Thema: monolog
Es ist die Angst, die dich so beherrscht..
So eine Abwärtsspirale bringt ganz neue Zukunftsperspektiven mit sich.
Und wer bestimmt, wo oben oder unten ist?
Es geht ja doch immer noch ein Stück weiter.
Tiefer.
In die Hölle. Äußerer Ring.
Noch weiter. Chefzentrale.
Und wieder zurück.
Mehrfach.
Jojo-Effekt.
Oder wie ein Flummi.
Mit voller Wucht gegen die Wand laufen, zurückprallen und gegen die nächste knallen, und das selbe Spiel nochmal, bis einer weint und noch viel weiter.
Eingesperrt auf weiter Flur.
Eingeklemmt zwischen Unmöglichkeiten und Grenzen, die vielleicht gar keine sind.
Denn wer bestimmt, was möglich ist?
Es ist die Angst, die dich so beherrscht.
Kontrollverlust bedeutet Freiheit.
Man könnte sie nutzen.
Aufstehen. Wenn es geht.
Ansonsten liegen bleiben, einfach weiteratmen. Versuchen, zu kriechen.
Austesten, was geht. Vorsichtig über die Reste der eigenen Grenzen steigen, um zu sehen, was dahinter liegt.
Man könnte es tun.
Der Leere ins Gesicht schauen.
Die Angst besiegen (?).
Versuchen, vom Fleck zu kommen.
Fluchtreflex, oder unbewusstes Pflichtgefühl.
Versuchen, zu kriechen.
Bis nichts mehr geht.
Alles versucht, alle Grenzen überschritten.
Der Leere ins Gesicht geschaut und ihr vor die Füße gespuckt, die Angst nieder gerungen und ins hinterste Verlies geworfen.
Darauf gewartet, dass alles gut wird.
Manchmal wurde es gut.
Dann darauf gewartet, dass es schlecht wird.
Die einzig verlässliche Komponente der Zukunftsplanung.
Dabei festgestellt, dass Katastrophen meist im Dutzend geliefert werden.
Bis nichts mehr geht.
Verloren auf weiter Flur.
Begraben unter Unmöglichkeiten, irgendwo im feindlichen Gebiet.
Und dann ist da die Angst.
Schwarz und zähflüssig wie Teer. Oder Moorschlamm.
Nimmt die Luft zum atmen.
Ersticken, weil die angstverklebten Atmungsorgane einfach nicht mehr weiteratmen können.
Tod durch Gefühlsvergiftung.
Es ist die Angst, die dich so beherrscht.
Einfach weiteratmen.
Was wäre, wenn es funktionieren würde?
Egal, was ist: Einfach weiteratmen.
Die Angst ignorieren.
Sie zurückdrängen, in ihre Ecke.
Sie wegsperren.
Sie entsorgen.
Sie ausradieren.
Die Angst lässt sich nicht entsorgen.
Oder wegsperren.
Oder ausradieren.
Die Angst ist immer da.
Sie lauert.
Hinter ihrer Kerkertür und in jedem Bus.
Am Bahnhof und auf öffentlichen Toiletten.
Auf Konzerten und in der Schlange vor der Supermarktkasse.
Sie ist überall.
Sie findet dich.
Egal, wo du sie ausgesetzt hast.
Sie lässt dich nicht entkommen.
Sie lässt sich nicht loswerden.
Es ist die Angst, die dich so beherrscht..
Verloren auf weiter Flur.
Eingesperrt durch Unmöglichkeiten, gefesselt durch Grenzen, die viel zu real sind.
Von der Angst beinahe um den Verstand gebracht.
Man könnte sie ansehen.
Ihr ein Gesicht geben, in das man schauen kann, ohne zu blinzeln und ohne weg zu sehen, solange man es eben aushält.
Austesten, was geht.
Sich weniger fesseln, weniger ersticken lassen.
Millimeterweise die Stabilität gewinnen, die es braucht, wenn kein Halt mehr da ist und kein Boden unter den Füßen.
Die Angst schrumpfen, bis sie nur noch ein wenig größer ist als man selbst.
Und sich darauf vorbereiten, dass sie immer wieder Überhand gewinnen wird.
Abwarten, bis es soweit ist. Und dann gewappnet sein.
Sie über sich hinwegrollen lassen, in ihr untergehen und wieder auftauchen.
Sehen, wohin sie einen treibt.
Und sie gewähren lassen.
