Samstag, 3. August 2019
Natürlich endet unser Stück nicht mit einem derartigen Cliffhanger; das arme Publikum könnte sonst ja gar nicht mehr schlafen.

Metaldude ernster Ton, möglichst tiefgründiges Gesicht: Du verstehst nicht, was ich meine.

Mayhem: Naja, du hast gesagt, du sortierst gerne aus, und dass du grün&links nicht so magst. Da hab' ich gedacht, ehrlich und direkt, wie ich bin, ich bringe dich auf den nötigen Informationsstand.

Metaldude: Du verstehst immer noch nicht, was ich meine.

Mayhem: Dann wäre es vielleicht hilfreich, wenn du etwas präziser formulieren würdest?

Metaldude: Ja, also, eigentlich,... eigentlich hab' ich mit dem näher Anschauen deine Oberweite gemeint.

Mayhem tendenziell sarkastisch: Wow, welch Tiefgang, welch Charme. Ich bin hin und weg.

Metaldude: Kannst du auch sein, ich bin ein ziemlich guter Typ.

Mayhem: Bitte sag mir, dass das Sarkasmus war.

Metaldude: Nein, wieso? Ach, vielleicht bin ich ja Narzisst.

Mayhem unsicher, ob Rage-Mode oder Konstruktivität angebracht sind : Ich bin keine ausgebildete Medizinerin- wird unterbrochen

Metaldude : Was hörst du eigentlich sonst so?

Mayhem etwas irritiert, aber immerhin höfliche Gesprächspartnerin: was bringt dich zur Narzissmus-Überlegung?
Ansonsten, äh. Ja, heute mal melodischeres, aber generell jetzt auch nicht nur Metal. Brahms und Vivaldi zum Arbeiten, manchmal Frittenbude. Bisschen Pagan geht auch immer mal. Heimathafen ist bei mir aber Black Metal, einfach, weil mir das viel gibt, mal fernab von diesem "extreme music for extreme people", wobei da durchaus was dran sein könnte.

Metaldude: Ich hör gar nicht so viel Metal. Finde, das passt besser in den Winter, mit Iron Maiden und Slipknot und so. Da ist es eh düster und alles ist Hass. Sonst mehr so Kontra K.

Mayhem überlegend, was der Metaldude zu ihren favorisierten Bands sagen würde, wenn Iron Maiden schon düster und hassend sind: Ja, das ist wohl Geschmackssache. Aber jetzt mal zurück zum Thema. wenn du das Gefühl hast, dass irgendwie was mitm Hirn nicht stimmt, ist das gar nicht verkehrt, da 'nen Arzt drauf schauen zu lassen, macht man bei jedem anderen Organ ja auch.

Metaldude: Ja, keine Ahnung, was mit mir nicht stimmt oder ob Narzissmus.

Mayhem: Also, ich bin jetzt ja echt kein Profi, aber Zweifel am Narzisst-Sein klingt jetzt erst mal nicht so...narzisstisch?

Metaldude: Ja. Dafür hasse ich mich auch viel zu sehr selbst.

Mayhem kurz vom Cringe-Anfall geschüttelt: Also, das mit dem Selbsthass ist ja, wenn schon, mein Subgenre-Klischee. Nee, aber mal ernsthaft: wenn es dir nicht gut geht, oder du das Gefühl hast, es passt was nicht, es entstehen Kollateralschäden oder/und du hast Leidensdruck, dann geh' damit zum Arzt, der kann dich bei Bedarf weiter überweisen. Oder zum Psychologen, Psychater, Neurologen, Beratungsstelle.

Metaldude: Das schiebe ich schon ewig vor mir her.

Mayhem: Ja mei, das ist aber halt kacke. Solange es noch halbwegs klein und händelbar ist, kriegt man's besser in den Griff als in Akutsituationen; wenn du dir in's Bein gesägt hast, wartest du ja auch nicht bis zur Nekrose, oder? Wenn man früh was dagegen macht, braucht's wahrscheinlich nicht so lange, tut nicht so weh, und hat ein geringeres Risiko, chronisch zu werden und deinen Alltag dauerhaft zu schlucken.

Metaldude: Ich bin nicht so ein weinerlicher Beta.

