkt so unwichtig.
Und ich bin dermaßen hin- und hergerissen, zum Zerreißen gespannt gewissermaßen, während er munter damit weitermacht,mich als erweiterten Lebenssinn/die Motivation zum Weiterleben überhaupt einzustufen.
Was die Gegenstimme nährt, und mir somit einen Grund gibt, so weiter zu machen.
In der Theorie ist das alles irgendwie viel einfacher.
Immer noch: Ich will ihn nicht verlieren. Ich fühle/weiß, dass das Risiko, dass sich wieder was ergeben würde, sehr hoch ist, solange da immer noch ein Stückchen des wasauchimmers ist, auch, wenn ich darauf hoffe, dass es sich nur um allgemeines Stabilitäts- und Herzheimatsbedürfnis handelt.
Ich bin mir sicher, dass die Welt sowas von untergehen wird, wenn ich mich dazu durchringe, es zu beenden.
Bei meinem Glück fällt mir eventuell auch genau an dem Punkt auf, dass ich doch auf irgendeine verkorkste Art und Weise verliebt bin; an dieser Stelle setzt auch die Gegenstimme zur Gegenstimme an und mahnt, man solle nichts überstürzen und stattdessen versuchen, es zu reanimieren;anfangs, vor der Beziehung, sei doch alles auf Beziehung ausgerichtet gewesen, die Gefühlswelt, die allgemeine Anziehung und überhaupt; man habe das wegen des Fremden zur Seite gedrängt, zwei auf einmal geht ja schlecht (ha,ha) und dabei eindeutig zu effektiv gedämpft, jetzt müsse man es eben wieder aufbauen.
Ich weiß nicht, ob es so ist.
Habe aber eine Sekunde lang daran geglaubt, dass ich mich endgültig lösen kann, ohne Weltuntergang, wenn ich die Sache mit dem Stabilsein und dem Zuhausefühlen mal auf die Reihe kriege und es mir wo anders her hole, im Idealfall aus mir selbst.
Ich fand das logisch und dachte, das geht, ich dachte es so lange, bis ich angefangen habe, darüber zu schreiben.
Jetzt gehts wieder los mit dem großen Geflenne, darauf scheint es ja jedes Mal raus zu laufen. Inzwischen also auch bei (objektiv gesehen und auf die Fakten/Umstände reduziert) vergleichsweise glücklicher Beziehung mit teilzeit-aufopferndem und mich leider Gottes gnaden- und auswegslos liebendem Partner.
Der mir, trotz allem, so viel Halt gab/gibt.
Dem ich der einzige Halt bin.
Das Mädchen von Anfang des Monats, dem die Egoschleuder, maßlos übertreibend, gesagt hat, ich fände es "sehr ansprechend" und würde es "gerne näher kennen lernen", und das ihm gegenüber verlauten ließ, wenn es zu Kontakt kommen solle,müsse ich schon sie ansprechen und nicht umgedreht, hat mir, aus heiterem Himmel und ohne begleitende Nachricht, sogar ohne einfaches Hallo, eine Anfrage im sozialen Netzwerk meines Misstrauens geschickt,
die Egoschleuder zeigt sich reumütig-anhänglich,mal wieder,
durch ihn hätte ich auch einen Weg zum tanzenden Historiker und somit zu Mr.Gaunt gefunden,
die Superklinik hat mich, unter der Bedingung, dass Retainer rein- oder alle Piercings rauskommen, angenommen,
aber in meinem Kopf ist der Raucher und im Rest Sintflut.
Als Stützpfeiler, als Wärme, vor allem als jemand, der da ist; von dem ich dachte, dass er da ist; der so wirkte, als würde er verstehen und immer da sein.
Aber eigentlich steht der Plan ja, theoretisch, irgendwie; die Sache beenden, einen Schlussstrich ziehen, alleine mutmaßlich irgendwie glücklicher werden.
Eigentlich gibt es da nichts mehr zu überlegen.
Eigentlich.
Mein Herz wäre nicht meins, wenn es die Sache nicht boykottieren würde.
Ich kann ihn vermissen, viel mehr, als man einen Menschen vermissen können sollte, und ich werde ihn so furchtbar vermissen,
er kann mir so gleichgültig sein, so furchtbar gleichgültig, und das Ende als einzig logische und eigentlich auch gut umsetzbare Lösung erscheinen.
Gerade will ich ihn nicht verlieren.
Eigentlich will ich ihn nie verlieren, aber ich will auch nicht, dass es so bleibt, wie es ist; meistens.
Und nach wie vor versuche ich, mich davon zu überzeugen, dass ich nicht spezifisch ihn vermisse, sondern einfach Geborgenheitsgefühl und Angekommen-Sein, schließlich ist die Anziehung, die da mal war, genauso im Moor versunken wie der Glaube daran, dass da potenziell jemand ist, der versteht.
