Thema: persoenlichkeitsfetzen
Vielleicht sind die Momente, in denen er gar nichts sagt, schlimmer als die der Endlosstreite. Vielleicht ist es schlimmer, wenn jeder Versuch, etwas zu erklären, vielleicht sogar, warum ich etwas getan habe oder nicht, sofort durch Wechsel auf Alltagsmodus erstickt wird.
Es ist schlimmer als die ewigen Explosionen der Vatersfreundin.
Wut oder Enttäuschung, etwas anderes scheint er mir nicht entgegenbringen zu können. Nicht mehr?
Sie sagt, sie versteht ihn immer mehr, nur im sich im nächsten Moment bei mir zu beschweren,dass sie ihn nicht versteht.
Wut oder Traurigkeit, manchmal auch die Angst, mehr scheine ich ihm nicht entgegenbringen zu können.
Wut, wenn ich wieder einmal vor die vollendeten Tatsachen des "du arbeitest dann mit" gestellt werde, Wut, wenn wieder irgendwas nicht funktioniert, wenn ich versuche, etwas zu sagen, irgendwas mit Gefühlen oder, schlimmer, was so los ist mit mir und bei mir, und ich wieder unterbrochen werde mit dem Hinweis, dass ich mal wieder Putzhinweis Nr.2 noch nicht ausgeführt habe, wenn er mir wieder erklärt, wie ich angeblich bin und was in meinem Kopf los ist, der Meinung ist, er würde mich besser kennen als ich, weil ich doch keine Ahnung habe, von garnichts, wenn er ihr wieder erklärt, wie ich doch angeblich bin, wenn er garnichts sagt, während sie wieder loslegt, angefeuert von seinen Erklärungen, die er vorher dargelegt hat, und sie mir wieder erklären will, was in seinem und meinem Kopf vorgeht, und genau wie er jedes Mal der Meinung ist, genau zu wissen, was ich denke und fühle.
Oft in diesen Momenten auch Traurigkeit.
Manchmal sogar Traurigkeit, wenn er nicht zu Hause ist.
Dass ich sowas wie Einsamkeit jemals kennen würde..
Oft folgt die Traurigkeit gleich auf die Wut, und sobald er das Haus verlassen hat oder zur Tagesordnung übergegangen und das Thema somit vorzeitig beendet ist, verkrieche ich mich in mein Zimmer und die Gefühle schlagen um.
Ich bin allgemein viel ängstlicher, als man das immer denkt, und in meinem aktuellen Versuch, dazu und zu meinen anderen tausend Schwächen zu stehen, stoße ich ihn noch mehr vor den Kopf als sowieso schon.
Das ist mehr als der übliche Eltern-Kind Konflikt.
Es ist Krieg und Leid und Hass und Leben.
Es macht mehr Probleme als die üblichen Konflikte, mir zumindest, und ich habe mich damit abgefunden, den Kontakt früher oder später völlig abzubrechen, aus Selbstschutz.
Und das tut weh. Oft genug. Nicht ganz so sehr, wenn die Wut vorne liegt, viel mehr, wenn die Traurigkeit die Führung übernommen hat. Aber es ist da.
Der Hass ist da, die Wut ist da, die Traurigkeit ist da, die Angst ist da.
Manchmal sind die die Momente wie damals, als er mich zum Bahnhof gebracht hat, bevor ich 400km in den Urlaub gefahren bin, und ich ihn sekundenlang abschiedsumarmt habe und ich fast geweint hätte und er glaube ich auch.
Viel öfter sind da die Momente, in denen ich das Gefühl habe, dass es nicht mehr geht, weil er mich mehr als nur verletzt. Und er weiß genau, dass er das tut. Und in diesen Momenten scheint er es zu genießen, vermutlich tut er das auch.
Vielleicht ist da danach ein schlechtes Gewissen, weil er weiß, dass er es wieder einmal geschafft hat, etwas zu sagen, was mich wieder ein Stück mehr in Richtung nichtsgehtmehr geschubst hat. Zum tausendsten Mal in den Abgrund.
Die Momente, in denen er nichts sagt. Die, in denen er zu viel vom falschen sagt. All das. Sie.
Und dann ist da noch ein kindliches "Ich hab meinen Papa lieb".
Unausgesprochen sitzt es in der Ecke, aus der es sich schon seit Jahren nicht rausbewegt hat.Vielleicht wartet es auf einen Moment, in dem es erwidert wird, ohne im nächsten Moment schon wieder dem Enttäuschungsschweigen, der erstickten Diskussion, der Strafpredigt oder einer erneuten verletzenden Aussage ins Gesicht blicken zu müssen.
Es ist schlimmer als die ewigen Explosionen der Vatersfreundin.
Wut oder Enttäuschung, etwas anderes scheint er mir nicht entgegenbringen zu können. Nicht mehr?