Mayhem zunehmend angesäuert, vor Allem aber fluide im Online-Slang und Teilkulturen dank obskurem Nebenfach; außerdem in Sprachausdruck fluide, je nach Gegenüber : Davon ab, dass es deutlich mehr Mut braucht, sich etwas zu stellen, als es immer wieder weg zu schieben: einen Alpha zeichnet aus, dass er die beste Version seinerselbst sein will,kontiunierlich darauf hin arbeitet und ehrlich mit sich selbst und anderen ist. Ehrenmann halt. So. Und jetzt sag mir, was daran nicht alpha ist, wenn ich sehe, dass ich unzufrieden oder unglücklich bin, beschließe, daran zu arbeiten, und die Eier habe, offen und ehrlich mit jemandem zu arbeiten, der sich auskennt, wenn ich merke, ich weiß nicht, wohin mit mir, was los ist, und überhaupt?
Junge, das ist alpha.

Statist gröhlend aus dem Hintergrund: Das! Ist! Alpha! etwas leiser, mit ernsthafter, aber auch gerührter Stimme: Ey aber ernsthaft Leude, die Alde hat recht. Sprecht mit mir, wenn was ist, oder auch, wenn nix is'. Ich liebe euch, ehrlich. wieder laut gröhlend Ich liebe eeeuch! Wirft sich in einer riesigen, betrunkenen Umarmung auf seine Begleiter/Freunde.

Mayhem ein wenig geschüttelt vom eigenen Ghettosprech; sich selbst beruhigend damit, dass es geholfen haben könnte, die angedachte Aussage rüber zu bringen.

Metaldude: Naja, ist ja auch egal.

Mayhem Full on Rage-Mode, bereit, den Metaldude in seine atomaren Bestandteile zu zerreißen, diese mit Feuerzeugbenzin zu übergießen und - ach verdammt, ich hab' ja gar keine Feuerzeuge mehr. : ernsthaft jetzt?

Metaldude majestätisch wie der Cringe-Master und klischeelebender Überheld, der er ist, in die Ferne schauend: Ja ka, ist mir egal. Ich habe schon früh gelernt, dass nicht jeder mit meiner Intelligenz klar kommt und damit, dass ich eben mehr durchschaue, als die meisten.

Mayhem verabschiedet sich von der Konstruktivität.: Oh holy fuck, das ist zu viel für mich. Ich habe noch nie jemanden mit so viel Tiefgang, Reflektionsgabe und Intellekt kennen gelernt. Fuck, ich bin außer mir, ich glaub', ich hab' 'n Knötchen im Höschen. Mit deiner schieren Großartigkeit und Edgyness kann ich nicht mithalten, sorry.

Metaldude: Jetzt tu doch nicht so. Ich weiß, dass ich eigentlich jede haben kann. Aber wenn du brav bist, gebe ich dir eine Chance und du darfst nachher mit.

Mayhem: Nein.




Das Spektrum der an mir Interessierten scheint sich zunehemend auf die Extreme zu verteilen; die Mittfünfziger werden mehr, die 18-22jährigen, die mir trotz der biologischen Zweifel an der Wahrscheinlichkeit dieses Eindrucks das Gefühl geben, ich könnte ihre Mutter sein, ebenfalls.
Ein besonderes Highlight der zweitgenannten Kategorie ist der Metaldude, und damit meine ich eigentlich der Metaldude,denn er ist der feuchte Traum (nicht-Extreme Metal), beziehungsweise fleischgewordener Hass (Extreme Metal) eines jeden Szenepolizisten; und das so gekonnt, dass er sich über optische Klischees erhebt und stattdessen seinen kompletten Persönlichkeitshohlraum nutzt.

Werte Leserschaft, ich präsentiere:
The most metal guy in the world, kurzweilige Romanze für zwei Schauspieler und mindestens einen Statisten.
Es spielen:

Metaldude: zweiundzwanzigjähriger Niedersachse; hoch gewachsen, kurzes, aber optisch ansprechendes Haupthaar in Wikingerblond; dazu passender Bart. Keine Tattoos oder Piercings, die Oberbekleidung mehr Panini-Sammelalbum als Kutte mit Patches; trainierte Figur, Gesamterscheinung sympathisch, wenn auch nicht sofort das gewisse Etwas enthaltend.

