Montag, 7. Februar 2011
Thema: monolog

Fasst irgendwie alles zusammen.

" Today I don't feel pretty
And I'm tired of trying to fit right in
Don't think that you`re so great
'Cause being great must suck!
"
Wieder mal einer meiner absurden Motivationsschübe unbekannter Herkunft, und nachdem ich desorientiert vor wildfremden Ghettogangsterkindern im Kreis weggelaufen bin, um nicht von ihnen angesehen zu werden, desorientiert und verängstigt (Hilfe, fremde Menschen) im winzigen Piercingstudio, das neu eröffnet hat, stand, um den Ring in meiner Lippe austauschen zu lassen, weil er zu eng ist im Moment, und am liebsten wieder rausgerannt wäre, was ich auch in die Tat umgesetzt habe, um später, dann mehr erwünscht, nochmal wieder zu kommen und zu hören:"nee du, ich hab keine Zange für Klemmkugelringe, Kleine", aus Frust und weil Haarforken und Plugs sich nicht von alleine bauen eine Packung "Bitte nur mit Handschuhen bearbeiten, Hautkontakt vermeiden, für Kinder unzugänglich aufbewahren, leicht entflammbar, nicht nach dem 12.12.2008 verwenden" gekauft habe (war reduziert und wird von mir schon seit Ewigkeiten ohne Probleme genutzt) und schließlich entnervt zum Bus gerannt bin, der eine dreiviertel Stunde zu spät kam, hab ich mir gedacht, scheiß drauf.
Bin, während ich auf den Bus wartete, zum See gelaufen und habe mich damit beschäftigt, schwarz und böse auszusehen, während ich die Enten beobachtete und vergeblich versuchte, sie davon zu überzeugen, dass ich nichts essbares für sie dabei hatte, da ich sie spontan besuchte.
Sie schienen es nicht wahrhaben zu wollen, also verkabelte ich mich, stand von der Abgrenzungsmauer des Sees auf und setzte mich auf die des benachbarten Spielplatzes, von wo ich mich auch durch dumme Sprüche zugekiffter Pseudocooler nicht vertreiben ließ, bis ich beschloss, mal wieder in Richtung Bushalte zu laufen, was ich auch ganz knallhart durchzog, obwohl in meinem Sichtfeld die neonblaue Jacke des 6Jahresproblems auftauchte und ich mir in Anbetracht der vergangenen Stunden ernsthaft die Frage stellte, ob schon wieder Arschlochtag ist.
Und ich war nicht zu verunsichern.
Weder durch dumme Blicke, noch durch Lachen, und als er zu mir rüberrief:"Ey du siehst mit deim Metall inner Fresse voll scheiße aus, ich würd dich so net küssen", hörte ich mich selbst ganz ruhig antworten:"Na und?", bemerkte, dass ich es so meinte und fand das so toll von mir, dass ich spontan beschloss, mit dem erneuten Verkabeln zur Abwechslung mal zu warten, bis ich einen Sitzplatz ergattert hatte, und weil der mp3-Player beschloss, oben gepostetes Lied von Billy Talent zu spielen, war da auf einmal wieder einer dieser absurden Motivationsschübe, und ich verspürte nicht das geringste Bedürfnis, mich umzudrehen, um zu sehen, ob er dem Bus und/oder mir nachsah.
Das "Egal" beginnt, sich zu stabilisieren, beziehungsweise, sich (wieder) aufzubauen, irgendsowas, und weil Line and Sinker so toll mich und die Situation beschreibt und mir richtiggehend aus der Seele spricht, sitze ich hier un fois de plus, schreibblockiert und musikhörend, während ich eigentlich dringend Gitarre üben, meine Mitgitarristin sprechen oder zumindest mal Hausaufgaben machen müsste, aber weißt du was? scheiß drauf.
Ich stiefel ab jetzt bildlich wieder mal mit meinen Stahlkappenstiefeln durch die Gegend, und wer sich zu lange absichtlich in den Weg stellt, hat Pech, auch, wenn der jemand eigentlich ich bin, und weißt du was, mir ist grad mal wieder nach Weltretten, also mach ich das eventuell auch,wenn ich mich mal dazu aufraffen kann.
Wenn nicht, dann nicht, auch egal.
Und wenn bei meinem garantierten sportlichen Scheitern noch irgendwer ebenfalls mehr oder weniger gravierend verletzt wird, hat die Sportstunde wenigstens etwas gebracht.