Sie sagt, sie versteht ihn immer mehr, nur im sich im nächsten Moment bei mir zu beschweren,dass sie ihn nicht versteht.
Wut oder Traurigkeit, manchmal auch die Angst, mehr scheine ich ihm nicht entgegenbringen zu können.
Wut, wenn ich wieder einmal vor die vollendeten Tatsachen des "du arbeitest dann mit" gestellt werde, Wut, wenn wieder irgendwas nicht funktioniert, wenn ich versuche, etwas zu sagen, irgendwas mit Gefühlen oder, schlimmer, was so los ist mit mir und bei mir, und ich wieder unterbrochen werde mit dem Hinweis, dass ich mal wieder Putzhinweis Nr.2 noch nicht ausgeführt habe, wenn er mir wieder erklärt, wie ich angeblich bin und was in meinem Kopf los ist, der Meinung ist, er würde mich besser kennen als ich, weil ich doch keine Ahnung habe, von garnichts, wenn er ihr wieder erklärt, wie ich doch angeblich bin, wenn er garnichts sagt, während sie wieder loslegt, angefeuert von seinen Erklärungen, die er vorher dargelegt hat, und sie mir wieder erklären will, was in seinem und meinem Kopf vorgeht, und genau wie er jedes Mal der Meinung ist, genau zu wissen, was ich denke und fühle.
Oft in diesen Momenten auch Traurigkeit.
Manchmal sogar Traurigkeit, wenn er nicht zu Hause ist.
Dass ich sowas wie Einsamkeit jemals kennen würde..
Oft folgt die Traurigkeit gleich auf die Wut, und sobald er das Haus verlassen hat oder zur Tagesordnung übergegangen und das Thema somit vorzeitig beendet ist, verkrieche ich mich in mein Zimmer und die Gefühle schlagen um.
Ich bin allgemein viel ängstlicher, als man das immer denkt, und in meinem aktuellen Versuch, dazu und zu meinen anderen tausend Schwächen zu stehen, stoße ich ihn noch mehr vor den Kopf als sowieso schon.
Das ist mehr als der übliche Eltern-Kind Konflikt.
Es ist Krieg und Leid und Hass und Leben.
Es macht mehr Probleme als die üblichen Konflikte, mir zumindest, und ich habe mich damit abgefunden, den Kontakt früher oder später völlig abzubrechen, aus Selbstschutz.
Und das tut weh. Oft genug. Nicht ganz so sehr, wenn die Wut vorne liegt, viel mehr, wenn die Traurigkeit die Führung übernommen hat. Aber es ist da.
Der Hass ist da, die Wut ist da, die Traurigkeit ist da, die Angst ist da.
Manchmal sind die die Momente wie damals, als er mich zum Bahnhof gebracht hat, bevor ich 400km in den Urlaub gefahren bin, und ich ihn sekundenlang abschiedsumarmt habe und ich fast geweint hätte und er glaube ich auch.
Viel öfter sind da die Momente, in denen ich das Gefühl habe, dass es nicht mehr geht, weil er mich mehr als nur verletzt. Und er weiß genau, dass er das tut. Und in diesen Momenten scheint er es zu genießen, vermutlich tut er das auch.
Vielleicht ist da danach ein schlechtes Gewissen, weil er weiß, dass er es wieder einmal geschafft hat, etwas zu sagen, was mich wieder ein Stück mehr in Richtung nichtsgehtmehr geschubst hat. Zum tausendsten Mal in den Abgrund.
Die Momente, in denen er nichts sagt. Die, in denen er zu viel vom falschen sagt. All das. Sie.
Und dann ist da noch ein kindliches "Ich hab meinen Papa lieb".
Unausgesprochen sitzt es in der Ecke, aus der es sich schon seit Jahren nicht rausbewegt hat.Vielleicht wartet es auf einen Moment, in dem es erwidert wird, ohne im nächsten Moment schon wieder dem Enttäuschungsschweigen, der erstickten Diskussion, der Strafpredigt oder einer erneuten verletzenden Aussage ins Gesicht blicken zu müssen.
Thema: kurz gemeldet
29. September 11 | Autor: mayhem | 0 Kommentare | Kommentieren
... war, als die alte Sache mich spontan fragte, warum die Feindin sich zurückgezogen hat. Er habe den Verdacht, dass sie in ihn verliebt sei und eifersüchtig.
Ich saß so da und es tut gerade irgendwie weh.
Fast hätte ich geschrien "NEIN ABER ICH BIN ES VERDAMMT NOCHMAL".
Hab ich nicht.
Beschränkte mich auf sachliches Erklären,warum sie sich ausgeschlossen fühlt, und den Hinweis, dass sie aktuell glücklich in einer Beziehung ist.