Mayhem: beinahe-hochdeutschsprechende Mittzwanzigerin auf Konzertexkursion. Ebenfalls hoch gewachsen, dafür aber nicht sonderlich trainiert; Haupthaar teilweise versilbernd,+- Hüftlänge; kein Bart. Groß- und mittelflächige Tätowierungen auch im sichtbaren Bereich, Sammlung üblicher und etwas unüblicherer metallischer Artefakte in/an Gesicht und Ohren, die Oberbekleidung ein Ensemble aus obskurem Bandschriftzug auf Top und Kunstlederjacke mit ausgewählten (ebenfalls unleserlichen) Patches.
Gesamterscheinung tendenziell weniger sympathisch, dafür definitiv in Erinnerung bleibend.


Statist: generischer Metalhead, kann notfalls durch Person im Panda-Kostüm ersetzt werden, solange man ihr einen Nietengürtel umhängt.

Es begab sich also, dass die Titel-Antiheldin, emotional gereinigt und wiederbelebt durch harmonische Weltverfluchung und Todesschreie auf der Bühne, einen sozialen Moment hatte und beschloss, den zuvor beim Bier holen im Rahmen einer kurzen Smalltalkhandlung kennen gelernten jungen Mann und seine Freunde, zu denen er aufgrund spontaner Sympathie auch meine erklärt hatte, an die frische Luft zu begleiten.
Die Temperaturen hatten beschlossen, von "Höllenschlund" wieder auf "lauer Sommerabend" zu wechseln; eine große Friedlichkeit herrschte in der schwarzgewandeten Gemeindschaft.
Statist an Metaldude und Mayhem gewandt: Ey, hat von euch jemand Feuer?

Metaldude: Ich rauche seit einem Monat nicht mehr.

Mayhem die Dampfe schwenkend: Sorry Kumpel. Aber frag' doch mal bei denen da drüben, die rauchen grad.
Statist ab.
Metaldude: Also ich rauche ja seit einem Monat nicht mehr.

Mayhem: Jo, hast du schon gesagt. Freundlich:Glückwunsch!

Metaldude: ich habe das Buch xy von Autor z gelesen. Da wurde mir bewusst, was für eine Gehirnwäsche rauchen eigentlich ist. Vorwurfsvoller Blick auf die Dampfe.

Mayhem: Naja, Nikotin alleine is' ja auch weder der krasse Suchtstoff, noch der fieseste aller Krebserreger. Und Verhaltensabhängigkeit- wird unterbrochen

Metaldude: Da hängt so viel mehr dran, als man denkt. Das Selbstbewusstsein, alles. Lies das Buch.

Mayhem: Danke, ich werd's mir merken. Gerade bin ich mit dem dampfen aber eigentlich echt zufrieden.

Metaldude: Rauchen ist so schädlich. Der reinste Wahnsinn. Aber klar, der Staat braucht ja Geld. Lies das Buch.

Mayhem: Als Chemiker weißt du vermutlich genauso gut wie ich, dass man das verdampfen einer aus vier langzeitgeprüften Einzelstoffen bestehenden Flüssigkeit nicht mit dem verbrennen von Pflanzenmaterial und weiteren Zusatzstoffen vergleichen kann; und sonst: mir ist schon klar, dass das auch nicht ganz unschädlich ist, aber als deutlich unschädlichere Alternative nehm' ich's gern, Harm Reduction und so. Schön, dass es mit dem ganz aufhören für dich geklappt hat.

Metaldude: Ja du kannst mir später danken.

Schweigen. Das Dampfgerät, so breit wie zwei Feuerzeuge und selbst mit Tank nicht größer als diese, fühlt sich zu unrecht böse angestarrt, weshalb die 9,5Watt-bei-fast-2ohm-Widerstand-Miniwölkchen noch ein bisschen kleiner ausfallen. Kurz wundert sich die Dampfe, warum ihre Besitzerin nicht volle 75w rausballert; dann fällt dem Gerät ein, dass es kein Nebelwerfer, sondern Genussmittelvehikel ist, und es da gar nicht so darauf ankommt, wer die meisten Watt und die größten Wolken hat, und es ist wieder versöhnt und denkt sich, alles ist gut, wenn sie Nebelwerferin sein wollte, würde sie sich einfach ne 120Watt-Box holen, oder gleich 'ne 200er, mit deren Gewicht man Menschen erschlagen kann.