Donnerstag, 3. Februar 2011
Thema: monolog

Bin eigentlich keine große Freundin rhythmischen Sprechgesangs, aber es gibt Ausnahmen (die ich an einer Hand abzählen kann), und Linkin Park gehören dazu. Die warn früher auch mal besser als jetzt.

Die Woche ist objektiv gesehen vergleichsweise gut verlaufen, keine Knochenbrüche trotz Sport, kein Ausraster in Sozialkunde, endlich die reale Möglichkeit, einen Kugelschreiber in meinem Ohrloch zu lagern.
Leider erlebe ich das Leben nicht objektiv.
Real wollte ich viel machen und bin aus Faulheit zu nichts gekommen, habe mich sinnlos mit Nahrung vollgestopft, muss noch Sicherheitsmaßnahmen treffen, bevor mein Vater morgen nach Hause kommt und eigentlich auch sehr dringend Vokabeln lernen, nebenher Gitarre üben und die Welt retten.
Alles kein Problem, Unmögliches regel ich sofort, Wunder dauern etwas länger.
Ist ja nicht so, dass meine Kräfte begrenzt sind, oder ich empfindlich.
Als ob ich Grenzen hätte, oder Gefühle.
Weißt du, das selbe hat er auch gesagt, damals, als es so aussah, als könnte da was entstehen.
Eventuell sieht es irgendwann demnächst wieder so aus, Stammtischvorsetzung, diesmal in Form eines so bezeichneten Spieleabends im Jugendheim der Rotkreuzmenschen. Noch mehr Fremde, schon wieder ein unbekannter Ort, und die gefühlte Gewissheit bezüglich seiner Anwesenheit ist eigentlich nichts weiter als ein schwaches, mittelkleines Hoffen.
Du kennst mich doch.
Hauptproblem stellt aber nicht er dar, sondern das Fremde und die Fremden, und ein ultimativer Schlag in meine Magengrube oder die dieses Problems war meine eher impulsiv-spontane Anmeldung zu einem Fortbildungskurs, der in genau dem Zeitraum stattfindet, in dem ich meinen Führerschein machen wollte und so lange wohl die meiste Zeit meines Wochenendes und ziemlich viel Platz in meinem Gehirn einnehmen wird.
Dafür wird es mir komplett vom Roten Kreuz bezahlt und ich befinde mich, vorausgesetzt, ich bestehe, ausbildungstechnisch mit meinem Vater auf einem Niveau, falls über meine Minderjährigkeit hinweggesehen wird (gibt Individuen, die damit keine Probleme haben), könnte ich sogar eine Stufe höher stehen als er.

Alles noch in der Zukunft, und sie sagen, eine Zukunft habe ich nicht, also schließe ich daraus, dass ich mir keine Gedanken machen sollte.

in diesem Sinne,
mit freundlichen Grüßen

your favorite Supernichts.




Sonntag, 30. Januar 2011
Thema: monolog
Meine eigene Angst ist immernoch dabei, mich aufzufressen, außerdem atme ich noch, blute noch, wenn man mich anpiekst und gelegentlich muss ich sogar aufs Klo, also gehe ich davon aus, das ich lebe oder jemand so tut, als ob und das somit alles in Ordnung ist.
Mein linkes Ohr schmerzt, dafür hab ich jetzt wieder ein Helix und mein Arbeitsraum sah aus wie nach einem Blutbad, nachdem ich es gestochen habe, ein neuer Beweis dafür, dass mein Körper, das dumme Ding, bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit gegen mich arbeiten will, schließlich hat er genau gesehen, dass ich vorher geputzt und desinfiziert hatte, zwar routinemäßig, aber es geht ums Prinzip. War bis jetzt immer so, egal bei welchem Piercing, egal, ob von mir gestochen oder von jemandem, der geschätzte 40 Euro mehr für genau den selben Prozess unter Verwendung genau der selben Utensilien und bei fast gleichem Fachwissen verlangt.
Ebenfalls gegen mich arbeiten Schicksal und Zeit, aber meine Fresse, auch daran gewöhnt man sich, und so blicke ich angsterfüllt der noch Tage entfernten Sportdoppelstunde inklusive Handstand, Rad-Schlag und Schwebebalken und halbwegs entspannt der kommenden Woche exklusive meinem Vater, der ein paar Seminartage beruhigende 347,56km von mir entfernt verbringen wird, entgegen.
Letzteres wird das Aufmerksamkeitsbedürfnis meines Großvaters auf dem Psychobarometer in ungeahnte Höhen schnellen lassen, und entweder erreicht unsere zwischenmenschlich-familiäre Zwangsverbindung eine ganz neue Ebene oder ich drehe entgültig durch und zerstöre irgendetwas.
Tendentiell wird eher das Zweite der Fall sein.

