Thema: oh happy day.
26. April 13 | Autor: mayhem | 0 Kommentare | Kommentieren
Zur Zeit stiefle ich mit einer derart selbstbestimmten Grimmigkeit durch manche Sachverhalte, dass selbst die Hauptfigur der beinahe-Lieblingsactionfilme Papa Mayhems vor Neid erblassen würde.
Ich habe sogar ein rotes Bandana.
Und ich rede mit Superklinikmenschen, bin wütend statt verzweifelt, wenn die Betreuerin ewig nicht reagiert, obwohl sie von Fortbildung Nr.2550 wieder da ist und ihr selbst gesetztes Ultimatum morgen endet, erwidere auf ein "Natürlich könnt ihr weiter in den Unterricht kommen, auch,wenn er nicht mehr verpflichtend ist, das bringt euch bestimmt was für später" von der Hasslehrkraft ein selbstsicher-souverän feststellendes "Als ob es uns jemals was gebracht hätte" und vor allem bügle ich die Egoschleuder mindestens genauso runter, wie er mich zusammenfalten will.
Kann man scheiße finden, muss man aber nicht.
Er will ja immer noch.
Ich nicht mehr so richtig.
Bin deshalb schlicht und ergreifend auf Distanz gegangen und habe Mindestabstand gefordert, und so stückchenweise fängt er auch an, zu realisieren, dass das mein Ernst ist.
Was ihn nicht daran hindert, es trotzdem immer wieder auf die ach-so-subtile verkannter-Romantiker-Art zu versuchen, die bei allen Anderen irgendwie immer zu funktionieren scheint.
Ich sehe trotzdem noch die Masche, die hinter sehr vielem (und vermutlich auch dem "für mich da sein" bei meinem kleinen Zusammenbruch) steckt und bin somit eine/die nicht vollständig einnehmbare Festung, irgendwie.
Und das scheint so ein absolutes Novum für ihn zu sein. Dass nicht die andere Hälfte des Ganzen es ist, die jammert und Aufmerksamkeit will, sondern er selbst.
Während es sich bei mir eben schlicht darauf beschränkt, sich ein wenig zwischenmenschliche Wärme zu holen, wenn ich gerade welche brauche.
Egoistisch sein ist toll, vor allem, wenn es die andere Person sichtbar aus dem Konzept bringt, dass sie einem nichts vorspielen muss, nichtmal falsche Verliebtheit.
Und fast hätte ich das kleine Spielchen noch ein bisschen beibehalten, aber nur fast. Die Machtkämpfe werden langweilig, seine Art ist nicht mal mehr ansatzweise interessant, sondern größtenteils nur noch nervig, außerdem scheine ich vergeblich darauf zu warten, dass er irgendwann mal lernt, nachzudenken, bevor er handelt.
Somit endete das heutige Telefonat, dass sich dank seiner Fähigkeit, immer dann wegzuhören und Satzteile zu vergessen, wenn ich gerade etwas wichtiges gesagt habe oder etwas, das für mich schwierig auszusprechen war, sowieso schon unnötig in die Länge gezogen hatte, mit einem winzigen Schockmoment plus anschließendem kleineren Verzweiflungsanfall meinerseits, weil der Herr bei seinem letzten Besuch im neuen Gruftkeller, der eigentlich eine Terasse ist, nichts besseres zu tun hatte, als zu einer von mir interessant gefundenen Bekannten seinerseits zu marschieren, ihr um die Ohren zu hauen, ich fände sie "sehr ansprechend", bei der Gelegenheit gaaaaanz unauffällig zu fragen, ob sie denn jetzt eigentlich wirklich lesbisch sei und wie sie mich denn so fände, vom ersten Eindruck her.
Habe mich damit begnügt, ihm zu sagen, dass ich die Aktion hochgradig scheiße finde, er total übertrieben hat (von "sehr" ansprechend war nie die Rede!), ich es generell nicht mag, wenn man Privates ohne ausdrückliche Genehmigung weitererzählt und überhaupt, dass er mal seinen Hohlschädel anstrengen und nachdenken solle, bevor er was sagt.
Telefonat beendet, ein wenig stolz darauf gewesen, jemandem total ehrlich die Meinung gesagt zu haben, wenn auch vermutlich etwas zu emotionsgeladen, aber egal, und dann zufrieden das Handy ausgeschaltet.
