Thema: oh happy day.
ich bin früher aufgestanden, um mich kurz zu melden.
Mein Vater hat meine Zimmertür ausgehängt.
Ganz toll..immer wenn er aufsteht, heimkommt, weggeht fällt mir da das Licht rein, außerdem Adios Privatsphäre.
Er kann froh sein, dass ich keinen männlichen Besuch habe zur Zeit.
Offizielles Schreibverbot habe ich auch, sämtliche Notizbücher weg, meine Schulblöcke auch, mal sehen, worauf ich heute schreibe. Werd mir vermutlich Blätter leihen und morgen in der Mittagspause wieder einen Block kaufen, oder zwei. Damit ich hier nicht durchdrehe.
Das Wochenende über habe ich auf ein Blatt Kopierpapier, das ich mir unauffällig weggenommen habe, und, weil nichts besseres da war und das Papier abgezählt ist, auf einen Karton geschrieben.
Warum? Weil ich schreiben MUSS.
Wird in nächster Zeit wohl auch so weitergehen. Ich versuche, das in meinem Exil der Privatsphärenlosigkeit und des Schreib-und Hausverlassverbotes Geschriebene hier her abzutippen, im Falle er es findet bin ichs nämlich los und soll ja für die Nachwelt festgehalten werden.
Auch losgeworden bin ich meinen mp3-Player, dafür habe ich meine Kamera wiedergefunden, die er zwischen seinen Sachen versteckt hat und von der er behauptet hatte, dass ich sie verlegt hätte, weil er vergessen hat, wo er sie hin hat.
Ich vermisse meine Zimmertür..
Aber ich kann jetzt selbst unter widrigen Umständen wie Volllautstärke des Fernsehers und Leuchten des Flurlichts schlafen. Ist bestimmt später nützlich, wenn ich, bestandene 10. Klasse und bestandenes Abitur vorausgesetzt, studiere.
Muss jetzt ins Bad, verpasse sonst meinen Bus.
Danke fürs Lesen oder auch Nichtlesen und eventuell aufmunterne Worte. Vermutlich melde ich mich jetzt öfter um die Zeit, oder zwischendurch mal, wenn ich früher heimkomme/irgendwo an den Pc kann. Falls ich mich im Schulinternetcafé anmelden darf, auch als Oberstüflerin, kann ich auch von dort aus in Mittagspausen/Freistunden usw. schreiben, würde meine Eintragsfrequenz drastisch erhöhen, auch wenn ich von dort vermutlich nicht alles schreiben könnte und manche Seiten blockiert sind. Wenn blogger auch dazugehört, hab ich ein Problem.
Wünscht mir Glück. Für Französischschulaufgabe heute, für den weiteren Verlauf meines Exils, fürs 6-Jahres-Problem und allgemein halt. Glück kann man immer gebrauchen.
Dankeschön.
Mein Vater hat meine Zimmertür ausgehängt.
Ganz toll..immer wenn er aufsteht, heimkommt, weggeht fällt mir da das Licht rein, außerdem Adios Privatsphäre.
Er kann froh sein, dass ich keinen männlichen Besuch habe zur Zeit.
Offizielles Schreibverbot habe ich auch, sämtliche Notizbücher weg, meine Schulblöcke auch, mal sehen, worauf ich heute schreibe. Werd mir vermutlich Blätter leihen und morgen in der Mittagspause wieder einen Block kaufen, oder zwei. Damit ich hier nicht durchdrehe.
Das Wochenende über habe ich auf ein Blatt Kopierpapier, das ich mir unauffällig weggenommen habe, und, weil nichts besseres da war und das Papier abgezählt ist, auf einen Karton geschrieben.
Warum? Weil ich schreiben MUSS.
Wird in nächster Zeit wohl auch so weitergehen. Ich versuche, das in meinem Exil der Privatsphärenlosigkeit und des Schreib-und Hausverlassverbotes Geschriebene hier her abzutippen, im Falle er es findet bin ichs nämlich los und soll ja für die Nachwelt festgehalten werden.
Auch losgeworden bin ich meinen mp3-Player, dafür habe ich meine Kamera wiedergefunden, die er zwischen seinen Sachen versteckt hat und von der er behauptet hatte, dass ich sie verlegt hätte, weil er vergessen hat, wo er sie hin hat.
