Die letzten Klausuren vorbei, 15 in Englisch, 14 in Deutsch, 2 in Mathe- vielleicht hat Papa Mayhem Recht, wenn er zu mir sagt, du kannst auch nichts, außer blöd reden. Vollkommen weltfremd bist du, für die reale Welt nicht geeignet.

Und weil ich doch nichts "richtiges" kann, dafür aber die ganzen anderen Sachen, die sowieso kein Mensch braucht, bin ich in der ersten Colloquiumswoche eingeladen, als Fotomensch mal eben 120km zu fahren und die Auftritte von vier Absteigenbands auf der Newcomer-, bzw unsigned-Bühne eines nicht ganz so unbekannten Festivals abzulichten.
Entlohnung? Bezahlte Fahrtkosten, Freibier, und ne Bratwurst würde ich auch bekommen, würde ich Fleisch essen. Gibt wohl objektiv gesehen lohnendere Optionen, sein Wochenende zu opfern, aber ich kann auf ein Festival, das ist für mich Aufwandsentschädigung genug.
Nebenbei die Chance, eine meiner Lieblingsbands mal so am Rande aufzugabeln, quietschig-kreischig-hyperventilierender Fan zu sein und vielleicht sogar ein gemeinsames Foto zu kriegen.


Die Band des Musikers und des Pinguins, die Gruppe um die Egoschleuder, zwei der Schepperkapellen, in denen Mr.Gaunt spielt, und ich.
2-3 Tage zwischen " typisch Mann/typisch Frau- das Rollenverständnis im Wandel " oder einem wunderbaren Ausflug in die Welt der Zytogenetik (Hooray for Geschichte/Sozialkunde- und Biologie-Abitur!),Grillkäse-Dosenravioli-Festmahlen, Staubstürmen, "Hilfe, Menschen!"-Panik sondergleichen und dem ganzen anderen Mist, den ich mir so schnell nicht mehr antun wollte, aber so sehr vermisst habe.

Scheiß auf Menschenangst, darauf, dass die Phase der absoluten Appetitlosigkeit inzwischen leider ins Gegenteil gekippt ist, und darauf,dass die Welt untergeht- ich hab sowas von einen Lichtblick vor meinen weitsichtigen Augen.
Und bis dahin heißt es überleben.





c17h19no3, Donnerstag, 18. April 2013, 16:14
ach, das ist doch schön zu wissen, was man gut kann, wenn das wissen sich so polarisierend verhält.