Aufhören, dagegen anzukämpfen.
Und sich gleichzeitig nicht in ihr verlieren.
Es ist die Angst, die dich so beherrscht.
Man könnte ihr zuhören.
Ihr einen festen Raum geben,mit eigenem Schreibtisch und einer Topfpflanze.
Man könnte sagen, bis hierhin, und nicht weiter.
Eine Grenze ziehen.
Sich arrangieren.
Gemeinschaftliches Arbeiten, mehr oder weniger.
Sich leiten lassen, aber nicht beherrschen.
Sie wahrnehmen, aber nicht als einzige Wahrheit.
Den doppelten Boden der Realität wiederfinden.
Zurück von weiter Flur.
Immer wieder an Grenzen, die manchmal selbstgezogen sind.
Manchmal aber auch viel zu real, und außerhalb des Einflussbereiches.
Und immer dabei die Angst.
Manchmal im Begriff, überhand zu nehmen.
Gelegentlich tut sie das auch.
Aber manchmal lässt sie sich zurückdrängen.
Nicht in den Kerker, sondern in ihr Büro mit eigenem Schreibtisch und Topfpflanze.
An den Platz, den man ihr eingeräumt und zugeteilt hat.
Vielleicht würde sie irgendwann dort bleiben.
VIelleicht wäre es ja so, dass die Angst sich an die neuen Umstände gewöhnt, wie man sich an sie gewöhnt hat, und alles würde ein wenig seinen Schrecken verlieren.
Und sie würde nicht mehr beherrschen, sondern nur noch warnen.
Man könnte ihr zuhören und selbst entscheiden, ob das, was sie sagt, richtig ist oder nicht.
Man könnte ihre Warnungen in den Wind schlagen und fallen, oder auf sie hören und ebenfalls fallen.
Aber man hätte die Wahl.
Nach wie vor alleine auf weiter Flur, aber man hätte ja immer noch sich selbst, würde sich wieder unverzerrt wahrnehmen, und vielleicht würde das reichen.
Nichts würde besser werden. Aber man selbst vielleicht nicht komplett wahnsinnig.
Wäre eventuell eine ganz nette Aussicht.
So eine Abwärtsspirale bringt ganz neue Zukunftsperspektiven mit sich.
Und wer bestimmt, wo oben oder unten ist?
Es geht ja doch immer noch ein Stück weiter.
Tiefer.
In die Hölle. Äußerer Ring.
Noch weiter. Chefzentrale.
Und wieder zurück.
Mehrfach.
Jojo-Effekt.
Oder wie ein Flummi.
Mit voller Wucht gegen die Wand laufen, zurückprallen und gegen die nächste knallen, und das selbe Spiel nochmal, bis einer weint und noch viel weiter.
Eingesperrt auf weiter Flur.
Eingeklemmt zwischen Unmöglichkeiten und Grenzen, die vielleicht gar keine sind.
Denn wer bestimmt, was möglich ist?
Es ist die Angst, die dich so beherrscht.
Kontrollverlust bedeutet Freiheit.
Man könnte sie nutzen.
Aufstehen. Wenn es geht.
Ansonsten liegen bleiben, einfach weiteratmen. Versuchen, zu kriechen.
Austesten, was geht. Vorsichtig über die Reste der eigenen Grenzen steigen, um zu sehen, was dahinter liegt.
Man könnte es tun.
Der Leere ins Gesicht schauen.
Die Angst besiegen (?).
Versuchen, vom Fleck zu kommen.
Fluchtreflex, oder unbewusstes Pflichtgefühl.
Versuchen, zu kriechen.
Bis nichts mehr geht.
Alles versucht, alle Grenzen überschritten.
Der Leere ins Gesicht geschaut und ihr vor die Füße gespuckt, die Angst nieder gerungen und ins hinterste Verlies geworfen.
Darauf gewartet, dass alles gut wird.
Manchmal wurde es gut.
Dann darauf gewartet, dass es schlecht wird.
Die einzig verlässliche Komponente der Zukunftsplanung.
Dabei festgestellt, dass Katastrophen meist im Dutzend geliefert werden.
Bis nichts mehr geht.
Verloren auf weiter Flur.
Begraben unter Unmöglichkeiten, irgendwo im feindlichen Gebiet.
Und dann ist da die Angst.
Schwarz und zähflüssig wie Teer. Oder Moorschlamm.