Been there, done that, festgestellt, dass auch ein real eher kleiner Altersunterschied einen sehr großen Nervfaktor mit sich bringen kann (vielleicht ist er aber auch einfach ein Kleinkind und ich steuere mental die dreißig an, wer weiß), dass intensive Anziehung nichtmal ansatzweise Positiverlebnisse der intimeren Art mit sich bringen muss, gelernt, mal so richtig rücksichtslos zu sein und sich um eigene Bedürfnisse zu kümmern, nicht in potenziell Herzschmerz verursachenden Situationen unterzugehen und einfach mal die Kontrolle zu behalten.
Und irgendwo unterwegs festgestellt, dass der Raucher doch wichtig ist.
Zwischen seinem Kopf auf meinem Schoß, schnarchend, während wir noch eine Folge Death Note schauen wollten, und sms schreiben mit der Egoschleuder, die irgendwann angefangen hat, klischeeüberladen Herzchen unter die Nachrichten zu setzen und beim Inhalt standardmäßig in Richtung pseudo-verrucht abzurutschen oder zu betonen, wie er an dieses-und-jenes ja immer noch denken müsse und hrrhrr und überhaupt, das Übliche halt. Was er eben so denkt, dass er schreiben sollte.
Als es mir zu doof wird, vergrabe ich das Handy wieder in meiner Tasche und schiebe mich vorsichtig unter dem Raucher hervor, um mir noch eine Instantnudelsuppe zu "kochen".
Das war vor einer Woche.
Morgen wieder neuer Gruftkeller, der eigentlich auf einer Terasse ist und in dem es weder Cuba Libre, noch irgendeine Malibu-Variante oder überhaupt was anderes als schlechtes Bier und Jack-Cola gibt.
Mit der (jetzt ehemaligen) Chemiekurskollegin, der Egoschleuder, irgendwelchen Bekannten von ihm, dem tanzenden Historiker und, sollte ein Wunder geschehen, mit Mr.Gaunt.
Der Mensch, der mein Freund ist, hat Bandbesprechung und will sowieso nicht mit, schließlich sei der neue Gruftkeller allein deswegen schon verseucht, weil der Fremde mal dort war.
Somit gesteigertes Weltuntergangsrisiko, aber egal, die sind eh alle scheiße, alle miteinander.
Echte Liebe gibt es sowieso nur zwischen mayhem-Essen und vor allem mayhem-französische Schrottkarre alias Mayhemmobil.
Einfach, weil es passt, seit einer Woche im Auto der Fahrgemeinschaft in Endlosschleife läuft und mich schon den ganzen Tag als Ohrwurm verfolgt.
Und die haben auch einen ansprechenden Bassisten.
Ich habe sogar ein rotes Bandana.
Und ich rede mit Superklinikmenschen, bin wütend statt verzweifelt, wenn die Betreuerin ewig nicht reagiert, obwohl sie von Fortbildung Nr.2550 wieder da ist und ihr selbst gesetztes Ultimatum morgen endet, erwidere auf ein "Natürlich könnt ihr weiter in den Unterricht kommen, auch,wenn er nicht mehr verpflichtend ist, das bringt euch bestimmt was für später" von der Hasslehrkraft ein selbstsicher-souverän feststellendes "Als ob es uns jemals was gebracht hätte" und vor allem bügle ich die Egoschleuder mindestens genauso runter, wie er mich zusammenfalten will.
Kann man scheiße finden, muss man aber nicht.
Er will ja immer noch.
Ich nicht mehr so richtig.
Bin deshalb schlicht und ergreifend auf Distanz gegangen und habe Mindestabstand gefordert, und so stückchenweise fängt er auch an, zu realisieren, dass das mein Ernst ist.
Was ihn nicht daran hindert, es trotzdem immer wieder auf die ach-so-subtile verkannter-Romantiker-Art zu versuchen, die bei allen Anderen irgendwie immer zu funktionieren scheint.
Ich sehe trotzdem noch die Masche, die hinter sehr vielem (und vermutlich auch dem "für mich da sein" bei meinem kleinen Zusammenbruch) steckt und bin somit eine/die nicht vollständig einnehmbare Festung, irgendwie.
Und das scheint so ein absolutes Novum für ihn zu sein. Dass nicht die andere Hälfte des Ganzen es ist, die jammert und Aufmerksamkeit will, sondern er selbst.