Ich vermisse meine Zimmertür..
Aber ich kann jetzt selbst unter widrigen Umständen wie Volllautstärke des Fernsehers und Leuchten des Flurlichts schlafen. Ist bestimmt später nützlich, wenn ich, bestandene 10. Klasse und bestandenes Abitur vorausgesetzt, studiere.
Muss jetzt ins Bad, verpasse sonst meinen Bus.
Danke fürs Lesen oder auch Nichtlesen und eventuell aufmunterne Worte. Vermutlich melde ich mich jetzt öfter um die Zeit, oder zwischendurch mal, wenn ich früher heimkomme/irgendwo an den Pc kann. Falls ich mich im Schulinternetcafé anmelden darf, auch als Oberstüflerin, kann ich auch von dort aus in Mittagspausen/Freistunden usw. schreiben, würde meine Eintragsfrequenz drastisch erhöhen, auch wenn ich von dort vermutlich nicht alles schreiben könnte und manche Seiten blockiert sind. Wenn blogger auch dazugehört, hab ich ein Problem.
Wünscht mir Glück. Für Französischschulaufgabe heute, für den weiteren Verlauf meines Exils, fürs 6-Jahres-Problem und allgemein halt. Glück kann man immer gebrauchen.
Dankeschön.
Thema: oh happy day.
Irgendwo zwischen dem verbitterten Kampf gegen alles, jeden und mich selbst habe ich heute revolutionsplanend, basisdemokratiebefürwortend und ein Milchtütchen aus unserem Milchprodukteautomat, der die altmodischen Klischeemilchtütchen, wie man sie in manchen Filmen in Schulen sieht, ausspuckt, nur mit dem Unterschied, dass unsre von Landliebe sind und es sie als Vanille, Karamell und wasweißich gibt, schlürfend im Wirtschaftsunterricht gesessen,während meine Banknachbarin versucht hat, mich vom entfernen der Metallsammlung in meinem Gesicht und an meinen Ohren zu überzeugen und unser Tafeldienst damit beschäftigt war, ebendies mit dem "Drecks Emo, wir machen dich kalt!", das mit einer nicht ganz originalgetreuen Zeichnung von mir versehen war, zu tun.
Liebesgrüße aus der Upper Class .
Hinter mir dönerstinkender Mitschüler, der durch exzessives Rülpsen sowohl das Klassenzimmer vergast als auch das Ozonloch vergrößert und Deutschlands CO2-Ausstoß-Statistik in den nicht so guten Bereich verschiebt, neben mir inzwischen Gerede über "Tattoo weglasern" , darüber, wie schrecklich eklig Piercings und wie schlimm abgeblätterter Nagellack und "durchgefickt-Frisur" seien, und wie wunderbar ich mit einem flotten Kurzhaarschnitt, gut durchgestuft, schokobraun und ohne Metall aussehen würde.
Irgendwie hat mir dieses bisschen normal den Donnerstag ein bisschen gerettet,es war nicht mehr so schlimm, vor dem ganzen Sportkurs mal wieder von der Lehrkraft, die an Gott und meine absolute Unsportlichkeit glaubt, bloßgestellt zu werden, und überhaupt war eigentlich nichts mehr so arg schlimm, außer in meiner wiedererkämpften Mittagspause die Mischung aus akutem Seelenschmerz und Eifersucht. Letztere hat sich relativ schnell wieder in Verlustangst umgewandelt, "richtig" eifersüchtig bin ich selten, hat die Sache nicht angenehmer gemacht.
Und als ich dann,wieder im Klassenzimmer und vor Sozialkunde, umweht von der Dönerdunstwolke und im Hintergrund die Tafel, die dann eigentlich ich wischen sollte, und auf der der Satz "The Bible is not an encyclopaedy" geschrieben stand, den ich irgendwie fast poetisch und definitiv so toll fand, dass ich ihn hab stehen lassen, meinen Mitwischenden, den Absendtenheftführer, davon überzeugen wollte, mit mir die Welt zu retten, hätte der Moment fast etwas von "da passiert was Großes" gehabt, so beeindruckend war meine spontan für Mitwischenden und geistig halb abwesende Banknachbarin gehaltene Rede, wären die beiden nicht, genauso wie der Rest, asolut ignorante Anhänger der Ichkannjaehnixändern-Faulheit und der Isdochallessuperignoranz.