Nimmt die Luft zum atmen.
Ersticken, weil die angstverklebten Atmungsorgane einfach nicht mehr weiteratmen können.
Tod durch Gefühlsvergiftung.
Es ist die Angst, die dich so beherrscht.
Einfach weiteratmen.
Was wäre, wenn es funktionieren würde?
Egal, was ist: Einfach weiteratmen.
Die Angst ignorieren.
Sie zurückdrängen, in ihre Ecke.
Sie wegsperren.
Sie entsorgen.
Sie ausradieren.
Die Angst lässt sich nicht entsorgen.
Oder wegsperren.
Oder ausradieren.
Die Angst ist immer da.
Sie lauert.
Hinter ihrer Kerkertür und in jedem Bus.
Am Bahnhof und auf öffentlichen Toiletten.
Auf Konzerten und in der Schlange vor der Supermarktkasse.
Sie ist überall.
Sie findet dich.
Egal, wo du sie ausgesetzt hast.
Sie lässt dich nicht entkommen.
Sie lässt sich nicht loswerden.
Es ist die Angst, die dich so beherrscht..
Verloren auf weiter Flur.
Eingesperrt durch Unmöglichkeiten, gefesselt durch Grenzen, die viel zu real sind.
Von der Angst beinahe um den Verstand gebracht.
Man könnte sie ansehen.
Ihr ein Gesicht geben, in das man schauen kann, ohne zu blinzeln und ohne weg zu sehen, solange man es eben aushält.
Austesten, was geht.
Sich weniger fesseln, weniger ersticken lassen.
Millimeterweise die Stabilität gewinnen, die es braucht, wenn kein Halt mehr da ist und kein Boden unter den Füßen.
Die Angst schrumpfen, bis sie nur noch ein wenig größer ist als man selbst.
Und sich darauf vorbereiten, dass sie immer wieder Überhand gewinnen wird.
Abwarten, bis es soweit ist. Und dann gewappnet sein.
Sie über sich hinwegrollen lassen, in ihr untergehen und wieder auftauchen.
Sehen, wohin sie einen treibt.
Und sie gewähren lassen.
Aufhören, dagegen anzukämpfen.
Und sich gleichzeitig nicht in ihr verlieren.
Es ist die Angst, die dich so beherrscht.
Man könnte ihr zuhören.
Ihr einen festen Raum geben,mit eigenem Schreibtisch und einer Topfpflanze.
Man könnte sagen, bis hierhin, und nicht weiter.
Eine Grenze ziehen.
Sich arrangieren.
Gemeinschaftliches Arbeiten, mehr oder weniger.
Sich leiten lassen, aber nicht beherrschen.
Sie wahrnehmen, aber nicht als einzige Wahrheit.
Den doppelten Boden der Realität wiederfinden.
Zurück von weiter Flur.
Immer wieder an Grenzen, die manchmal selbstgezogen sind.
Manchmal aber auch viel zu real, und außerhalb des Einflussbereiches.
Und immer dabei die Angst.
Manchmal im Begriff, überhand zu nehmen.
Gelegentlich tut sie das auch.
Aber manchmal lässt sie sich zurückdrängen.
Nicht in den Kerker, sondern in ihr Büro mit eigenem Schreibtisch und Topfpflanze.
An den Platz, den man ihr eingeräumt und zugeteilt hat.
Vielleicht würde sie irgendwann dort bleiben.
VIelleicht wäre es ja so, dass die Angst sich an die neuen Umstände gewöhnt, wie man sich an sie gewöhnt hat, und alles würde ein wenig seinen Schrecken verlieren.
Und sie würde nicht mehr beherrschen, sondern nur noch warnen.
Man könnte ihr zuhören und selbst entscheiden, ob das, was sie sagt, richtig ist oder nicht.
Man könnte ihre Warnungen in den Wind schlagen und fallen, oder auf sie hören und ebenfalls fallen.
Aber man hätte die Wahl.
Nach wie vor alleine auf weiter Flur, aber man hätte ja immer noch sich selbst, würde sich wieder unverzerrt wahrnehmen, und vielleicht würde das reichen.
Nichts würde besser werden. Aber man selbst vielleicht nicht komplett wahnsinnig.
Wäre eventuell eine ganz nette Aussicht.
Thema: gefunden.
21. September 13 | Autor: mayhem
"Warum sind denn die härtesten Zeiten im Nachhinein
immer die Schönsten?"