Während es sich bei mir eben schlicht darauf beschränkt, sich ein wenig zwischenmenschliche Wärme zu holen, wenn ich gerade welche brauche.
Egoistisch sein ist toll, vor allem, wenn es die andere Person sichtbar aus dem Konzept bringt, dass sie einem nichts vorspielen muss, nichtmal falsche Verliebtheit.
Und fast hätte ich das kleine Spielchen noch ein bisschen beibehalten, aber nur fast. Die Machtkämpfe werden langweilig, seine Art ist nicht mal mehr ansatzweise interessant, sondern größtenteils nur noch nervig, außerdem scheine ich vergeblich darauf zu warten, dass er irgendwann mal lernt, nachzudenken, bevor er handelt.
Somit endete das heutige Telefonat, dass sich dank seiner Fähigkeit, immer dann wegzuhören und Satzteile zu vergessen, wenn ich gerade etwas wichtiges gesagt habe oder etwas, das für mich schwierig auszusprechen war, sowieso schon unnötig in die Länge gezogen hatte, mit einem winzigen Schockmoment plus anschließendem kleineren Verzweiflungsanfall meinerseits, weil der Herr bei seinem letzten Besuch im neuen Gruftkeller, der eigentlich eine Terasse ist, nichts besseres zu tun hatte, als zu einer von mir interessant gefundenen Bekannten seinerseits zu marschieren, ihr um die Ohren zu hauen, ich fände sie "sehr ansprechend", bei der Gelegenheit gaaaaanz unauffällig zu fragen, ob sie denn jetzt eigentlich wirklich lesbisch sei und wie sie mich denn so fände, vom ersten Eindruck her.
Habe mich damit begnügt, ihm zu sagen, dass ich die Aktion hochgradig scheiße finde, er total übertrieben hat (von "sehr" ansprechend war nie die Rede!), ich es generell nicht mag, wenn man Privates ohne ausdrückliche Genehmigung weitererzählt und überhaupt, dass er mal seinen Hohlschädel anstrengen und nachdenken solle, bevor er was sagt.
Telefonat beendet, ein wenig stolz darauf gewesen, jemandem total ehrlich die Meinung gesagt zu haben, wenn auch vermutlich etwas zu emotionsgeladen, aber egal, und dann zufrieden das Handy ausgeschaltet.
Been there, done that, festgestellt, dass auch ein real eher kleiner Altersunterschied einen sehr großen Nervfaktor mit sich bringen kann (vielleicht ist er aber auch einfach ein Kleinkind und ich steuere mental die dreißig an, wer weiß), dass intensive Anziehung nichtmal ansatzweise Positiverlebnisse der intimeren Art mit sich bringen muss, gelernt, mal so richtig rücksichtslos zu sein und sich um eigene Bedürfnisse zu kümmern, nicht in potenziell Herzschmerz verursachenden Situationen unterzugehen und einfach mal die Kontrolle zu behalten.
Und irgendwo unterwegs festgestellt, dass der Raucher doch wichtig ist.
Zwischen seinem Kopf auf meinem Schoß, schnarchend, während wir noch eine Folge Death Note schauen wollten, und sms schreiben mit der Egoschleuder, die irgendwann angefangen hat, klischeeüberladen Herzchen unter die Nachrichten zu setzen und beim Inhalt standardmäßig in Richtung pseudo-verrucht abzurutschen oder zu betonen, wie er an dieses-und-jenes ja immer noch denken müsse und hrrhrr und überhaupt, das Übliche halt. Was er eben so denkt, dass er schreiben sollte.
Als es mir zu doof wird, vergrabe ich das Handy wieder in meiner Tasche und schiebe mich vorsichtig unter dem Raucher hervor, um mir noch eine Instantnudelsuppe zu "kochen".
Das war vor einer Woche.
Morgen wieder neuer Gruftkeller, der eigentlich auf einer Terasse ist und in dem es weder Cuba Libre, noch irgendeine Malibu-Variante oder überhaupt was anderes als schlechtes Bier und Jack-Cola gibt.
Mit der (jetzt ehemaligen) Chemiekurskollegin, der Egoschleuder, irgendwelchen Bekannten von ihm, dem tanzenden Historiker und, sollte ein Wunder geschehen, mit Mr.Gaunt.