Im dezenten Kontrast zu meiner Kampfrede zur Wiedererlangung unserer Demokratie und Freiheit stand die Standartlobrede auf Deutschland, die mein Sozialkundelehrer die nächsten 45 Minuten hielt und die uns zu stolzen Patrioten machen und davon überzeugen soll,wir hätten tatsächliche Meinungsfreiheit und ebendiese Meinung wäre ausschlaggebend für alle Entscheidungen. Und Russen scheiße.
Ich bin nicht unbedingt ausländerfreundlich erzogen worden, eher im Gegenteil, aber auch wenn sich das jetzt doof anhört, für mich existieren Grenzen eigentlich nur auf der Landkarte, kulturelle Unterschiede hin oder her. Als ich diesen Gedanken aussprach, wurde mir Nachsitzen und Verweis angedroht, während meine Klasse nur genervt die Augen verdrehte,allerdings eventuell auch wegen dem Lehrer, was in mir für eine Sekunde die Hoffnung auf intelligente Lebensformen im Klassenraum weckte, die aber in der nächsten Stunde wieder zerstört wurde, als Kate Moss als "realistisches Vorbild" in Sachen Optik/Schönheitsideal beschrieben wurde.
Als ich im anschließend durchgeführten Gewichtsstatistikdings mit 68kg auf 1,74m im Bereich der mittelschweren Jungs war, während der Durchschnittswert bei Mädchen in diesem Größenbereich irgendwie rund 13kg niedriger saß, hab ich auch begriffen, wieso.
Thema: gefunden.
10. November 10 | Autor: mayhem | 0 Kommentare | Kommentieren
Ildiko von Kürthy
Ich glaube, ich muss gleich weinen. Und nicht vor Freude.
Und habe den ultimativen Beweis gefunden, dass die Zweifel an meinem Schreib"talent" absolut begründet sind, besonders, da dieses Ergebnis bei so gut wie allen Einträgen, die ich analysiert habe, rauskam.
Beim alten Blog kam Dietmar Dath raus, oder Georg Trakl, der mir übrigens aufgrund diverser Ähnlichkeiten/Parallelen in der persönlichen Geschichte sehr sympathisch ist, von dem ich aber leider noch nichts gelesen hab.
3mal kam Charlotte Roche raus, was ja an und für sich auch...unschön ist.
Und jetzt das, nein DIE.
( anmerkung:lediglich meine persönliche meinung, ich möchte weder die genannten autorinnen, noch ihre leser und leserinnen beleidigen )
Ich sollte mich in frühzeitigen Schreibruhestand begeben.
getestet hab ich mich übrigens hier : http://www.faz.net/f30/aktuell/WriteLike.aspx
Thema: oh happy day.
09. November 10 | Autor: mayhem | 0 Kommentare | Kommentieren
Heute auf der Heimfahrt durchs Dunkeldraußen ist mir klar geworden, dass ich verloren hab.
Eigentlich weiß ich es schon seit Jahren, seit dem Anfang, der gleichzeitig gar keiner und Ende und garnichts war.
Und zwischen all dem verzweifelten Festhalten am Nichts denke ich immer wieder, dass es doch eigentlich gar nicht mehr wehtun kann. So lange schon..
Vielleicht besser so. Der Gedanke kam mir beim Heimlaufen von der Haltestelle, und er erschien mir sogar ziemlich logisch und klar, auch wenn sich meine Gefühlswelt schlicht geweigert hat, ihn anzunehmen.
Ich meine, ich komme ja schon mit mir selbst nicht klar, geschweige denn mit anderen, oder gar normalen Menschen.
Weiß nicht, ob ich dir mich antun sollte, oder will. Ob du das vertragen würdest.
Ich hätte gerne, dass du es verträgst.
Wünsche mir eventuell sogar, dass du es, dass du mich verstehst.