Achja, bei meinen Schilddrüsenwerten ist der für freies T4 zu niedrig, was auch immer das bedeutet (belanglos, wenn es nicht ein behandelbarer Grund für "Scheiße bin ich fett geworden, und wo zur Hölle ist eigentlich mein Stoffwechsel hin?" ist), die Erythrozyten haben sich auch teilweise aus dem Staub gemacht und einen Batzen Hämoglobin mitgenommen und allgemein bin ich mal wieder ein medizinisches Wunder, weil ich trotz diverser mittelkatastrophaler Werte immernoch funktioniere.

Hab doch gesagt, Unkraut vergeht nicht, du musst nur an mich glauben.
Das war damals.

Unkraut vergeht immernoch nicht, zerfressen tut es mich trotzdem.
Natürlich geht es mir gut.
Irgendwelche Zweifel?




Donnerstag, 27. Januar 2011
Thema: monolog
Die Allgemeinsituation war heute sehr tiefgründig, wenn man bedenkt, dass ich nicht von normalen Menschen, sondern meinem Kurs umgeben war, was in der Frage: "Was passiert, wenn wir zerbrechen?" gipfelte.
Sicher, es war keine ernsthaft gestellte Frage, sondern nur eine verstümmelte Übersetzung des Klassengenie Nr.2, die er unter Zeitdruck und während dem bei mir ja bekannterweise sehr beliebten (husthusthust) Sozialkundeunterricht für sich und für uns Volldeppen anfertigte, aber beschäftigt hat es mich dann trotzdem ein wenig, vielleicht auch nur, weil ich mir die Lobpreisung unserer wunderbar freien und funktionierenden Demokratie durch die Lehrkraft, das Gelästere über die Russen in der Stadt und den Mist über Polen (danke auch) meiner Ummichherumsitzenden nicht weiter anhören wollte.

Vielleicht schreibe ich jetzt auch nur, um weder Mathe, noch Latein lernen oder noch schlimmer, meine Kunstarbeit erledigen zu müssen.
Aber ich denke, dieses "zerbrechen" muss nicht immer ein Ende sein.. überhaupt, wer sagt, dass es sowas wie "Enden" im allgemeinen Leben gibt?
Sicher, im zwischenmenschlichen Bereich, vielleicht. Aber das ist eigentlich auch mehr eine Verschiebung, theoretisch. Zum Beispiel von irgendeiner Liebesvorstufe hin zu "Ja, den/die kenn ich".
Und nur, weil jemand stirbt, ist der ja auch nicht weg, lediglich physisch. Eine Verbindung ist da dann immernoch.
Also auch nichts Endliches.

Erinnert teilweise an den Energieerhaltungssatz.
Es geht nichts verloren, es ändert nur seine Form, was manchmal etwas beruhigendes haben kann.

Ob der "Tod" etwas endliches ist, weiß ich nicht. Ich habs eigentlich nicht geglaubt, bis ich mal wieder meine Mutter besuchen ging, und noch bevor ich sie bei ihrem Platz in der Urnenwand erreicht hatte, hatte ich so ein Gefühl, das sagte, du, der Tod ist Endstation. Seitdem versuche ich immer wieder, mir das einzureden, woran ich die ganze Zeit geglaubt hatte, nicht Gott, oder den Himmel im christlichen Sinne, aber daran, dass es weitergeht.
Mein Hirn lässt sich nicht überzeugen, vielleicht ist es durch all die Logik der letzten Monate so ausgetrocknet, dass es bald zum Durchschnittshirn mit zusätzlichem Hang zur kühlen Sachlichkeit wird.
Dafür spräche meine absolute Abneigung gegenüber meiner Kunstarbeit, der fast völlige Verlust meines ehemaligen Fastmarkenzeichens, der (dir weniger) bekannten Mischung aus angeblich tiefschwarzem Humor und prinzipiellem Falschverstehen aller sich bietenden Doppeldeutigkeiten, und nicht zuletzt die halbe Schreibblockade, die erneut hinter mir sitzt und versucht, mich bei den Schultern zu packen und dann in den Würgegriff zu nehmen.