Der Mensch, der mein Freund ist, hat Bandbesprechung und will sowieso nicht mit, schließlich sei der neue Gruftkeller allein deswegen schon verseucht, weil der Fremde mal dort war.
Somit gesteigertes Weltuntergangsrisiko, aber egal, die sind eh alle scheiße, alle miteinander.
Echte Liebe gibt es sowieso nur zwischen mayhem-Essen und vor allem mayhem-französische Schrottkarre alias Mayhemmobil.
Einfach, weil es passt, seit einer Woche im Auto der Fahrgemeinschaft in Endlosschleife läuft und mich schon den ganzen Tag als Ohrwurm verfolgt.
Thema: kurz gemeldet
Die letzten Klausuren vorbei, 15 in Englisch, 14 in Deutsch, 2 in Mathe- vielleicht hat Papa Mayhem Recht, wenn er zu mir sagt, du kannst auch nichts, außer blöd reden. Vollkommen weltfremd bist du, für die reale Welt nicht geeignet.
Und weil ich doch nichts "richtiges" kann, dafür aber die ganzen anderen Sachen, die sowieso kein Mensch braucht, bin ich in der ersten Colloquiumswoche eingeladen, als Fotomensch mal eben 120km zu fahren und die Auftritte von vier Absteigenbands auf der Newcomer-, bzw unsigned-Bühne eines nicht ganz so unbekannten Festivals abzulichten.
Entlohnung? Bezahlte Fahrtkosten, Freibier, und ne Bratwurst würde ich auch bekommen, würde ich Fleisch essen. Gibt wohl objektiv gesehen lohnendere Optionen, sein Wochenende zu opfern, aber ich kann auf ein Festival, das ist für mich Aufwandsentschädigung genug.
Nebenbei die Chance, eine meiner Lieblingsbands mal so am Rande aufzugabeln, quietschig-kreischig-hyperventilierender Fan zu sein und vielleicht sogar ein gemeinsames Foto zu kriegen.
Die Band des Musikers und des Pinguins, die Gruppe um die Egoschleuder, zwei der Schepperkapellen, in denen Mr.Gaunt spielt, und ich.
2-3 Tage zwischen " typisch Mann/typisch Frau- das Rollenverständnis im Wandel " oder einem wunderbaren Ausflug in die Welt der Zytogenetik (Hooray for Geschichte/Sozialkunde- und Biologie-Abitur!),Grillkäse-Dosenravioli-Festmahlen, Staubstürmen, "Hilfe, Menschen!"-Panik sondergleichen und dem ganzen anderen Mist, den ich mir so schnell nicht mehr antun wollte, aber so sehr vermisst habe.
Scheiß auf Menschenangst, darauf, dass die Phase der absoluten Appetitlosigkeit inzwischen leider ins Gegenteil gekippt ist, und darauf,dass die Welt untergeht- ich hab sowas von einen Lichtblick vor meinen weitsichtigen Augen.
Und bis dahin heißt es überleben.
Und weil ich doch nichts "richtiges" kann, dafür aber die ganzen anderen Sachen, die sowieso kein Mensch braucht, bin ich in der ersten Colloquiumswoche eingeladen, als Fotomensch mal eben 120km zu fahren und die Auftritte von vier Absteigenbands auf der Newcomer-, bzw unsigned-Bühne eines nicht ganz so unbekannten Festivals abzulichten.
Entlohnung? Bezahlte Fahrtkosten, Freibier, und ne Bratwurst würde ich auch bekommen, würde ich Fleisch essen. Gibt wohl objektiv gesehen lohnendere Optionen, sein Wochenende zu opfern, aber ich kann auf ein Festival, das ist für mich Aufwandsentschädigung genug.
Nebenbei die Chance, eine meiner Lieblingsbands mal so am Rande aufzugabeln, quietschig-kreischig-hyperventilierender Fan zu sein und vielleicht sogar ein gemeinsames Foto zu kriegen.
Die Band des Musikers und des Pinguins, die Gruppe um die Egoschleuder, zwei der Schepperkapellen, in denen Mr.Gaunt spielt, und ich.
2-3 Tage zwischen " typisch Mann/typisch Frau- das Rollenverständnis im Wandel " oder einem wunderbaren Ausflug in die Welt der Zytogenetik (Hooray for Geschichte/Sozialkunde- und Biologie-Abitur!),Grillkäse-Dosenravioli-Festmahlen, Staubstürmen, "Hilfe, Menschen!"-Panik sondergleichen und dem ganzen anderen Mist, den ich mir so schnell nicht mehr antun wollte, aber so sehr vermisst habe.