Dass das fremde Ding, der kalte zusammengeschmorte Klumpen,der mein Leben sein soll, wenigstens ein bisschen wärmer wird, ein bisschen besser wird.
Ein wenig "lebenswert".
Ich wünsche mir, dass ich irgendwann frühs aufwache und weiß, wofür.
Denn bis jetzt ist selbst das mit Verzweiflungshoffnung und gleichzeitig absoluter gefühlloser Schmerzapathie verbunden.
Das kanns doch nicht sein..
Ists aber.
Und ändern kann man es nicht. Im allgemeinen Nichts gibt es genau eine Konstante, ein feststehendes Etwas, und das ist zwischenmenschliches Nichts, ein schwarzes Loch mitten im Raum. Verdichtete Materie, verdichtetes...Leid mit Schmerz und irgendwas, das mehr ist als Liebe und gleichzeitig nicht mit ihr vergleichbar, und für das es keine Worte gibt. Und das wohl nur in mir allein zu finden ist. Allein. Das beschreibt es ganz gut.
Beschreibt mein Leben ganz gut, oder vielleicht sogar mich.
Mein ganzes "Leben". Ha, ha. Entweder Sarkasmus, Gotteslästerung oder zumindest ein riesenhafter Euphemismus.
" Save this bleeding heart of mine."
Hätte ich gerne. Aber geht wohl nicht, passiert wohl nicht. Soll vielleicht nicht.
Ich glaub, ich kann das nicht..aushalten.(?)
Man hält doch alles aus, und selbst, wenn man es nicht aushält, dann dreht sich währenddessen trotzdem die Welt weiter, weil die sich immer weiterdreht, egal ob einzelnen schwindlig wird und das Trommelfell platzt oder doch das Herz.
Den ganzen Tag, immermalwiederzwischendurch, hab ich an früher gedacht,allgemein.
Während meine Beliebtheit anscheinend ansteigt, vielleicht ihren Zenit erreicht hat, wieder einmal, hab ich an früher gedacht, an "die fette Nervensäge" im Kindergarten, an "wir stecken dich in den Kamin und verbrennen dich", an alle weiteren Variationen in der Grundschule, an "Der scheiß xy-Fan" und "Drecks-Emo, erhäng dich an nem Baum" in der Unterstufe, bzw. letzteres auch in der Mittelstufe noch, an alles andere, auch das, was richtig wehtut, und wie die selben Leute, mit denen ich jetzt oberflächlich normal rede, früher und zwischendurch ja eigentlich nur wehgetan haben und gemein waren.
Hab an früher gedacht, an das früher, das meine Mutter ist, hab nur ihr Gesicht gesehen und festgestellt, dass meine Traumgitarre den selben Namen hat wie sie, und weiß jetzt schon, dass, sollte ich jemals ein Modell ausfindig lachen, der Zusammenbruch nicht mehr aufzuhalten ist.
Aber der absolute Zusammenbruch kommt nicht wegen ihr zustande, bis jetzt.
Nicht einmal meine Mutter schafft es, mich so fertig zu machen wie mein, nein, das, 6-Jahres-Problem, und/weil es von letzterem absolut keinen Ausweg gibt, weswegen ich seit dem 1. Jahr so ziemlich am Ende bin, und immer wieder in genau der selben, der aktuellen Situation ende, nur dass ich sonst nicht Placebo dazu gehört habe und mir,als meine Mutter noch da war, das Geheule irgendwie öfters verkniffen habe,glaub ich.Erinner mich nicht mehr richtig, irgendwie.
Was das alles überstanden hat..sämtliche Familientodesfälle, Krisen, Weltuntergänge und jedes neue Scheitern,immer war es im Hinterkopf,nein, im Herz, das 6-Jahresproblem.
Denn das ist es, nicht mein Herz ist dauernd bei ihm, sondern er ist um und bei und in dem, was ein, was mein Herz darstellen soll, drin. Fest verwachsen damit,so fest, dass man ihn nicht mehr rauskriegt. Egal, was passiert.
Also gehts so weiter, auch wenn nichts mehr geht.
Leben wartet nicht auf dich und brauch dich nicht, macht einfach weiter und geht weiter, und wenn du nicht mehr kannst, hast du Pech gehabt.