Metaldude: Du bist aber nicht so green lefty-mäßig, oder? Bei den Studenten ist da ja immer so eine Sache.

Mayhem: improvisiert einen wohlformulierten und differenzierten Beitrag, der sie in seiner Konstruktivität selbst erstaunt, Quintessenz: Klischees scheiße, Extreme scheiße, wenn Wahlen sind, suche ich mir das kleinste Übel, und ansonsten lebe ich nach der heiligen Maxime "basale menschliche Kompetenz bitte", beziehungsweise "Sei koa Oaschloch ned, oida".

Metaldude: Ja in Ordnung,dann kann ich es ja sagen: Echt imposante Oberweite.

Mayhem unsicher, ob Konstruktivität oder Full-on-Triggermode das weitere Vorgehen prägen sollen: Props an dich für diesen sanften Themenübergang. Aber bedenke: meine Oberweite und ich könnten immer noch linksgrüne Gutmenschen sein.

Metaldude: Ach, das sehe ich ja dann später.

Mayhem: Nee, nicht, dass du deine wertvolle Zeit verschwendest, ich unterstütze dich da gerne beim Aussortieren. Also: Der Klimawandel ist Fakt, Trans- und Homosexuelle sind nicht krank, mir is' egal, wer wen heiratet, solange beide damit einverstanden sind; Leute, die mit dem Wort "Feminazi" um sich schmeißen oder einfach just because auf alles schimpfen, was nicht Biodeutsch ist (oder aussieht), find ich scheiße; ich lass' mich von der Pharma mit mehreren Medis vollpumpen, weil's mir sonst noch beschissener ginge, und, das Wichtigste natürlich zum Schluss: Ich ernähre mich vegan.




Sonntag, 28. Juli 2019
Der dritte Typ, der mir ein schlechtes Gewissen machen will, weil ich doch nicht/nicht nochmal mit ihm schlafen, sondern am nächsten Morgen lieber heim gehen möchte- weil ich, medikamtenlos aufgrund der Spontanität der Aktion, keine Sekunde geschlafen habe und außerdem genervt bin, weil es drei Versuche brauchte, bis er es gerafft hat und einer davon in die Kategorie "ich weiß ja, dass du keine Pille nimmst und wir haben gestern auch Gummis verwendet - aber hups, da ist mir doch glatt mein Schwanz ein paar Zentimeter in dich reingerutscht" fiel.
Der grantig ist, weil ich ihn dann zur Seite geschmissen (die Vorteile meines Walkürenformats und von Überraschungsmomente) und gefragt habe, ob er eigentlich nen Schatten hat, ich hab keine Lust auf Geschlechtskrankheiten wie Clamydien, Aids oder ne Schwangerschaft.

Der betont, nee, er sei ja nicht sauer, aber auf die Frage, welche Verabschiedungsform jetzt angemessen sei, mit "tja, normalerweise schläft man ja nochmal miteinander antwortet", um dann wieder zu betonen, nee, er sei nicht sauer, das war ja nur ein Scherz und so.Ob ich wirklich nicht will, die Latte sei ja sonst verschenkt (selbst schuld, wenn du weiter erhältst, nachdem ich bereits gesagt habe, dass ich nicht nochmal will).


Und jetzt sitze ich so hier, mit verkacktem Schlafrhythmus, habe nicht nur gestern, sondern auch heute nichts für die Uni gemacht, Bauch-, Oberschenkel,- Arm- und Kiefermuskelkater, und ziehe den Vorschlag des Kumpels, bei der Quote an irritierenden Begegnungen der zwischenmenschlichen Art ein Buch zu schreiben und mir von dem Geld eine Belegschaft, die an jedem, auch an denen, die nur für einmal sind, einen Männer-TÜV (denn bisher ist mir das nur mit Männern passiert, noch kein einziges Mal mit Frauen) durchzuführen, ein wenig in Betracht.
Die Mitbewohnerin meint über den Morgenkaffee hinweg, wir könnten von dem Geld auch einen Nacktputzer anstellen, damit was zum Anschauen da ist, und für den Rest empfiehlt sie den Onlinebesuch eines soliden Sexualfachhandels.
Ihre Freundin sagt, Frauen sind zwar genauso scheiße, aber nicht gar so oft, können einen zudem nicht schwängern, und empfiehlt somit aus logischen Gründen den vollständigen Wechsel ans andere Ufer.

