Dienstag, 15. September 2020
"(...)
Erblickt denn zum letzten Mal den Tag. Ich habe nichts anderes getan als die Freiheit gewählt,
Ihr aber das Grab.
Wie Ihr gehe ich einen einsamen Pfad.
Er führt steil hinan.
Ihr seht in die Nacht, und ich sehe in die Sonne, ich wende meinen Blick nicht ab.
Wer vermöchte zu schauen, was ich erblicke, und wer vermöchte mir zu folgen?
Ich erfülle, was ich bin.
Ich versenke Himmel und Hölle in mir und verschließe sie in meiner Brust.
Wer leben will, muss das Ungeheure tun, Sterben allein ist kein Verbrechen.
Ich verwerfe den Segen, und ich greife nach dem Fluch.
(...)
So lebe ich.
Ich will nichts erkennen als mich selbst.
Ich will niemanden lieben als mich selbst.
Ich verlasse dieses Land.
Ich trenne mich von meinem Ursprung.
Wie eine steile Flamme schieße ich hinauf in das Grenzenlose. Ich verbrenne, was mich berührt, ich zerstöre, was sich mir entgegensetzt.
Ich frage nicht, wohin mein Fuß mich treibt, ich habe keine Frage mehr.
Ich habe mich der Welle übergeben, die mich trägt.
Gegrüßt sei die Küste, die mich erwartet, der Fels, an den ich geworfen werde, der Strand, der meine Heimat sein wird.
Ihr aber seid ein verwundetes Tier, das allein sterben muss.
So gehe jeder seinen Weg. Ihr in die Nacht und ich in einen unbekannten Tag.
"
(aus: Dürrenmatt, Friedrich: Der Blinde)




Samstag, 5. September 2020



Erfahre am Montag, ob ich zwei Wochen Verlängerung für die Abschlussarbeit kriege. Es sieht gut aus: die Therapeutin hat Himmel, Hölle und alles dazwischen beschworen und in Briefform gebracht, kurz waren wir überrascht, als wir festgestellt haben, dass es keine Übertreibung ist,nichtmal ein bisschen, sondern der tatsächlichen Realität entspricht.
Zwei von drei Instanzen sind überzeugt, die dritte wird sich am Montag melden, wurde aber prophylaktisch bereits telefonisch von der Therapeutin heimgesucht, dem Betreuer erscheint eine Verlängerung ebenfalls logisch, wäre doch irgendwie doof, wenn eine unverschuldete Krise mir die akademische Karriere versaut.
(ER SIEHT ANSCHEINEND DIE MÖGLICHKEIT EINER AKADEMISCHEN KARRIERE! Euphorie und schlagartig hochgeschraubte Selbstansprüche an die Abschlussarbeit nehmen sich an der Hand und tanzen über die verminte Spielwiese meines Verstands)

Nachdem alles in die Wege geleitet ist kommt die große Erschöpfung.
Nur wenig geschrieben, dann ein Tag Pause, dann gerade mal zwei Stunden am Rechner, Definitionsteil prägnanter fassen, sprachlich aufmöbeln, natürlich noch nicht fertig damit - kommt davon, wenn man sehenden Auges in Forschungsfelder einmarschiert, in denen sich über die Jahrzehnte selbst Koryphäen verlaufen haben und nie wieder aufgetaucht sind; nur, um sich dann auch noch eine Ecke auszusuchen, die sich weder Koryphäen noch Normalsterbliche bisher so genau angeschaut haben. Oder überhaupt.
Genau genug sein, aber den Rahmen nicht sprengen, Fässer aufmachen und auf den Grund tauchen, aber nicht zu sehr, die ewige Herausforderung. Eigentlich müsste ich schon alleine deswegen noch einen Doktor anhängen, um endlich mal gründlich alles ausbreiten zu können; die ganzen "ok, das ist skurri- Halt, ich glaube, ich hab da was festgestellt"-Momente mal gnadenlos raushauen. Wie der Typ, der eine meiner Quellen des Definitionsteils stellt. 600 Seiten Wälzer, in einer Randbemerkung erfährt man, dass es sich um die für die Veröffentlichung etwas gekürzte Doktorarbeit handelt, absolute Gnadenlosigkeit im Bewusstsein, gerade einen kompletten Diskurs auf den Kopf zu stellen, und zwar gründlich, stilistisch und gedanklich unüblich und selbstbewusst, weil mans einfach kann.
Hat geklappt, er schwurbelt nämlich nicht nur, sondern hat tatsächlich was auf dem Kasten. Ich stelle mir sein Gehirn vor als einen riesigen Abgrund, aus dem alles mögliche und unmögliche an Wissen aufsteigt, sich in Anfällen spontaner Genialität zusammen findet und dann von ihm aufs Papier geworfen wird.