Immernoch: Was passiert, wenn wir zerbrechen?
Ich könnte sagen, ach, in mir geht doch dauernd was kaputt, wenn es zur Abwechslung mal nicht mein Herz ist, dann dreht sich wieder eine Schraube meines Verstands überlocker oder zu fest und er ist somit mal wieder für längere Zeit lahmgelegt - kennen wir doch alles schon.
Das absolute Zerbrechen,ja, das gibts, aber selbst danach geht es weiter, entweder, weil man sich wieder aufrafft, oder aber weil man es nicht tut und um einen herum alles weiterläuft,während man selbst atmend oder auch nicht in der eigenen geistigen Kotze oder dem Blut der zersprengten Seele liegt und unfähig ist, noch irgendwas zu fühlen oder zu denken.
Weißt du, diese Leere, die sich dann ergibt, ich glaube, die ist so schlimm wie der Schmerz, den man an ihrer Stelle normalerweise spüren würde.
Eigentlich wär jetzt ein "solange es wehtut, weiß ich, dass ich noch lebe" gekommen, aber bei letzterem Umstand bin ich mir trotz Schmerz manchmal nicht mehr sicher, ich meine, geköpfte Hühner laufen auch noch ein Stück weiter und tote Frösche bewegen ihre Beine ebenfalls noch, wenn man sie an Elektroden anschließt.
Vielleicht bin ich ja einfach ein toter Frosch, den irgendjemand unter Strom gesetzt hat.
Das ist mal ein Geistesblitz; ich glaube, wenn sie mich das nächste Mal zum Teetrinken und unauffälligen psychotherapieren meiner Person einlädt, sag ich ihr, du, ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ich ein toter Frosch bin, der sich nur deshalb noch bewegt, weil irgendein Depp wieder mal mit dem Stromkabel rumspielt.

Ich weiß, ich frage dich das mehr oder weniger dauernd, aber wer oder was bin ich eigentlich, deiner Meinung nach?
Erwarte keine Reaktion, ich wüsste es einfach gerne, sehe manchmal ganz gern, welchen Eindruck ich so hinterlasse, weil es zeigt, welcher Persönlichkeitssplitter gerade mal das Kommando übernommen und die anderen Teile in die Ecke gedrängt hat.

Ihr wurde heute gesagt, sie sei so unendlich stark, so unendlich stark, würde ja so viel mitmachen und es alles aushalten, und es wäre so wunderbar, dass sie darüber reden könne.
Ich saß daneben, eventuell teiltraumatisiert und überalkoholisierte näherstehende Familienmitglieder und die Folgen ihres exzessiven Konsums auf eine mich fast schon traurig stimmende Art und Weise gewöhnt, dachte zurück an damals, wie es war, öfter, dann fast immer, als sie noch da war, und sah mal wieder nicht, wo das Problem lag.
Noch eine Fehlschaltung meines Gehirns, ich fühle mit und versuche, zu helfen, aber verstehen tu ich es nicht.
Ich glaube, dass man es nicht leicht hat, wenn die Eltern sich trennen.
Aber ich versteh nicht, wie es einen in seinen Grundfesten völlig erschüttern, nein, wie es diese komplett zerstören kann, wenn man die eine Elternhälfte einmal betrunken zu Hause antrifft...
Es klingt herzlos, vielleicht, nein, sicher.
Versteh mich nicht falsch, unterschiedliche Belastungsgrenze, ja. Ich sehe auch ein, dass es für unvorbereitete und "normale" menschliche Wesen meines Alters ein einschneidendes Erlebnis sein kann.
Aber ich sitze wie ein ratloses Alien, das durch die dicke Glasscheibe, die es vom Rest der Welt abtrennt, die Leute beobachtet, die wiederum es beobachten, dabei und frage mich, wieso sich aus sowas heraus unendliche Weinkrämpfe ergeben und die grenzenlose emotionale und psychische Stärke der betroffenen Person betont wird.
Keine Kritik, nur.. Ratlosigkeit (?).
Klassischer Fall von "Ich blicke in eure Welt genauso ratlos wie ihr in meine", woraus folgt: Ich bin ein bisweilen toter und dann unter Strom gesetzter Alienfrosch.



bonaparte - wir sind keine menschen
Hochgeladen von luckys1981. - Sie originelle Web Videos.
heute mal was von dailymotion, weil ich nirgendwo anders ein Video finden konnte.




Montag, 17. Januar 2011
Thema: monolog


Sie sehen dich an und sagen, du wirst älter, durch sowas.
Sorgen lassen graue Haare wachsen,
und Probleme Magengeschwüre.
Vielleicht ist das ja die Wahrheit.
Vielleicht altert man, durch sowas, und ich habe nur deshalb noch keine grauen Haare, weil mein Großvater mütterlicherseits auch mit 64, kurz bevor er gestorben ist, noch kein einziges graues Haar hatte und meine Mutter mit 41, kurz bevor sie gestorben ist, auch nicht, während mein Vater mit 41 schon fast komplett graue Haare hatte, soweit ich mich erinnern kann.