Gefühlt mehr oder weniger am krepieren.
Manchmal sogar fast vor Freude.
Meistens eher aufgrund des Gegenteils.
Aber man versucht es eben weiter.
Inzwischen ohne "alles wird gut".
Einfach weiteratmen.
Thema: kurz gemeldet
Eigentlich hatte ich vorgehabt, vom positiv-melancholischen Freitag zu erzählen.
Oder vom intensiv-katastrophalen Samstag.
Oder vom Sonntag, der dafür gesorgt hat, dass die Welt, zumindest gefühlt, ein kleines bisschen weniger schlimm ist.
Stattdessen bekommt diesen Eintrag mein Vater, denn den hat er verdammt nochmal verdient.
An dieser Stelle möchte ich Papa Mayhem dafür danken, dass er offensichtlich irgendwas wiedergefunden hat, was er verloren hatte und was normalerweise dafür sorgt, dass eine Eltern-Kind-Bindung entsteht,
und mir somit nicht die Tür vor der Nase zugeschlagen hat,
sondern mich rein gebeten hat,
und mir sogar ein Glas Wasser angeboten hat,
und gesagt hat, ist halt jetzt so, aber ist nicht meine Schuld.
Somit also ein Danke, Papa.
Dafür, dass du zum ersten Mal nicht einfach gedankenlos ihre Vorwürfe als Tatsachen übernommen hast, als sie gesagt hat, ich bin Schuld daran, dass sie mal wieder ("Und diesmal endgültig!") mit dir Schluss macht.
Dass du den Brief, den sie mir eingeworfen hat, gelesen und nur die Augen verdreht hast.
Dass du, ganz gefasst, ausnahmsweise mal mit mir geredet hast, und meintest, ist halt jetzt so, hammwa alle Schuld dran, und gut ist.
Somit ist mein erstaunlich gesammelter, erstaunlich gefasster Vater also mal wieder alleine.
Diesmal endgültig, sagt sie.
Vielleicht ja wirklich.
Vielleicht kommt er nicht wieder routinemäßig angekrochen, vielleicht lässt er sich nicht wieder umüberzeugen, wenn sie es versucht.
"Ey weißte, dein Vater, der könnte eigentlich ne viel bessere Freundin haben", hat der in letzter Zeit sonst sehr gereizte, schweigsame, grummelige Mann an meiner Seite gesagt, als ich es ihm erzählt habe.
-"Können kann er klar. Wollen ist aber ne andere Sache. Außerdem stellt er sich da genauso doof an wie ich."
"Ja gut, das erklärt natürlich alles. Weißt du was, wir schicken deinen Vater mal mit meinem feiern. Der kommt dann als ganz anderer Mensch zurück und hat wahrscheinlich fünf Handynummern eingesammelt. "
-"Falls er sich traut, mit jemandem zu reden, und dann nicht nur Mist erzählt. Wie gesagt, er ist mir da relativ ähnlich. Wobei, ich habs ja auch hingekriegt, dich abzuschleppen."
"Siehste. Und zur Not geh ich einfach mit denen Party machen, dann kann gar nichts mehr schief gehen!"
Wäre das also auch geklärt.
Oder vom intensiv-katastrophalen Samstag.
Oder vom Sonntag, der dafür gesorgt hat, dass die Welt, zumindest gefühlt, ein kleines bisschen weniger schlimm ist.
Stattdessen bekommt diesen Eintrag mein Vater, denn den hat er verdammt nochmal verdient.
An dieser Stelle möchte ich Papa Mayhem dafür danken, dass er offensichtlich irgendwas wiedergefunden hat, was er verloren hatte und was normalerweise dafür sorgt, dass eine Eltern-Kind-Bindung entsteht,
und mir somit nicht die Tür vor der Nase zugeschlagen hat,
sondern mich rein gebeten hat,
und mir sogar ein Glas Wasser angeboten hat,
und gesagt hat, ist halt jetzt so, aber ist nicht meine Schuld.
Somit also ein Danke, Papa.
Dafür, dass du zum ersten Mal nicht einfach gedankenlos ihre Vorwürfe als Tatsachen übernommen hast, als sie gesagt hat, ich bin Schuld daran, dass sie mal wieder ("Und diesmal endgültig!") mit dir Schluss macht.
Dass du den Brief, den sie mir eingeworfen hat, gelesen und nur die Augen verdreht hast.