Scheiß auf Menschenangst, darauf, dass die Phase der absoluten Appetitlosigkeit inzwischen leider ins Gegenteil gekippt ist, und darauf,dass die Welt untergeht- ich hab sowas von einen Lichtblick vor meinen weitsichtigen Augen.
Und bis dahin heißt es überleben.
Thema: oh happy day.
12. April 13 | Autor: mayhem | 0 Kommentare | Kommentieren
Was diese Woche so passiert ist?
Man löst sich (auf; oder vielleicht doch nur von andere(n/m)).
In 2 Tagen muss Papa Mayhem auf Reha, in spätestens fünf erfahre ich, ob er überhaupt mein Vater ist, hoffentlich noch in 7 habe ich ein weiteres Bewerbunggespräch, diesmal in der Superklinik, und in drei Wochen ist dann wohl Abitur.
In zwei zieht hier eventuell ein Hamster ein.
----------------
Die Egoschleuder fängt wieder an, ihrem Namen alle Ehre zu machen, beschränkt sich dabei aber beinahe ausnahmslos auf andere Menschen als mich, was unter Umständen einfach daran liegt, dass ich, als Einzige und beinahe ausnahmslos, das tue, was ich in der Beziehung mit dem Raucher angefangen habe, zu lernen: Mich auch mal durchsetzen.
Nicht jeder SMS entgegenfiebern, nicht sofort antworten, auch mal ganz deutlich sagen, wenn ich was doof finde.
Weniger die andere Person in den Mittelpunkt meines Lebens stellen, mich nicht so abhängig machen.
Mehr Egoismus wagen, oder so.
Und er?
Ist verwirrt, weil er nicht die ungeteilte Aufmerksamkeit und Anbetung bekommt, die ihm seiner Meinung nach gebührt und die er normalerweise durch das Wechselspiel aus Distanz im Egoschleudermodus und intensivstem Wärme- und Kontaktbedürfnis aufrecht zu erhalten versucht.
Ich bin mindestens genauso überrascht von mir wie er und finde mich zeitweise sogar fast ein bisschen toll deswegen.
Er mich wohl auch, obwohl er in seinem Sturkopf ständig zwischen beinahe absoluter Anziehung und absolutem Wutausbruch aufgrund dieses Verhaltens zu schwanken scheint, aber das tue ich im Hinblick auf ihn ja auch.
Wir können aber, man höre und staune, trotzdem ganz normal miteinander telefonieren, zumindest im Moment, und ein Besuch endete weder in einem ekstatisch-verschwitzt-endlosen Bettsportmarathonschade eigentlich, noch in Mord- und Totschlag, sondern wir haben ganz harmlos einen Film geschaut und sind irgendwann schlicht und einfach eingeschlafen. Und so.
Am "da läuft nichts zwischen uns" arbeite ich zugegebenermaßen noch; zwar mehr aufgrund der Tatsache, dass mir der Mensch auf Dauer einfach zu sehr auf den Wecker gehen wird, als aus Motivation, meine eigentliche Beziehung zu retten (seine ist unabhängig von mir wenig später doch in die Brüche gegangen,war wohl doch nicht so glücklich, wie von mir vermutet), aber bekanntlich zählt ja einzig und allein der Wille.
Die eigentliche Beziehung gibt es auch noch, trotz längerer Krisensitzung, in der zwar nicht über die Egoschleuder gesprochen (was ich dem Raucher nach Möglichkeit auch nicht zum jetzigen Zeitpunkt um die Ohren hauen möchte), aber sowas wie ein Ultimatum gesetzt wurde.
Von mir.
Ich habe in dieser Woche vielleicht nicht gelernt/eingesehen, dass das alles ganz furchtbar schlecht/verwerflich/sonstwas ist, aber ich habe gelernt, Grenzen zu ziehen.
Ich habe meinen Mut wiedergefunden, ganz kurz, und ich habe ihn benutzt, um mit dem Raucher zu reden, auch, als er wieder stur und schweigsam wurde und auch, als er sich darauf verlegt hat, wegdösen zu wollen.
Ich habe ihm gesagt, entweder Alkohol, oder ich.