Der Thekenzwerginmann ist davon überzeugt, dass es sich dabei um eine Vision meiner Zukunft handelt, sofern ich nicht doch Coaching, Human Ressources oder Weltherrschaft anpeile, da sieht er mich ja eigentlich.
Sogar Papa Mayhem glaubt mittlerweile an mich, wenn er auch etwas daran zweifelt, ob man mir wirklich die Weltherrschaft anvertrauen sollte. Aber so ein bisschen Großartigkeit?
" Du bist so einer von den Menschen, die so ein Unikat sind. Die können gar nicht in der Masse untergehen. Die gehen an sich selber unter, oder in die ganz, ganz andere Richtung, so weit, wie man sich das gar nicht vorstellt als Normalbürger."


Ob genial-wahnsinnige oder wahnsinnig geniale Beiträge zur Forschung, Weltherrschaft oder sonstige Späße, damit das klappt, muss es mit der Abschlussarbeit klappen.
Ich pendle also weiter schwungvoll zwischen Krise und der besten aller Welten. Ringe um jede Minute Arbeiten und übe, zu vertrauen.
Mir, meinem Hirn, und der Neigung des nicht vorhandenen Schicksals, zuverlässig zufällig Skurrilitäten und Großartigkeiten zu produzieren.
Quasi Business as usual, nur irgendwie lauter, brutaler und von etwas größerer Tragweite.
Augen auf und durch.




Dienstag, 1. September 2020

Unter meiner Schädeldecke wimmeln schwarze Schaben. Sie rascheln.
(...)

Mein ganzes Inneres kriecht nach außen. Ich werde gleich ganz um und um gewendet und ganz rot sein.
(...)
Ein Ungeheuer geht auf mich zu. Es hebt die Tatze auf."

(Aus: L.N. Andrejew: Das Leben des Menschen, fünftes Bild)

Fünfzehn Seiten geschrieben bis jetzt. Mal beinahe fröhlich, mal Höllenqual.
Höllentsunami, sobald ich Pause oder Feierabend mache (wenn die Belastungsgrenze zu weit überschritten ist). Meine Mutter war Schauspielerin, natürlich muss ihr Abgang dramatisch sein, erst recht, weil ich sie von der Bühne jage. Sie beschwört alles herauf, was sie hat.
Ich auch.
Manchmal dreht meine eigene Erschöpfung auch die Hirngeisterachterbahn leiser. Eigentlich ideale Arbeitsbedingungen, wenn es nicht fünf Uhr morgens wäre und mein Sprachzentrum nicht, wie der Hirnmotor generell, zusammengekauert auf dem Sessel neben meinem Schreibtisch eingeschlafen wäre.


Ich nehme meine Medikamente.
Ich putze meine Zähne, versorge die Katzen und mache Yoga. Schulterstand? Lässig. Pflug und Bogen? Läuft.
Ich schleife mich jeden Tag aus dem Bett und an den Schreibtisch, vor die Bücher, konfrontiere mich mit dem virtuellen Papier und schreibe was drauf.
Manchmal erst nachmittags, manchmal erst abends, aber zuverlässig jeden Tag.
Jede Minute ist die Hölle, aber ich schaffe durchschnittlich 300 davon, bevor endgültig nichts mehr geht.
Großartig.