Weißt du, mein Vater wird dieses Wochenende 50, graue Haare hat er immernoch, und eine Freundin hat er auch, und die will mich überzeugen, bei einer peinlichen Gratulieraufmerksamkeitsaktion mitzumachen, und eigentlich wollte ich da schon garnicht mehr auf dem Geburstag sein, sondern beim hoffentlich nächsten Pub-Treffen, habs mir so sehr gewünscht.
Wünsche haben die unangenehme Angewohnheit, nicht oft zur Realität zu mutieren.

You see, ich bin beschäftigt.
Und aus diesem Grund habe ich ihn ignoriert, unbewusst-bewusst, den ganzen Tag. Nicht gesehen, nicht gehört, nicht gesucht, nichtmal an ihn gedacht, aus meiner Wahrnehmung gestrichen, ohne darüber nachzudenken.
Klassischer Fall von "Du hattest deine Chance", der da die Regie übernommen und dafür gesorgt hat, das mein Hirn mal wieder funktionierte, zur Abwechslung.
Ende, endgültig diesmal, egal was da noch kommt oder kommen sollte.
Nicht egal, niemalsnie egal, nicht das und nicht mir, kenn mich ja. Aber fertig.
Ist vergangen. (?)
Wird Vergangenheit, ein weiteres Bild an der Wand, und irgendwann bleibt nur noch schmerzfreie Erinnerung..irgendwann.


" Da oben wo du wohnst wohnt auch die Angst."
Wohl alleine, jetzt, auch geistig. Keine Reaktion auf meine 2.Mail, und im unwahrscheinlichen Fall der Möglichkeit, am Wochenende wegzugehen, werde ich mich sowieso nicht trauen, Hallo zu sagen. Könnte anhänglich wirken.
Könnte wieauchimmer wirken.
Irgendwas.
Du verstehst.

Was mach ich eigentlich hier.




Donnerstag, 6. Januar 2011
Thema: monolog
Ich hasse es. Schlicht und ergreifend.
Eine Antwort, immerhin. Master of Smalltalk? Sicher, er schon. Dabei fing der Tag heute so positiv an, nach dem morgendlichen Meeting mit der Waage.

War ja eigentlich zu erwarten. Super.
Ich sehe es aber nicht ein, in noch einem "sozialen Netzwerk" präsent sein zu müssen, nur in der Hoffnung, da irgendwie was von ihm zu hören, ich meld mich da nicht extra an und verfalle wieder in Dauerhoffen auf eine Reaktion.
Kleinigkeiten..nichts als Kleinigkeiten.
Schon schlimmeres mitgemacht. 6jahresproblem,unso.
Immerhin, wenigstens hab ich mich getraut, mich zu melden. Ha,ha. Hat mir ja so viel gebracht. Siehst du, was für eine unheimlich positive Stimmung und was für einen unheimlichen Egoboost es mir gebracht hat? Nicht? WIE SELTSAM.

Schluss mit Rücksichtnahme auf..sowas,auf "Uh, er mag keine seltsamen Körpermodifikationen", ich geh mir die Ohrlöcher vergewaltigen größer dehnen, mein zerschmettertes Ego zusammenflicken, mich irgendwie wieder aufbauen und je nachdem, ob es draußen wirklich so todglatt ist, wie mein Großvater sagt, entweder eine Runde (oder mehrere...) joggen oder bleibe im Haus und bekämpfe meine Seilspringlegasthenie bis mein Vater heimkommt oder es endlich den Schleudersitz aktiviert, der mich aus mir raus befördert.

Wenns Leben schon nicht besser wird, kann man immernoch daran arbeiten, das man selbst besser wird. Und das hab ich in letzter Zeit viel zu sehr verschoben.
Genauso wie meine Französischgrammatik (wo ist die eigentlich?) und das Problem, meinem Vater irgendwie eine unangekündigte weitere Lateinfünf beibringen zu müssen.
Hab wichtigere Probleme.
Wirkt alles so unwichtig, weil ich so...sensibel (geworden) bin. Meine Mutter hat mich immer abwertend "Sensibelchen" genannt, weil ich wegen jedem Mist am Ende und den Tränen nahe war, und irgendwie hatte sie recht.