Und dass ich weder mit einem Rassisten, noch mit einem Homophoben zusammen sein will, und erst recht nicht mit einem rassistischen, homophoben Teilzeitsäufer, der seine Abende damit verbringt, auf Stammtischniveau über alles und jeden herzuziehen.
Dass wir es entweder in diesem Anlauf hinkriegen, oder überhaupt nicht mehr.
Ich weiß, dass ich es eigentlich hatte beenden wollen, und dass ich nicht zum ersten Mal gesagt habe, dass es nicht mehr geht; dass der Plan jedes Mal in meinem Kopf steht, perfekt ausformuliert, und umgeschmissen wird wie ein Kartenhaus, wenn wir uns dann wieder sehen.
Ich weiß auch, dass ich da eventuell einen Fehler mache, aber das tue ich so oder so.
Nach wie vor, zu viel für Freundschaft, aber zu wenig für diese Art Beziehung, glaube ich
bis wir uns dann wieder sehen.
Aber selbst in diese kleine Welt drängelt es sich und untergräbt das Fundament, und eigentlich ist das Ende nur eine Frage der Zeit.
Bis ich mich dazu durchringe,
bis die innere Blockade verschwindet und ich es kann.
Entweder, um allein zu sein, oder, um zu dem zurück zu finden, was da mal war.
-----------------
14-Punkte-Deutschklausur, noch ein Monat bis zum Matheabitur, noch fünf Stunden bis zum Konzert, noch eine halbe, bis der Boiler endlich aufgeheizt hat und ich duschen kann.
Und vielleicht finde ich gerade so ein bisschen zu mir selbst zurück, und zu dem Geländer, an dem ich mich wieder vom Boden hochziehen kann.
Muss ja, schließlich läuft gerade mindestens in 1000 Jahren, und das ist schließlich die Hintergrundmusik für jeden potenziell epischen Moment.
Man löst sich (auf; oder vielleicht doch nur von andere(n/m)).
In 2 Tagen muss Papa Mayhem auf Reha, in spätestens fünf erfahre ich, ob er überhaupt mein Vater ist, hoffentlich noch in 7 habe ich ein weiteres Bewerbunggespräch, diesmal in der Superklinik, und in drei Wochen ist dann wohl Abitur.
In zwei zieht hier eventuell ein Hamster ein.
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Die Egoschleuder fängt wieder an, ihrem Namen alle Ehre zu machen, beschränkt sich dabei aber beinahe ausnahmslos auf andere Menschen als mich, was unter Umständen einfach daran liegt, dass ich, als Einzige und beinahe ausnahmslos, das tue, was ich in der Beziehung mit dem Raucher angefangen habe, zu lernen: Mich auch mal durchsetzen.
Nicht jeder SMS entgegenfiebern, nicht sofort antworten, auch mal ganz deutlich sagen, wenn ich was doof finde.
Weniger die andere Person in den Mittelpunkt meines Lebens stellen, mich nicht so abhängig machen.
Mehr Egoismus wagen, oder so.
Und er?
Ist verwirrt, weil er nicht die ungeteilte Aufmerksamkeit und Anbetung bekommt, die ihm seiner Meinung nach gebührt und die er normalerweise durch das Wechselspiel aus Distanz im Egoschleudermodus und intensivstem Wärme- und Kontaktbedürfnis aufrecht zu erhalten versucht.
Ich bin mindestens genauso überrascht von mir wie er und finde mich zeitweise sogar fast ein bisschen toll deswegen.
Er mich wohl auch, obwohl er in seinem Sturkopf ständig zwischen beinahe absoluter Anziehung und absolutem Wutausbruch aufgrund dieses Verhaltens zu schwanken scheint, aber das tue ich im Hinblick auf ihn ja auch.
Wir können aber, man höre und staune, trotzdem ganz normal miteinander telefonieren, zumindest im Moment, und ein Besuch endete weder in einem ekstatisch-verschwitzt-endlosen Bettsportmarathon
Am "da läuft nichts zwischen uns" arbeite ich zugegebenermaßen noch; zwar mehr aufgrund der Tatsache, dass mir der Mensch auf Dauer einfach zu sehr auf den Wecker gehen wird, als aus Motivation, meine eigentliche Beziehung zu retten (seine ist unabhängig von mir wenig später doch in die Brüche gegangen,war wohl doch nicht so glücklich, wie von mir vermutet), aber bekanntlich zählt ja einzig und allein der Wille.