Aber zu wenig.
Ich bin zu langsam.
Mein Abgabedatum ist fest.
Kann fast keine Wunder mehr vollbringen, bin kein junger Gott mehr wie mit Anfang zwanzig.


Aber nur fast.
Heute vielleicht ein Tag Pause, der erste seit ich-weiß-nicht-wann. Schlechtes Gewissen, irgendwer meckert in meinem Kopf, aber ich bin der Captain, ich entscheide, wohin wir steuern.
Morgen Telefonat mit der Therapeutin, in unserer letzten Sitzung hatte sie den Eindruck, bei aller Bewunderung für dieses Talent, mein Balancieren zwischen Extremen und über Abgründen werde doch langsam ein wenig besorgniserregend, da sollte man mal was machen.
Mission also: Abgabefristverlängerung. Ein oder zwei Wochen mehr würden mir schon reichen.

Schwierig zu beantragen, wenn der Betreuer nicht da ist und die zuständigen Amtsdrachen mir nur dann Aufmerksamkeit schenken, wenn ich mit einer Armee anrücke.
Mit dem Höllenschlund im Kopf erst recht zutiefst ungünstig.
Wird trotzdem versucht, die Therapeutin übernimmt so weit wie möglich. Könne doch schließlich nicht sein, dass es nach dem ganzen Scheiß an ein, zwei lächerlichen Wochen scheitert.

Mal sehen, was aus dem Möglichen ins Wirkliche kippt:

- aberwitzige Selbst-Überwindung meinerseits, die sämtliche Wahrscheinlichkeiten ebenso zur Seite pustet wie so circa alles, was außer der Abschlussarbeit in meinem Kopf ist (inklusive der naturgegebenen Leistungsgrenzen, die tatsächlich nicht weiter verschiebbar scheinen)

- eine Woche mehr und großartige Selbstüberwindung meinerseits, die fast sämtliche Wahrscheinlichkeiten ebenso zur Seite pustet wie fast alles, was außer der Abschlussarbeit in meinem Kopf ist

- zwei Wochen mehr und damit im Vergleich zu dem, was noch geschrieben werden muss, beinahe genug Zeit, um das als realistisch bis fast angenehm für Normalsterbliche zu bezeichnen

- alles fliegt mir um die Ohren und ich geh doch in den Rettungsdienst, für ein paar Jahre müsste mein Rücken das mitmachen und mit Panikattacken lässt sich's schlecht kellnern.


Es bleibt spannend.