Ich lese meine alten Posts, in denen ich doch wollte, dass sich da nichts weiter entwickelt.. wollte ihm doch mich ersparen.
Tja, trotz fastmagischem Stammtisch ist mir das anscheinend gelungen.
Irgendwie nicht so Grund zur Freude, aktuell...




Mittwoch, 5. Januar 2011
Thema: monolog
Vorsicht, sinnfrei und nicht mal interessant.

1.Das Pub-Treffen ist morgen schon wieder eine Woche her
2.Was mich prinzipiell nicht davon abhält, ihm eine Mail zu schreiben,
3. wäre da nicht die Tatsache, dass er eventuell etwas verwirrt sein könnte, wenn ich jetzt schreibe,
4.und wenn ich wenigstens eine winzige Ahnung hätte,wie ich mich ausdrücken soll.

Außerdem hab ich zugenommen, war heute mit der neuen Freundin meines Vaters einkaufen, anschließend mit allen beiden Essen, musste vor lauter "Schatz" und "Bussi" fast kotzen und habe beschlossen, das Projekt "Haarfarbe Kupferrot" endlich in Angriff zu nehmen/zu vollenden und somit mal Informationen über Henné Color Kupfer (enthält das eigentlich Picramate?) und das rote Henna vom Müller einzuziehen.
Grund? Das einzig tolle an mir wären angeblich meine "saulangen" (ja, unheimlich.) "braunroten" Haare, darum war meine logische erste Amtshandlung nach dieser Aussage, sie um ein gutes Stück zu kürzen und endlich das verdammte kupferquietschorangerot weiter zu bearbeiten, vor dem sich mein Ex so gefürchtet, das mein Vater so verabscheut und das, als ich es das letzte Mal, damals noch mit Chemie gefärbt, trug, manchen Leuten auch gern mal ein "Satan(sbraut)!" entlockt hat. Besser war nur schwarz.

Die Freundin meines Vaters schuldet mir noch 10 Euro, das wird für ne Packung reichen, und zumindest die Frau im Reformhaus und den Azubi im Drogeriemarkt kann ich meistens auch noch von Sofortrabatt überzeugen, außerdem gehts ja nur um die Ansätze, der Rest passt ja.
Und wenn der Ehemalssani/alte Sache ein Problem mit kupfer hat, macht mir das prinzipiell nix, und was das 6Jahresproblem von mir hält, ist mir einfach nur dermaßen scheißegal, der hatte seine Chance, oft genug. Reicht mir langsam mit den ganzen Idioten.
Drum kriegt der eine vermutlich auch bald ne Mail von mir, wenn ich warten will, bis er reagiert, hab ich graue Haare.
Muss mir nur lang genug Mut einreden, dann passt das...

Keine Ahnung, wie ichs formulieren will. Ich meine, ich weiß ja schonmal, was ich ihm schreiben möchte.

Ach man.. Ich spamme meinen Blog voll mit meiner Nervosität...Ich kehr wieder zum ehemaligen Schreibstandard zurück, wenn ich das halbwegs geregelt hab, versprochen.
Der soll erstmal die gottverdammte Kontaktanfrage annehmen, wofür schick ich das Ding denn?




Montag, 3. Januar 2011
Thema: monolog
Nein, kein ernsthaftes Problem wie zu fest sitzende Schrauben, sondern ein zwischenmenschliches Problemchen, eins von der Sorte das mich schon wieder ein Stückchen mitnimmt.

Das ich mittelschwer schüchtern veranlagt bin, habe ich bereits erwähnt, oder?
Trotzdem habe ich ihn in einem relativ bekannten sozialen Netzwerk zu meinen Kontakten hinzugefügt, was er aber seid 4Tagen nicht bestätigt hat, auch wenn er laut Mitsanitäterin regelmäßig dort online ist.
Da er einer der gefühlten 200Empfänger der Planungsmail für den Stammtisch war, habe ich auch seine Mailadresse, wir waren ja beide Empfänger.
Abwarten, bis er die Kontaktanfrage annimmt und ihn dann darauf ansprechen, dass ich nicht zum Konzert mitkann (um ein Gesprächsthema zu habn) aber man sich ja vielleicht in der Absteige mal sieht?
Oder die Tatsache, dass seine Mail im Verteiler steht, ausnutzen und ihm da auch noch schreiben?
Ist das zu aufdringlich? Und eigentlich müsste er doch in seinen Mails sehen, dass ich ihm eine Kontaktanfrage geschickt habe?
Und rafft er, dass ich seine Mailadresse aus dem Vereteiler habe und ist das nicht zu nachstalkhaft und was soll ich jetzt eigentlich machen und waaah.
Meine armen Nerven.
Sinnvolle Beiträge nicht erwartet, aber erwünscht.
Mitmachbloggen, wasweißich.
Hilfe.