Dass du, ganz gefasst, ausnahmsweise mal mit mir geredet hast, und meintest, ist halt jetzt so, hammwa alle Schuld dran, und gut ist.
Somit ist mein erstaunlich gesammelter, erstaunlich gefasster Vater also mal wieder alleine.
Diesmal endgültig, sagt sie.
Vielleicht ja wirklich.
Vielleicht kommt er nicht wieder routinemäßig angekrochen, vielleicht lässt er sich nicht wieder umüberzeugen, wenn sie es versucht.
"Ey weißte, dein Vater, der könnte eigentlich ne viel bessere Freundin haben", hat der in letzter Zeit sonst sehr gereizte, schweigsame, grummelige Mann an meiner Seite gesagt, als ich es ihm erzählt habe.
-"Können kann er klar. Wollen ist aber ne andere Sache. Außerdem stellt er sich da genauso doof an wie ich."
"Ja gut, das erklärt natürlich alles. Weißt du was, wir schicken deinen Vater mal mit meinem feiern. Der kommt dann als ganz anderer Mensch zurück und hat wahrscheinlich fünf Handynummern eingesammelt. "
-"Falls er sich traut, mit jemandem zu reden, und dann nicht nur Mist erzählt. Wie gesagt, er ist mir da relativ ähnlich. Wobei, ich habs ja auch hingekriegt, dich abzuschleppen."
"Siehste. Und zur Not geh ich einfach mit denen Party machen, dann kann gar nichts mehr schief gehen!"
Wäre das also auch geklärt.
Thema: off topic
Ich bin ja mit ziemlich großer Begeisterung dabei, wenn es darum geht, anderen Leuten neue Musik oder neue Bücher gnadenlos aufzudrücken zu empfehlen, von daher war es eigentlich klar, dass mein Mitteilungsbedürfnis in dieser Runde (ins Leben gerufen worden *hier*) ganz laut nach Aufmerksamkeit schreit.
Nachdem ich mindestens so viele Lieblingbücher im Regal stehen wie Piercings am Körper (und glauben Sie mir, das sind inzwischen einige) habe und einige davon hier schon oft genug erwähnt wurden, habe ich versucht, die offensichtlichen Kandidaten (Kafka, Bernemann, Poe) außen vor zu lassen.
1. Poppy Shakespeare von Clare Allan
Irgendwo zwischen surreal, durchgeknallt und großartig. Außerdem erzählt N., die Ich-Erzählerin, stellenweise auf die zynisch-tiefschwarzhumorige Art und Weise, wie das nur Traumamenschen und Trümmerseelen tun.
2. Der Sandmann von E.T.A. Hoffmann
Stellvertretend für diverse Werke, die zur Schauerromantik gezählt werden.
An sich haben Wahnsinn und psychischer Verfall etwas sehr faszinierendes an sich.
Sieht die erste Zweckgemeinschaft anders ("ohgott ist das krank!"), aber bisschen Verlust ist ja immer.
Nur schade, dass es damals eine Pflichtlektüre war und somit von geschätzt 80% des Kurses rein aus Prinzip nicht gelesen wurde.
3. Nichts leichter als das von Marnelle Tokio/ dürre Jahre von Helene Flöss.
Beide Bücher beschäftigen sich mit Magersucht/Essstörungen, und können triggern, was sie bei mir in blöden Phasen auch getan haben. Nicht, dass hier jemand behauptet, nicht vorgewarnt worden zu sein.
Davon abgesehen beides sehr tolle Bücher, darum teilen sie sich auch die Nummer 3.
Marty, die Hauptfigur in Nichts leichter als das hat wieder Anflüge des bereits weiter oben erwähnten Trümmerseelen-Humors und ist eine der Personen, bei der man (oder zumindest ich) beim Lesen mit-fühlt (mit-fühle). Wahlweise auch mit-leidet. Auf mich wirkt nichts leichter als das "menschlicher" als viele andere, in der "Magersucht-/Essstörungsbetroffene-erzählt-ihr-Schicksal"-Schwemme schnell raus in die Welt geschmissene Bücher. Kann man sich nicht nur reindenken, sondern man ist automatisch "drin". Wirkt eben, zumindest auf mich, "echter",weil menschlicher.
Dürre Jahre ist in einem völlig anderen Stil geschrieben und erzählt von einer völlig anderen Person.