Samstag, 22. August 2020


Die letzte Hausarbeit ist geschrieben, gedruckt und gestern in die Post gegeben.
Ein Tag ohne Schlaf, aber mit Pausen - ich bin nicht mehr Anfang 20 und ein junger Gott, meine Extreme brauchen Harm Reduction, wenn ich noch was von mir haben will.
Vier Stunden für zwei Seiten Fazit, die alles sein können, von interessantem Essay bis zur glorreichen Short Story, nur leider kein Fazit.
Nach zwei weiteren Stunden gebe ich auf und gehe schlafen. Brauche fast den gesamten nächsten Tag, um aus dem Bett zu kriechen, schreibe ein ausreichendes Fazit, merke erst, dass meine Überschriftennummerierung nicht passt, als schon alles gedruckt ist. Also nochmal, dabei gleich den bisher nur online abgegebenen Zweitfachkram gedruckt und einen Schrieb für die Waisenrente; Onlinefrankierung, weil ich es nicht mehr zur Post schaffen werde, und ab zum Briefkasten.
Meine Stadt ist postapokalyptisch, sie flirrt und fühlt sich orange an vor lauter Hitze. Menschen und Gebäude wiegen sich schmelzend in der windtoten Luft, Feuerwehrautos jagen Krankenwägen jagen Notärzte jagen Polizei jagen Feuerwehrautos jagen Krankenwägen jagen Notärzte jagen-
Neben dem Briefkasten sitzt eine Taube und weigert sich, Angst vor mir zu haben. Ich überlege, ob Tauben Tollwut haben können, dann erinnere ich mich daran, dass ich seit einem halben Jahrzehnt in einer Stadt wohne, die ganz wo anders und zweihundert Mal so groß ist wie Mayhemsdorf.
"Ey Taube, kann ich dir helfen?"
Die Taube schaut mich aus halb geschlossenen Augen an und seufzt etwas genervt. Sie hat ein ziemliches Resting Bitchface, fällt mir auf.
"Keine Ahnung, wenn du sterben willst, halt ich dich davon nicht ab, aber ich kann dich in den Park bringen oder so, dann krepierst du nicht in der heißen Sonne und mit asphaltgebackenen Füßen. Das tut doch weh. Also, ist natürlich deine Sache, persönlich will ich nicht schmerzhaft sterben. "
Die Taube seufzt nochmal, watschelt auf mich zu und starrt mit ihrem Resting Bitchface zu mir hoch, dann wackelt sie mit dem Flügel.
"Ja Mensch, sag das doch gleich!" Entweder macht sie gerade Dehnübungen, oder Bitchfacetaube hat einen kaputten Flügel. Da kann man schon mal sein Ende nahen sehen.
"Taube, heute wird nicht gestorben. Nein, ernsthaft - wenn du lebensmüde bist, ist das jetzt natürlich doof im ersten Moment, aber ich möchte, dass du nochmal drüber nachdenkst. Wenn du dann immer noch sterben willst, ok, aber ich möchte, dass du dir ne Auszeit nimmst und gründlich drüber nachdenkst. Therapie fänd' ich spitze, kenne aber natürlich deine Möglichkeiten und Krankenkasse nicht."
Bitchfacetaube schaut mich an, als würde sie mir gleich eine reinhauen, lässt sich aber widerstandslos aufheben.
Wir telefonieren kurz, weil wir nicht in Mayhemsdorf sind, gibt es hier nämlich a) Empfang und b) Anlaufstellen für sowas, ein kaputter Flügel allein ist kein Einschläferungsgrund, der kann heilen und die Taube ist wieder flott.

Weil ich chaotisch und wirr immer gut vorbereitet bin, habe ich in meiner Tasche noch eine Maske und ein bisschen Kleingeld,also lege ich auf dem Weg zur Bahn einen Zwischenstop ein. Die Luft ist Lava und Bitchfacetaube hat bestimmt Durst.
Eine Verkäuferin, Modell Durchschnittshohlbrot, sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Tiere dürfen hier nicht rein." Der Handtaschenhund auf dem Arm der Frau vor mir anscheinend schon.
-" Sorry, ist ein Notfall. Könnte ich, sobald ich den Laden betreten habe, bitte eine Flasche Wasser kaufen? Oder könnte mir jemand der Anwesenden eine mit rausbringen?"
"Ähm, das geht nicht. Sie, ähm, können hier nicht mit dem Tier rein."
-" Und Sie können die aufgetaute Mischung aus Mehl, Fett und Verdammnis hier nicht als traditionell mit Liebe hergestellte Backwaren bewerben, machens aber trotzdem. Meine Taube hat Durst und ich kann sie schlecht draußen anbinden."