P.S.:Nach dauerhaftem Herumärgern und nichtmehreinloggenkönnen hab ich mich jetzt beim Feind mit dem nicht vorhandenen Datenschutz Gugl eingerichtet, natürlich doof wie ich bin ohne mir irgendwo die wichtigsten Mailadressen zu notieren. Bei Bedarf geb ich meine raus, dann bitte kurz was schreiben, damit ich die andere Adresse auch hab.




Donnerstag, 30. Dezember 2010
Thema: monolog

(wieso sind Eminem und Rihanna mit ihrer Ohrvergewaltigung bei den verlinkten und ähnlichen Videos dabei?)
Scheiß auf die dauernden Akustikversionen, da bin ich wieder, in voller Montur und all das,egal. Wer hat mich vermisst, Hände hoch. Waaaas, niemand? Ach, ihr seid doch alle scheiße.
Ich habe mich in Zukunft mit der weiblichen Version meines Vaters, die er aufgegabelt und für sich gewonnen hat, rumzuschlagen(juhu, gleich zwei von der Sorte) und heute mit mindestens einem notgeilen Mitvierziger, vor dem ich berechtigte Angst hatte und darum definitiv Feuerzeug und Deospray in Reichweite halten werde,auch wenn ich schlafe. Eventuell ist meine Mitsanitäterin etwas überrascht, wenn ihr Vater verkohlt am Frühstückstisch sitzt, aber ein Diy-Flammenwerfer stellt immernoch eines der effektivsten Selbstverteidigungsmittel dar. Ein Brecheisen passt leider genauso wenig in meine Handtasche wie ein Baseballschläger, somit bleibt mir keine andere Wahl. Kreativität in jeder Situation.

Hausfrau sein ist Arbeit, manchmal aber filmreif, spätestens dann, wenn man/frau das Staubsaugen mit einer Einheit Cheerleading zu Rammstein oder Marylin Manson verbindet, was für Außenstehende, die die Musik, welche ja aus dem mp3-Player kommt, nicht oder nur sehr leise vernehmen, unter Umständen etwas eigenartig wirken könnte. Also seid gewarnt, meine ebenfalls tanzenden Mitverdammten.

Wenn schon nicht zu innerem Frieden, dann finde ich wenigstens zu meinem Musikgeschmack zurück, was generally very positive ist, denn mein Zustand ist immer auch ein wenig musikabhängig, und es gibt eben Songs, die eher weniger dazu geeignet sind, einem die Hirnwindungen freizuputzen. Zum Beispiel fast alle von mir geposteten der letzten Zeit.

Eigentlich wollte ich nur Bescheid sagen, Hallo da bin ich wieder, und verkünden, dass selbst mein Vater es geschafft hat, sowas wie eine Beziehung zu fabrizieren, und das so wie die Sache aussieht ganz ohne Betäubungsmitteleinsatz, und dass ich heute Abend vorm Weggehen oder morgen wenn ich wieder heimkomme einen "richtigen" Eintrag schreiben werde. Stay tuned, undso.