Die eigentliche Beziehung gibt es auch noch, trotz längerer Krisensitzung, in der zwar nicht über die Egoschleuder gesprochen (was ich dem Raucher nach Möglichkeit auch nicht zum jetzigen Zeitpunkt um die Ohren hauen möchte), aber sowas wie ein Ultimatum gesetzt wurde.
Von mir.
Ich habe in dieser Woche vielleicht nicht gelernt/eingesehen, dass das alles ganz furchtbar schlecht/verwerflich/sonstwas ist, aber ich habe gelernt, Grenzen zu ziehen.
Ich habe meinen Mut wiedergefunden, ganz kurz, und ich habe ihn benutzt, um mit dem Raucher zu reden, auch, als er wieder stur und schweigsam wurde und auch, als er sich darauf verlegt hat, wegdösen zu wollen.
Ich habe ihm gesagt, entweder Alkohol, oder ich.
Und dass ich weder mit einem Rassisten, noch mit einem Homophoben zusammen sein will, und erst recht nicht mit einem rassistischen, homophoben Teilzeitsäufer, der seine Abende damit verbringt, auf Stammtischniveau über alles und jeden herzuziehen.
Dass wir es entweder in diesem Anlauf hinkriegen, oder überhaupt nicht mehr.
Ich weiß, dass ich es eigentlich hatte beenden wollen, und dass ich nicht zum ersten Mal gesagt habe, dass es nicht mehr geht; dass der Plan jedes Mal in meinem Kopf steht, perfekt ausformuliert, und umgeschmissen wird wie ein Kartenhaus, wenn wir uns dann wieder sehen.
Ich weiß auch, dass ich da eventuell einen Fehler mache, aber das tue ich so oder so.
Nach wie vor, zu viel für Freundschaft, aber zu wenig für diese Art Beziehung, glaube ich
bis wir uns dann wieder sehen.
Aber selbst in diese kleine Welt drängelt es sich und untergräbt das Fundament, und eigentlich ist das Ende nur eine Frage der Zeit.
Bis ich mich dazu durchringe,
bis die innere Blockade verschwindet und ich es kann.
Entweder, um allein zu sein, oder, um zu dem zurück zu finden, was da mal war.
-----------------
14-Punkte-Deutschklausur, noch ein Monat bis zum Matheabitur, noch fünf Stunden bis zum Konzert, noch eine halbe, bis der Boiler endlich aufgeheizt hat und ich duschen kann.
Und vielleicht finde ich gerade so ein bisschen zu mir selbst zurück, und zu dem Geländer, an dem ich mich wieder vom Boden hochziehen kann.
Muss ja, schließlich läuft gerade mindestens in 1000 Jahren, und das ist schließlich die Hintergrundmusik für jeden potenziell epischen Moment.
Thema: oh happy day.
So viel zum Thema zusammenreißen.
Im neuen Gruftkeller fast ausgetickt wegen zu vielen Menschen und dabei wahrscheinlich komplett bekloppt gewirkt, nicht beim (nüchternen!) Fremden mitgefahren, weil die Egoschleuder behauptet hat, eine Zusatzmatratze, ein Sofa und ein Bett zu haben.
Ja, und dann gings bergab.
Keine Sekunde geschlafen, erst vor Negativgefühl, Restpanik aus dem neuen Gruftkeller und vor allem allgemeiner Verlorenheit in meinem Leben, dann aufgrund diverser Beschäftigungen (immerhin nicht bis zur allerletzten Konsequenz...als ob das was besser machen würde) mit der Egoschleuder, dann wegen des schlechten Gewissens.
Als ich schließlich doch fast eingeschlafen wäre, ging sein Piepser (immer diese Sanitäter, Feuerwehrmänner und der ganze Rest) los, aber "bleib ruhig liegen, mayhem, ich hab meiner Mutter gesagt, dass noch wer hier schläft. Wenn der Raucher euch einsammelt, ists gut,wenn nicht, frag ich meinen Kumpel,wenn ich wiederkomme".Niemand hat mir gesagt,dass da noch eine Mutter rumfliegt, eigentlich hieß es, die wäre auf Besuch bei Verwandten.
Zehn Minuten später: Sie glaube seinen Augen kaum, wo wir denn jetzt herkämen (die Nachbarin hatte sich irgendwann doch ins Zimmer der Egoschleuder umgesiedelt), das wäre ja wohl die Höhe, etc. .