Sehr eindringlich, gerade durch die immer knapper werdende Schreibweise, und eines der Bücher, die einen nach dem Lesen in einer Art Schockstarre (mir fällt kein besseres Wort ein) zurück lassen.
Die Liste ist beliebig erweiterbar, der erfundene Freund von Valeria Parella ist auch sehr toll, Spiegelzeit von Wolfgang Hohlbein auch (überhaupt sehr viel von Hohlbein), und falls ich mir mal mit mir einig werde, welches Werk meiner drei oben genannten Lieblingsautoren ich jetzt eigentlich jeweils am Besten finde, könnte man die ja auch mal erwähnen..
Ansonsten wäre der der Duden, je nachdem, wen man mit seiner Empfehlung im Fokus hat,
natürlich auch ein empfehlenswertes Buch.
Edit: Die Antwort des Herrn Killerblau (*hier* aufzufinden oder auch *hier*) auf die Frage nach drei absolut empfehlenswerten Büchern würde mich ja auch interessieren, sofern ersich nicht zu alt für solche Spielchen fühlt nicht zu beschäftigt für sowas ist.
Nachdem ich mindestens so viele Lieblingbücher im Regal stehen wie Piercings am Körper (und glauben Sie mir, das sind inzwischen einige) habe und einige davon hier schon oft genug erwähnt wurden, habe ich versucht, die offensichtlichen Kandidaten (Kafka, Bernemann, Poe) außen vor zu lassen.
1. Poppy Shakespeare von Clare Allan
Irgendwo zwischen surreal, durchgeknallt und großartig. Außerdem erzählt N., die Ich-Erzählerin, stellenweise auf die zynisch-tiefschwarzhumorige Art und Weise, wie das nur Traumamenschen und Trümmerseelen tun.
2. Der Sandmann von E.T.A. Hoffmann
Stellvertretend für diverse Werke, die zur Schauerromantik gezählt werden.
An sich haben Wahnsinn und psychischer Verfall etwas sehr faszinierendes an sich.
Sieht die erste Zweckgemeinschaft anders ("ohgott ist das krank!"), aber bisschen Verlust ist ja immer.
Nur schade, dass es damals eine Pflichtlektüre war und somit von geschätzt 80% des Kurses rein aus Prinzip nicht gelesen wurde.
3. Nichts leichter als das von Marnelle Tokio/ dürre Jahre von Helene Flöss.
Beide Bücher beschäftigen sich mit Magersucht/Essstörungen, und können triggern, was sie bei mir in blöden Phasen auch getan haben. Nicht, dass hier jemand behauptet, nicht vorgewarnt worden zu sein.
Davon abgesehen beides sehr tolle Bücher, darum teilen sie sich auch die Nummer 3.
Marty, die Hauptfigur in Nichts leichter als das hat wieder Anflüge des bereits weiter oben erwähnten Trümmerseelen-Humors und ist eine der Personen, bei der man (oder zumindest ich) beim Lesen mit-fühlt (mit-fühle). Wahlweise auch mit-leidet. Auf mich wirkt nichts leichter als das "menschlicher" als viele andere, in der "Magersucht-/Essstörungsbetroffene-erzählt-ihr-Schicksal"-Schwemme schnell raus in die Welt geschmissene Bücher. Kann man sich nicht nur reindenken, sondern man ist automatisch "drin". Wirkt eben, zumindest auf mich, "echter",weil menschlicher.
Dürre Jahre ist in einem völlig anderen Stil geschrieben und erzählt von einer völlig anderen Person.
Sehr eindringlich, gerade durch die immer knapper werdende Schreibweise, und eines der Bücher, die einen nach dem Lesen in einer Art Schockstarre (mir fällt kein besseres Wort ein) zurück lassen.
Die Liste ist beliebig erweiterbar, der erfundene Freund von Valeria Parella ist auch sehr toll, Spiegelzeit von Wolfgang Hohlbein auch (überhaupt sehr viel von Hohlbein), und falls ich mir mal mit mir einig werde, welches Werk meiner drei oben genannten Lieblingsautoren ich jetzt eigentlich jeweils am Besten finde, könnte man die ja auch mal erwähnen..
natürlich auch ein empfehlenswertes Buch.
Edit: Die Antwort des Herrn Killerblau (*hier* aufzufinden oder auch *hier*) auf die Frage nach drei absolut empfehlenswerten Büchern würde mich ja auch interessieren, sofern er