Montag, 20. Dezember 2010
Thema: monolog
...out of the Weihnachtsliedsingen, oder: zum Teil Exilgeschriebenes aus der vorhergehenden, aufgrund von Lehrerausfall im anderen Relikurs verbrachten Stunde,oder:
Was mache ich eigentlich hier, wer ist der lebens-und ahnungslose Mann da vorne, wieso versucht man, mir Christentum, Konservativsein, Zucht und Anstand und Patriotismus einzubläuen, warum traut sich niemand, etwas gegen das gnadenlos verkorkste Schul"system" alias G8, den nur in der Theorie und nichtmal dort richtig stattfindenen Dialog und das nicht vorhandene Verständnis und Pseudohelfen zu sagen, und warum verdammt stehen wir vor dem bald zusammenbrechenden System und ich vor dem Trümmerhaufen meines Lebens (oh, how pathetic) und keiner von uns ist fähig oder mutig genug, etwas zu unternehmen?
Immer die klischeeverseuchten, nichtsändernden Standartgedanken, die ich eigentlich so hasse, die einem immer wieder dann in den Sinn kommen, wenn Sozialkundelehrer über die Linken, die ja eigentlich irgendwie nichmehr so ganz so sind wie früher, als er noch was mitbekommen hat vom Leben, halbwegs, schimpfen und mit Deutschlandliebe um sich werfen, das man schon Angst haben muss, erschlagen und unter ihr begraben zu werden, wenn eine Oberstufenklasse in der Vertretungsgemeinschaftsstunde das Lied von Rudolph the red-nosed reindeer singen soll und dabei die Upper Classmenschen die Zeit nutzen, um wahlweise Aufrissgeschichten oder die Preise von Zigaretten oder sonstigem rauch-und anderweitig konsumierbaren Gut herunterzubeten wie die Zeugen Jehovas ihre Seelenfänger,pardon, Mitgliederanwerbungspredigten predigen.
Mein Selbstekel erreicht fast wieder die alten Ausmaße, woran auch -0,1 nichts ändern.
Immer diese Mikroerfolge, die eigentlich gar keine sind und viel mehr sein könnten, hätte man die Macht über sich selbst und die Nerven/Kraft/wasauchimmer und genug Willen/Stärke, es durchzuziehen.
Es ist eine Frage des Verstands, denn der Verstand beherrscht den Körper.
Aber das mein Hirn schon immer etwas seltsam war, weißt du wohl genauso gut wie ich.

Er weiß es nicht, und das ist vermutlich auch besser so.
Vielleicht wird er es merken, dann, in 10 Tagen, beim Treffen/Stammtisch, vorausgesetzt, wir wechseln überhaupt ein Wort miteinander und dann etwas mehr als den Durschnittssmalltalk, den er bis zur Perfektion beherrscht und den ich so hasse, weil ich eigentlich Angst vor ihm und meiner eigenen Unfähigkeit auf diesem Gebiet habe.
Ich bezweifle es allerdings. Hinter Fassaden blicken, ja, ich traue es ihm zu. Ob er es allerdings tut, weiß ich nicht, und Verständnis erwarte ich auch eher weniger, genauso wenig wie Einsatz für irgendwas. Er fühlt sich wohl in den konservativ(schon wieder dieses Wort)-traditionellen Strukturen, dem Kleinstadtleben mit Bäumeverkaufen als Job und Dorffesten als gelegentlicher Auflockerung des ganzen Trotts.
Und genau darum habe ich abgeschlossen mit der alten Sache, einem eigentlich wunderbaren Menschen.
ZU nett für die Welt, ZU gut eigentlich, und ZU sehr einer von genau den Menschen, die ich eigentlich hasse, von denen mein Vater eine leichte Extremformsabwandlung darstellt, und all das zusammen so ziemlich der ultimative Zündstoff der zwischenmenschlichen Explosion, aber eine von der negativen Sorte.
Wuschelhaarbonus, Gitarre, Band, Kochkenntnisse, Dackelblick, viel zu viel von dieser Dukannstmiralleserzählen-Ausstrahlung, mittelguter Musikgeschmack und Naturverbundenheit seinerseits machen die Sache mit der alten Sache nicht einfacher, haben sie nicht einfacher gemacht.
Aber wenn ich schon am teilzeitdurchdrehen bin, dann mach ich nicht noch andere Leute mit totalkaputt, wenn ich es vermeiden kann, und in diesem Fall kann ich es vermeiden, weil es einfach so wahnsinnig absehbar, vorhersehbar, bekannt und sicher ist, dass wir beide vor die Hunde gehen würden. Und nichtmal auf die krampfhaft romantisierte Art und Weise. Also gilt es, sämtliche Hirnausfälle zu vermeiden, die Vorstufe der Gefühlswelt, die revoltieren will, zu beruhigen und somit irgendwie seinen und meinen Untergang zu vermeiden. Eigentlich ja schade, dass er so...unpassend ist und ich so..schwierig bin.
Nur Worte.
Alles nur Worte, und mehr darf und wird es nicht sein.
Nicht nochmal Pseudobeziehung wie die letzte.
Nicht wieder der Dauergedanke des Isterjetzteinschlechter6jahresproblemsersatzfürmich wie fast immer und die Gewissheit, dass es eigentlich so ist.
Und nicht wieder wie damals der unterdrückte Dauerwutschreikrampf, wenn er glücklich sein Klischeekleinstadtbürgerleben lebt, während ich dabei bin, ebendieses allgemein umzuformen zu Realität.
Noch 10 Tage, mein Countdown läuft. Wie schnell kann ich den Self Destruction Knopf meines Körpers und den Schleudersitz meiner Persönlichkeit finden?