Und er meinte wieder "bleibt aber unter uns" und ich "ja".
Vielleicht tötet mich ja die gebrochen-rationale Funktion, um die ich mich noch kümmern muss. Oder schlägt mich zumindest bewusstlos.
Wär gerade ganz nett.
Ich saß so da und es tut gerade irgendwie weh.
Fast hätte ich geschrien "NEIN ABER ICH BIN ES VERDAMMT NOCHMAL".
Hab ich nicht.
Beschränkte mich auf sachliches Erklären,warum sie sich ausgeschlossen fühlt, und den Hinweis, dass sie aktuell glücklich in einer Beziehung ist.
Und er meinte wieder "bleibt aber unter uns" und ich "ja".
Vielleicht tötet mich ja die gebrochen-rationale Funktion, um die ich mich noch kümmern muss. Oder schlägt mich zumindest bewusstlos.
Wär gerade ganz nett.
Thema: oh happy day.
28. September 11 | Autor: mayhem | 0 Kommentare | Kommentieren
Mein Religionslehrer hat gesagt, die Griechen haben gesagt, in jedem wohnt ein Daimon/Dämon.
Mindestens einen davon, und er sitzt in uns drin und ist mit uns verschmolzen und unsere Persönlichkeit.
Manchmal zeigt er sein Gesicht ganz offen, manchmal nicht, aber da ist er immer.
Der Daimon, das ist unsere Wesensart und, von ihr bedingt, unser Schicksal.
"ethos anthropo daimon".
Der Daimon, der ist eine feststehende Gegebenheit, eine Tatsache, die man nicht komplett ändern kann. Daimon als gegeben akzeptieren, Schicksal annehmen.
Mein Religionslehrer hat gesagt, die Griechen haben gesagt, es gibt zwei verschiedene Arten von Daimon, aber keine Aufteilung in "gut" und "böse".
Deswegen gibt es auch keine schlechten Eigenschaften, sondern jede Eigenschaft hat zwei Seiten, und die sind in jedem unterschiedlich stark ausgeprägt.
Ich fand das ein bisschen tröstlich. Der Gedanke, vielleicht nicht ganz schlecht zu sein. Auch ein bisschen ungewohnt, sich seine schlechten Eigenschaften ins Gedächtnis zu rufen und zu überlegen,was die positive Seite dazu ist.
Das Mädchen am Tisch neben mir meinte, Schwachsinn, und die, neben mir, einzige naturwissenschaftlich Interessierte/Überzeugte, die am Tisch des Mädchens sitzt, stimmte zu.
Ich mag den Gedanken immernoch, vielleicht arbeite ich daran, mich an ihn zu gewöhnen, genauso wie ich beim heutigen völlig ursachenfreien Wiegeschock zum tausendsten Mal beschloss, die Waage nur noch wöchentlich zu besuchen.
Vielleicht ist das ja wirklich so, Wesensart als Schicksal, mit dem man leben soll. Vielleicht ist das ja die Aufgabe, der "Sinn" des Lebens, dass man seinen Daimon finden, verstehen und mit ihm im Einklang möglichst gut leben soll.
Können uns nicht komplett umkrempeln, aber an der Stärke, der Ausprägung der Eigenschaften arbeiten.
" Es gibt keine rein schlechten Eigenschaften."
Doch, ich finde das tröstlich.
Vielleicht mache ich das jetzt zu einer Aufgabe für mich, die gute Kehrseite zu den vermeintlich schlechten Eigenschaften anderer Leute zu finden.
Und wenn sie richtig gemein zu mir sind, bitte ich sie eventuell darum, das selbe vielleicht auch bei mir zu tun.
Mindestens einen davon, und er sitzt in uns drin und ist mit uns verschmolzen und unsere Persönlichkeit.
Manchmal zeigt er sein Gesicht ganz offen, manchmal nicht, aber da ist er immer.
Der Daimon, das ist unsere Wesensart und, von ihr bedingt, unser Schicksal.
"ethos anthropo daimon".
Der Daimon, der ist eine feststehende Gegebenheit, eine Tatsache, die man nicht komplett ändern kann. Daimon als gegeben akzeptieren, Schicksal annehmen.
Mein Religionslehrer hat gesagt, die Griechen haben gesagt, es gibt zwei verschiedene Arten von Daimon, aber keine Aufteilung in "gut" und "böse".
Deswegen gibt es auch keine schlechten Eigenschaften, sondern jede Eigenschaft hat zwei Seiten, und die sind in jedem unterschiedlich stark ausgeprägt.
Ich fand das ein bisschen tröstlich. Der Gedanke, vielleicht nicht ganz schlecht zu sein. Auch ein bisschen ungewohnt, sich seine schlechten Eigenschaften ins Gedächtnis zu rufen und zu überlegen,was die positive Seite dazu ist.