Meine Fresse, wenn man einmal das Haus verlässt und eigentlich nur gemütlich, nach zwei Jahren Abwesenheit, ein Bier in der Lieblingskneipe trinken will.




Samstag, 27. Juli 2019
sitze ich gerade an eben diesem so gut wie noch nicht eingerichteten Laptop mit bisher nur rudimentärer Programmausstattung, tippe wieder beinahe auf Standardgeschwindigkeit, und habe fast vier Stunden an meiner Hausarbeit geschrieben wie ein junger Gott flow-geleiteter, normalenergetischer und vielleicht sogar motivierter Student das so tut.

Sie sind zwar nur noch halb so lang wie früher, aber: ich kann wieder Nacht-, beziehungsweise jetzt eher Spät-Schreibschichten.

Ich kann wieder denken.
Ich kann wieder wissenschaftlich schreiben.
Ich bin wieder überzeugt - von meinen Textdiagnosen, meinem gewählten Autor, und meinen Fähigkeiten als fucking Germanistin.

Mag es auch eine Momentaufnahme sein, ein Berg an Unwahrscheinlichkeiten vor mir liegen und ich jeden Tag tausend Tode sterben im Kampf um's Vorankommen und vor Allem mein eigenes Gehirn:

Ich kann's noch.
Es bleiben vier Tage bis zur Abgabe und der Beurteilung, ob ich absolute Genialität oder absoluten Bullshit abgeliefert habe, und in der Konsequenz, ob ich einen Betreuer für meine Abschlussarbeit und die Erlaubnis , an meinem Autor, mit dann von mir angepasstem Schwerpunkt, weiter zu arbeiten.

Ich bin kurz vor Zusammenbruch, Hoffnungslosigkeit, der Notwendigkeit einer kompletten ausbildungstechnischen Neuorientierung, habe mein Versprechen an mich selbst, nie wieder so mopsig auf mein Festival zu fahren, nachhaltig gebrochen, den idealen Partner gefunden und aus absolutem Mangel an Gefühlen meinerseits abgewiesen,
brauch' endlich 'ne Krone auf meinem Zahn, Therapeut/in und vielleicht ein paar kleine bis mittelgroße Wunder-
aber vielleicht bau ich die selbst (die Wunder, nicht die Zahnkrone).
Irgendwer muss ja, und der ganze anstrengende Schicksalsscheiß bleibt irgendwie eh dauernd an mir hängen (und wie mich das manchmal nervt!).




Eigentlich hielt ich bereits den Umstand, zwischenzeitlich an einen geliehenen Mac für die Bearbeitung meiner Projekte zu müssen, für maximale Computer-Tortur.

Dann hat mir der Postmensch meinen neuen Gebrauchten überreicht, den ich freudig auspackte, hochgefahren und geladen habe, und schließlich so weit eingerichtet, dass ich meinen Unischeiß machen kann, und ich verkünde hiermit feierlich:

ICH HASSE WINDOWS 10! Seine beschissene Benutzeroberfläche, die ausgesuchte Dreistigkeit, durch Frechheiten wie Edge/Internet Explorer und diesen vermalledeiten Appstore Speicherplatz mit unnötigem, hässlichen, nicht deinstallierbarem Dreck zuzumüllen, und die Tatsache, dass mich das so arg aufregt, dass ich vor lauter Anspannung komplett blockiert bin.

Mag ich auch der einzige Mensch auf der Welt sein, der so fühlt: Ich vermisse Windows XP, und werde es vermutlich immer vermissen.


Es grüßt, nostalgisch-grantig und so wenigstens kurz mal nicht in der Prüfungsangst und Weltuntergangsgewissheit versinkend,
Frau Mayhem.
Immerhin wieder mit halbwegs zuverlässiger Tastatur- und Akkuleistung und einem Laptop, der gefühlt halb so groß ist wie der alte, dafür aber vermutlich doppelt so stabil.




Dienstag, 9. Juli 2019
Krisen durchschiffe ich nicht aus Optimismus, Resilienz oder aufgrund besonderer Begabungen,
sondern aus reinem Trotz und Sturheit.