Bitchfacetaube und ich laufen durch einen Vorort, ich habe ihr aus einem Taschentuch ein kleines Bandana und einen Umhang gebastelt, einerseits, weil ich das anfeuchten und sie so ein bisschen kühlen kann, andererseits, weil sie so richtig badass aussieht.
"Weißt du, Taube", erzähle ich ihr, während wir der Handynavigation folgen und, wenn uns keiner sieht, querfeldein durch ein paar Gärten abkürzen um Zeit zu sparen, weil der Ort nur unzureichend an den ÖPNV angebunden ist und ich nicht zwei Stunden auf die nächste und letzte Verbindung nach Hause warten will, "ich bin eigentlich gar nicht so krass."
Bitchfacetaube legt skeptisch das Köpfchen schräg.
"Jaja, ich weiß, wir begehen gerade mehrfachen Garten-Friedensbruch, ich hab' ne Verkäuferin dumm angemacht und du trägst ein Bandana und einen Umhang. Aaaaber man muss ja den Kontext betrachten. Der Baumgeist hat mich damals, als man noch feiern durfte, komisch gefunden wegen diesem Empathie-Ding, glaub ich. Aber das ist irgendwie so meins. Außerdem machen Sinnkrisen pragmatisch."
Bitchfacetaube schnaubt.
"Achso, den kennst du ja garnicht. Ist so ein Typ, den hab ich jetzt dreimal gesehen, letztens spontan, war mit Freunden unterwegs und dann sind wir zu ihm. Und der hat schon was, also nicht so rosarote Idealisierungswolke, aber schon interessant und irgendwie vielleicht tatsächlich kompatibel. Hm, und die Krise: ich hab gerade die letzte Hausarbeit rum und hab dafür etwa dreimal so lang gebraucht, wie ich jetzt Zeit für eine viermal so aufwändige und noch nicht angefangene Abschlussarbeit habe."
Bitchfacetaube schaut mich fragend an, jetzt sogar mit zwei offenen Augen.
"Nein, keine Nummern getauscht. Der knallt zwei oder drei andere und generell sind da eher gemischte Signale."
Gurr.
"Ja, sagt meine Therapeutin auch! Und ich würde die Nummer auch über Freunde kriegen, so isses jetzt nicht. Aber ich kann doch nicht einfach schreiben, hey, ich hab deine Nummer von der Thekenzwergin geholt, ich find dich nämlich interessant, lass mal n Bier trinken gehen?"
Gurr-Gurr.
"Weil mich das verletzlich und angreifbar macht und so wirkt, als würde ich ihm nachlaufen!"
Gurr.
"Du klingst wie meine Therapeutin! Ich riskiere dauernd, oder habe risikiert, und das jetzt..."
Hinter dem Zaun, über den ich gerade steigen wollte, sitzt ein kleines Mädchen im Planschbecken und schaut mich fragend an.
"Entschuldigung, ich wollte nicht einfach in euren Garten. Meiner Taube geht es nicht gut und das wäre eine super Abkürzung gewesen. Darf ich durch, oder soll ich außenrum?"
Bitchfacetaube ist amüsiert, sie wird langsam wieder wacher und findet entweder Gefallen an unserer Exkursion oder lacht mich ein wenig aus. Vermutlich beides. Das Mädchen sagt nichts, ich frage mich, ob es vielleicht blöd ist, schließlich ist es mindestens zwei. Ich konnte schon mit neun Monaten sprechen. Irgendsoein ringförmiges Plastikspielzeug fällt aus seiner Hand und neben das Planschbecken, und sofort verzieht es das Gesicht und fängt an zu schluchzen.
"Ach Kinder, ich hab keine Zeit für sowas!" Also steige ich über den Zaun mit meiner bandana- und umhangtragenden Bitchfacetaube, hebe den Plastikring auf, drücke ihn dem Kind in die Hand und beeile mich, weiter zu kommen.

Das Tauben-Paar (also, das Ehepaar, das sich um die Tauben kümmert, kein tatsächliches) sitzt in seinem Garten, aus Höflichkeit klettere ich aber nicht einfach rein, sondern warte am Tor.
"Ach, so früh haben wir gar nicht mit Ihnen gerechnet", zeigt sich der Tauben-Mann erstaunt. "Warum hat die Taube ein Cape?"
-"Hab eine Abkürzung genommen. Taschentuch für Verdunstungskühlung, habs immer mal angefeuchtet. Wollte sie nicht in mein Shirt wickeln, hab nur das eine."
"Ja, das ist natürlich ein Argument. Dann schaue ich mir den Patienten mal an!"
Bitchfacetaube gurrt mich nochmal an, ich habe ein bisschen Trennungsschmerz, aber bringt ja nix.
"Werd' mir wieder gesund, ne. Und drück mir die Daumen, für alles. Bitte."
Gurr.