Das Mädchen am Tisch neben mir meinte, Schwachsinn, und die, neben mir, einzige naturwissenschaftlich Interessierte/Überzeugte, die am Tisch des Mädchens sitzt, stimmte zu.
Ich mag den Gedanken immernoch, vielleicht arbeite ich daran, mich an ihn zu gewöhnen, genauso wie ich beim heutigen völlig ursachenfreien Wiegeschock zum tausendsten Mal beschloss, die Waage nur noch wöchentlich zu besuchen.
Vielleicht ist das ja wirklich so, Wesensart als Schicksal, mit dem man leben soll. Vielleicht ist das ja die Aufgabe, der "Sinn" des Lebens, dass man seinen Daimon finden, verstehen und mit ihm im Einklang möglichst gut leben soll.
Können uns nicht komplett umkrempeln, aber an der Stärke, der Ausprägung der Eigenschaften arbeiten.
" Es gibt keine rein schlechten Eigenschaften."
Doch, ich finde das tröstlich.
Vielleicht mache ich das jetzt zu einer Aufgabe für mich, die gute Kehrseite zu den vermeintlich schlechten Eigenschaften anderer Leute zu finden.
Und wenn sie richtig gemein zu mir sind, bitte ich sie eventuell darum, das selbe vielleicht auch bei mir zu tun.
Thema: gefunden.
Gänsehautfaktor: 100%, wieder mal ein Fall von "Die Coverversion ist irgendwie fast besser als das Original".
Thema: oh happy day.
Selbsterkenntnis ist Krieg.
Gestern nicht nur in der Absteige getanzt, sondern auch davor in einem dunklen Winkel gestanden, den Tränen über-nah gewesen, möglichst weit weg von Kriemhild und der Nachbarin.
Weil die Feindin mich umarmt hat. Einfach so.
Gesagt hat, dass sie merkt, dass es mir nicht gut geht, sie mir eine knallt, wenn ich wieder behaupte, dass nichts wäre, ich ihr nicht sagen muss, was es ist, aber zugeben soll, dass was ist,weil sie es merkt. Sie sich das nicht anschauen will und kann, wie es mir immer schlechter geht.
Ich zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen kann,wenn ich reden will und es so weit ist, dass ich es kann.
Und gesagt hat, dass sie da ist. Auch,wenn ich nicht reden kann.
Ich glaube, sie meint das ernst.
Meint das alles ernst, einfach so. Als wäre ich irgendwie was besonderes oder so.
Als wäre ich es irgendwie wert, Zeit in mich zu investieren.
Ich glaube, sie meint das ernst, will helfen, würde sich das anhören.
Wenn ich reden könnte.
Wenn ich es ihr sagen könnte.
Nicht alles. Nicht die Sache mit der alten Sache. Zu oft betont, dass ich ihn nur als Freund sehe.
Zu oft gesagt, ich könnte mir nicht mehr vorstellen mit ihm.
Vielleicht reden wir mal. Nicht über alles, aber über einen Teil.
Die Feindin ist gar keine Feindin mehr, glaube ich.
War es auf einem Gebiet, aber das ist abgeschlossen.
Vielleicht wird die Feindin ja eine Freundin.
Gestern nicht nur in der Absteige getanzt, sondern auch davor in einem dunklen Winkel gestanden, den Tränen über-nah gewesen, möglichst weit weg von Kriemhild und der Nachbarin.
Weil die Feindin mich umarmt hat. Einfach so.
Gesagt hat, dass sie merkt, dass es mir nicht gut geht, sie mir eine knallt, wenn ich wieder behaupte, dass nichts wäre, ich ihr nicht sagen muss, was es ist, aber zugeben soll, dass was ist,weil sie es merkt. Sie sich das nicht anschauen will und kann, wie es mir immer schlechter geht.
Ich zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen kann,wenn ich reden will und es so weit ist, dass ich es kann.
Und gesagt hat, dass sie da ist. Auch,wenn ich nicht reden kann.
Ich glaube, sie meint das ernst.
Meint das alles ernst, einfach so. Als wäre ich irgendwie was besonderes oder so.
Als wäre ich es irgendwie wert, Zeit in mich zu investieren.
Ich glaube, sie meint das ernst, will helfen, würde sich das anhören.
Wenn ich reden könnte.
Wenn ich es ihr sagen könnte.
Nicht alles. Nicht die Sache mit der alten Sache. Zu oft betont, dass ich ihn nur als Freund sehe.
Zu oft gesagt, ich könnte mir nicht mehr vorstellen mit ihm.
Vielleicht reden wir mal. Nicht über alles, aber über einen Teil.
Die Feindin ist gar keine Feindin mehr, glaube ich.
War es auf einem Gebiet, aber das ist abgeschlossen.
Vielleicht wird die Feindin ja eine Freundin.