Kurzzusammenfassung: Von der Egoschleudermutter als blöde Schlampe und weißnichtwas abgestempelt und rausgeworfen worden,um neun Uhr morgens zum Zug und anschließend mich und die Nachbarin die inzwischen 6km heim gequält.
In Spitzenkleid und Kampfstiefeln.
Außerdem will die Nachbarin nichts mehr mit mir zu tun haben, weil wir laufen mussten und die Egoschleuder uns ihrer Meinung nach Frühstück bringen und ein Taxi hätte bezahlen müssen, und weil sie irgendwie mitbekommen hat, was gelaufen ist.
Immerhin wären die Egoschleuder und ich uns einig, was offene Beziehungen angeht. Ha, ha.
Fühle mich noch verlorener/schlechter/wertloser/wasauchimmer als sonst, außerdem ziemlich herzlos und fies (besonders in Anbetracht der emotionalen Lage des Rauchers, auch, wenn meine nicht besser ist), und komme einmal mehr zum Schluss, dass man mit zwischenmenschlicher Nähe vorsichtig sein oder sie am Besten gleich komplett meiden sollte.
Es bleibt die Frage, wer das größere Stück Scheiße ist, die Welt oder ich.
Vielleicht bin ich ja doch ein schlechter Mensch, oder böse, oder alles zusammen.
Und verdammt nochmal Ja, es tut weh.
Im neuen Gruftkeller fast ausgetickt wegen zu vielen Menschen und dabei wahrscheinlich komplett bekloppt gewirkt, nicht beim (nüchternen!) Fremden mitgefahren, weil die Egoschleuder behauptet hat, eine Zusatzmatratze, ein Sofa und ein Bett zu haben.
Ja, und dann gings bergab.
Keine Sekunde geschlafen, erst vor Negativgefühl, Restpanik aus dem neuen Gruftkeller und vor allem allgemeiner Verlorenheit in meinem Leben, dann aufgrund diverser Beschäftigungen (immerhin nicht bis zur allerletzten Konsequenz...als ob das was besser machen würde) mit der Egoschleuder, dann wegen des schlechten Gewissens.
Als ich schließlich doch fast eingeschlafen wäre, ging sein Piepser (immer diese Sanitäter, Feuerwehrmänner und der ganze Rest) los, aber "bleib ruhig liegen, mayhem, ich hab meiner Mutter gesagt, dass noch wer hier schläft. Wenn der Raucher euch einsammelt, ists gut,wenn nicht, frag ich meinen Kumpel,wenn ich wiederkomme".Niemand hat mir gesagt,dass da noch eine Mutter rumfliegt, eigentlich hieß es, die wäre auf Besuch bei Verwandten.
Zehn Minuten später: Sie glaube seinen Augen kaum, wo wir denn jetzt herkämen (die Nachbarin hatte sich irgendwann doch ins Zimmer der Egoschleuder umgesiedelt), das wäre ja wohl die Höhe, etc. .
Kurzzusammenfassung: Von der Egoschleudermutter als blöde Schlampe und weißnichtwas abgestempelt und rausgeworfen worden,um neun Uhr morgens zum Zug und anschließend mich und die Nachbarin die inzwischen 6km heim gequält.
In Spitzenkleid und Kampfstiefeln.
Außerdem will die Nachbarin nichts mehr mit mir zu tun haben, weil wir laufen mussten und die Egoschleuder uns ihrer Meinung nach Frühstück bringen und ein Taxi hätte bezahlen müssen, und weil sie irgendwie mitbekommen hat, was gelaufen ist.
Immerhin wären die Egoschleuder und ich uns einig, was offene Beziehungen angeht. Ha, ha.
Fühle mich noch verlorener/schlechter/wertloser/wasauchimmer als sonst, außerdem ziemlich herzlos und fies (besonders in Anbetracht der emotionalen Lage des Rauchers, auch, wenn meine nicht besser ist), und komme einmal mehr zum Schluss, dass man mit zwischenmenschlicher Nähe vorsichtig sein oder sie am Besten gleich komplett meiden sollte.
Es bleibt die Frage, wer das größere Stück Scheiße ist, die Welt oder ich.
Vielleicht bin ich ja doch ein schlechter Mensch, oder böse, oder alles zusammen.
Und verdammt nochmal Ja, es tut weh.
