Kurzzusammenfassung zum FSJ:
Fühlt sich nicht nur falsch an, sondern massivst ungut-furchtbar falsch-absolut schrecklich-ich-kann-gar-nicht-heulen-so-schlimm-ist-das-alles.
Nein,das ist keine normale Erster-Arbeitstag-OMG-Menschen-Überlastung.
Wenns nur das wäre, würde ich sagen, reiß dich zusammen und dann weitermachen.

Somit stehe ich also vor der Frage, ob ich mich da ernsthaft durchquäle (Herz und alles andere schreien im Einklang:"NEIN!!", sogar der Verstand schließt sich ein wenig an), auf ein halbes Jahr verkürze (Kompromissvorschlag meines Gewissens) oder den Scheiß kündige, solange ich noch in der Probezeit bin und das fristlos machen kann.
Tja, aber man bräuchte ja eine Alternative.
Gleich studieren wäre zeitlich eher semi-gut und finanziell mehr so Armageddon, die Tendenz ginge somit in Richtung "irgendwas anderes, was gleich viel oder etwas mehr Geld als das FSJ bringt".

Gesetzt den Fall, dass ich wirklich in der Vorhölle in der Superklinik kündige, kaum dass ich dort angefangen habe.





arboretum, Dienstag, 3. September 2013, 11:49
Wie hattest Du Dir denn das vorgestellt, was war vorher abgesprochen und wie ist es tatsächlich?


mayhem, Dienstag, 3. September 2013, 18:12
ich antworte dir per mail, wenn es ok ist. ist glaube ich etwas zu viel, um es in einem kommentar abzuhandeln..


arboretum, Dienstag, 3. September 2013, 22:15
Kein Problem.

threebluesheeps, Samstag, 7. September 2013, 15:33
Es tut mir sehr leid zu hören, dass du da wohl in was falsches reingeraten bist.

Ich war diesen Sommer in einem Seniorenheim ehrenamtlich tätig. Dort hatte ich mit Demenzkranken zu tun. Das ganze geht auch von den FSJ-Leuten (Sommereinsatz) aus, und ich hatte eine echt wundervolle Zeit dort ...

Ich hoffe du findest den richtigen (Aus-)weg für dich.

PS: Könntest du nicht evtl das Projekt/die Einrichtung wechseln ?


mayhem, Samstag, 7. September 2013, 18:00
die einzigen stellen, die noch frei sind, sind bei mir in der klinik- es haben ja bereits andere ihre stelle erst gar nicht angetreten/schon vor dem offiziellen arbeitsbeginn gekündigt..
kündigungsschreiben ist jedenfalls raus, zwei bewerbungen ebenfalls. mal schauen, was passiert, bin aktuell sowieso bis 21.09. krankgeschrieben und stehe unter antibiotika sowie immer mal wieder schmerzmitteln.


threebluesheeps, Sonntag, 8. September 2013, 19:55
Gute Besserung! Hoffentlich geht es dir bald wieder besser...

Und auch mit dne Bewerbungen wünsch ich dir viel Glück.
Wo bzw. wofür hast du dich denn beworben ?


mayhem, Montag, 9. September 2013, 16:57
danke. mal sehen, bis jetzt scheinen die antibiotika ganz gut anzuschlagen.

in so einem ein-euro-laden für zwei filialen, und bei einem regionalen unternehmen, das zwei, drei leute für die telefonische terminabsprache/-planung mit kunden sucht.
glück kann ich gebrauchen, mal schauen, wann und ob die sich melden...

c17h19no3, Samstag, 7. September 2013, 16:09
erste tage sind nie repräsentativ. die sind in der regel nur clash of expectations, von beiden seiten. ich würde mal zwei, drei wochen abwarten. wenn du fristlos kündigen kannst, hast du auch keine quälende zwei-monate-bis-monatsende-frist in aussicht, also eine zeit, von man sich ernsthaft einen knacks wegholen kann.

manchmal sind tätigkeiten, die man nicht zu schaffen glaubt, ganz wunderbar, weil sie dir ein ganz neues selbstbild von deinen grenzen geben. ganz ohne inneren leistungsdruck einmal schauen, wie flexibel man ist. sich jeden tag ein bisschen biegen und beugen, so viel, dass es nur ein bisschen weh tut. ein bisschen wie beim ballett.
nur so eine idee.


mayhem, Samstag, 7. September 2013, 18:03
ganz fristlos ist es doch nicht, diesen monat (probezeit) hab ich 2 wochen frist, danach geht kündigen nur in begründeten ausnahmefällen und mit längerer frist.

es ist auch gar nicht so sehr der schlimme erste tag, bei praktika hatte ich das auch nur sehr selten. im gegensatz zu konfrontationen mit menschen im "privatleben" oder in der schulzeit kriege ich sowas in arbeitssituationen ganz gut auf die reihe.
dienstuniform gibt sicherheit, und das wissen, die leute da nicht ewig vor der nase haben zu müssen, erst recht.
hilft mir hier leider auch nicht.

und ich verstehe, was du meinst, glaube aber nicht, dass ich das in diesem fall hier schaffe, auch, wenn ich sonst ja gerne mal über meine (psychischen und sonstigen) belastungsgrenzen hinwegsehe und - gehe.
geht einfach nicht.


c17h19no3, Samstag, 7. September 2013, 22:34
wenn du dir so sicher bist, dann ist es wirklich besser, wenn du da aufhörst!


mayhem, Montag, 9. September 2013, 16:53
ob es dann im endeffekt "das richtige" war, aufzuhören, lässt sich vorher sowieso nicht mit 1000%iger sicherheit sagen. ich weiß, dass es mir dort und in dem ganzen fsj absolut dreckig geht und ich das nicht durchstehen würde.
dass das einiges verkompliziert, weiß ich, aber im zweifelsfall habe auch ich dann doch noch irgendwo einen selbsterhaltungstrieb.

schließlich geht es gerade allgemein ein kleines bisschen bergauf, da versau ich mir das sicher nicht durch einen (mehr oder weniger) spontanen emotionalen absolut-zusammenbruch.


mayhem, Samstag, 20. April 2019, 02:18
Update: Sechs Jahre spaeter erneut gelesen.
Von und trotz all der Scheiße, die danach kam, auch katalysiert durch den Abbruch, war die Entscheidung, die Mission:FSJ zu beenden, eine der besten, die ich in meinem Leben getroffen habe.