Davon, dass es besser so wäre, für uns beide.
Dass er nicht mehr das ist, was er mal war(?) und es da eigentlich nichts mehr nachzudenken gibt. Oder zu retten.
Aber er gibt sich Mühe, manchmal; viel mehr als ich, habe ich das Gefühl, und mit viel mehr Verzweiflung.
Letztens hat er geweint meinetwegen.
Lag mit seinem Kopf an meiner Schulter und hat geweint, weil er mir sehr effektiv den Abend versaut hatte, ohne es zu wollen, und der festen Überzeugung war, nichts wert zu sein und immer alles falsch zu machen, und weil er doch nur wolle dass ich glücklich bin und nicht, dass es mir noch schlechter geht.
Und ich lag so daneben und habe ihn ein bisschen beruhigt und gesagt, steiger dich da mal nicht so rein, kann man jetzt schließlich auch nicht mehr ändern.
Und er hat weiter geheult und ich bin weiter ruhig geblieben,
und heute geht er feiern und ich kaputt,
und er trinkt und ich heule, weil wir beide weder mit der Situation,noch mit uns selbst oder dem jeweils anderen klarkommen.
Ich weiß nicht, was ich ihm sagen soll.
Alle Gründe, alles, was er nachvollziehen kann, wirkt so unwichtig.
Und ich bin dermaßen hin- und hergerissen, zum Zerreißen gespannt gewissermaßen, während er munter damit weitermacht,mich als erweiterten Lebenssinn/die Motivation zum Weiterleben überhaupt einzustufen.
Was die Gegenstimme nährt, und mir somit einen Grund gibt, so weiter zu machen.
In der Theorie ist das alles irgendwie viel einfacher.
Immer noch: Ich will ihn nicht verlieren. Ich fühle/weiß, dass das Risiko, dass sich wieder was ergeben würde, sehr hoch ist, solange da immer noch ein Stückchen des wasauchimmers ist, auch, wenn ich darauf hoffe, dass es sich nur um allgemeines Stabilitäts- und Herzheimatsbedürfnis handelt.
Ich bin mir sicher, dass die Welt sowas von untergehen wird, wenn ich mich dazu durchringe, es zu beenden.
Bei meinem Glück fällt mir eventuell auch genau an dem Punkt auf, dass ich doch auf irgendeine verkorkste Art und Weise verliebt bin; an dieser Stelle setzt auch die Gegenstimme zur Gegenstimme an und mahnt, man solle nichts überstürzen und stattdessen versuchen, es zu reanimieren;anfangs, vor der Beziehung, sei doch alles auf Beziehung ausgerichtet gewesen, die Gefühlswelt, die allgemeine Anziehung und überhaupt; man habe das wegen des Fremden zur Seite gedrängt, zwei auf einmal geht ja schlecht (ha,ha) und dabei eindeutig zu effektiv gedämpft, jetzt müsse man es eben wieder aufbauen.
Ich weiß nicht, ob es so ist.
Habe aber eine Sekunde lang daran geglaubt, dass ich mich endgültig lösen kann, ohne Weltuntergang, wenn ich die Sache mit dem Stabilsein und dem Zuhausefühlen mal auf die Reihe kriege und es mir wo anders her hole, im Idealfall aus mir selbst.
Ich fand das logisch und dachte, das geht, ich dachte es so lange, bis ich angefangen habe, darüber zu schreiben.
Jetzt gehts wieder los mit dem großen Geflenne, darauf scheint es ja jedes Mal raus zu laufen. Inzwischen also auch bei (objektiv gesehen und auf die Fakten/Umstände reduziert) vergleichsweise glücklicher Beziehung mit teilzeit-aufopferndem und mich leider Gottes gnaden- und auswegslos liebendem Partner.
Der mir, trotz allem, so viel Halt gab/gibt.
Dem ich der einzige Halt bin.
Das Mädchen von Anfang des Monats, dem die Egoschleuder, maßlos übertreibend, gesagt hat, ich fände es "sehr ansprechend" und würde es "gerne näher kennen lernen", und das ihm gegenüber verlauten ließ, wenn es zu Kontakt kommen solle,müsse ich schon sie ansprechen und nicht umgedreht, hat mir, aus heiterem Himmel und ohne begleitende Nachricht, sogar ohne einfaches Hallo, eine Anfrage im sozialen Netzwerk meines Misstrauens geschickt,
die Egoschleuder zeigt sich reumütig-anhänglich,mal wieder,
durch ihn hätte ich auch einen Weg zum tanzenden Historiker und somit zu Mr.Gaunt gefunden,
die Superklinik hat mich, unter der Bedingung, dass Retainer rein- oder alle Piercings rauskommen, angenommen,
aber in meinem Kopf ist der Raucher und im Rest Sintflut.