Thema: persoenlichkeitsfetzen
20. Juni 14 | Autor: mayhem
Wenn da wieder Verwirrung ist,
und sogar sowas wie Eifersucht,
und Endlostelefonate,
und ich meine Vorlesungen damit verbringe, mit ihm zu schreiben, statt wahllos im Lieblingsforum Threads zu durchwühlen,
und da dieser kleine Hauch Positivgefühl ist;
und dann das Foto auftaucht, mit ihr,
und ein Blick in die Gesichter der beiden Bände spricht,
und da dieser Stich ist, den ich eigentlich gar nicht spüren sollte,
und ich ihm alles Gute wünsche und das sogar ein bisschen so meine,
und er sagt, dass er jetzt seinen Frieden gefunden hat, weil wir uns ausgesprochen haben und ich wieder da bin,
und er loslassen kann, jetzt wo er weiß, dass es eben abgeschlossen ist,
wo ich doch gar nicht weiß, ob es das ist
drängt sich mir der Verdacht auf, dass ich auf noch mehr Arten bescheuert bin, als bisher standardmäßig angenommen.
und sogar sowas wie Eifersucht,
und Endlostelefonate,
und ich meine Vorlesungen damit verbringe, mit ihm zu schreiben, statt wahllos im Lieblingsforum Threads zu durchwühlen,
und da dieser kleine Hauch Positivgefühl ist;
und dann das Foto auftaucht, mit ihr,
und ein Blick in die Gesichter der beiden Bände spricht,
und da dieser Stich ist, den ich eigentlich gar nicht spüren sollte,
und ich ihm alles Gute wünsche und das sogar ein bisschen so meine,
und er sagt, dass er jetzt seinen Frieden gefunden hat, weil wir uns ausgesprochen haben und ich wieder da bin,
und er loslassen kann, jetzt wo er weiß, dass es eben abgeschlossen ist,
drängt sich mir der Verdacht auf, dass ich auf noch mehr Arten bescheuert bin, als bisher standardmäßig angenommen.
Thema: monolog
Am Freitag kann Tante Emma noch gar nicht glauben, dass sie auf einem Festival ist.
Mit mir.
Überhaupt, wir hier.
Draußen. In der anderen Welt.
Wir kletten uns zwischendurch immer mal an den stockbesoffenen Fremden oder den Mischpultmann, gelegentlich sorge ich zusammen mit ein paar Sachsen schonmal dafür, dass ich am nächsten Tag mit einem Monsterdread auf dem Kopf und fiesem Nackenmuskelkater aufwachen werde, was aufgrund der Tatsache, dass wir es rein aus Protest zu schlechtem Girliepop tun, sämtliche Kamerablitze in unsere Richtung lenkt. Egal.
Ein bisschen wirken wir auf mich wie Laborhunde, die gerade freigelassen worden sind.
Zu den Sachsen gehört auch ein Exilsachse, der inzwischen hier wohnt und immer seinen Tabak bei mir gekauft, mich dabei sehr sympathisch angelächelt und meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat.
Klassischer Dummschmarrer, wie ich es nunmal bin, wenn ich gerade nicht in meinem Angstzustand festhänge, bekommt der Exilsachse eine freundlich-lockere Begrüßung sowie meinen Namen entgegengeworfen. Wenn wir eh schon alle bei seiner Autogruppe (die auch die des Mischpultmanns und Co. ist) hier rumstehen.
Dachte ich mir.
Der Exilsachse sieht mich ausdruckslos an, zieht eine Braue hoch, dreht sich um und stiefelt zum Auto seines Kumpels.
"Wunder dich nicht, der is selbsterklärter Master of Coolness." Der Raucher. Und er spricht mit mir!
-"Ah, ok. Naja, ich bin ja auch nicht evil Black Metal, wie ihr das alle seid."
"Moooment, ich denke, du bist die Fürstin der Finsternis, Miss Mayhem, der Tod und überhaupt? "
"Den Posten hatte ich eigentlich an den Nagel gehängt", seufze ich, "aber man hat ja sowieso nie seine Ruhe. Geht ja alles vor die Hunde, wenn ich nicht da bin."
Nachdem zwei von drei aus dem Nichts aufgetauchten, vollkommen betrunkenen Schwedinnen sich mehr oder weniger auf Tante Emma und mich stürzen wollten und die eh schlafen gehen will (und das schon um 4.30Uhr morgens!), endet der Abend grübelnd, etwas frierend und dezent verwirrt (der blöde Exilsachse! Und wieso spricht der Raucher normal mit mir? Und was mache ich eigentlich mit der ganzen anderen Scheiße?) in meiner Zeltecke.
Ohne Schwedin. Die eine hat mir gleich zur Begrüßung wahllos ihre Hände auf die Brüste geflatscht und wollte gar nicht mehr loslassen vor Begeisterung; der Alkoholpegel der anderen hat dafür gesorgt, dass ich mir wie ein frauenausnutzender Highschool-Creep vorgekommen wäre, wäre ich auf ihr schwankendes Lallen eingegangen.
Am Samstag kann ich nicht glauben, dass ich tatsächlich mit dem Raucher auf einem Festival bin.
Der Fremde ist zwischendurch heimgefahren, hat mich zum Katzefüttern und -bespaßen abgesetzt, ein paar Stunden später sitze ich zwischen dem Mischpultmann und dem Raucher, der keine frischen Narben hat, nicht kifft, gar nicht so homophob und rassistisch klingt und schon bei "betrunken" von Bier zu Cola übergeht.
Man hört sich ein paar Bands an, ich schnorre mich in Sachen Flüssignahrung und Zigaretten so effektiv bei sämtlichen vorbeilaufenden Menschen durch, dass der Raucher und ich überlegen, eine Firma damit aufzuziehen, und als die anderen vor der Bühne und Tante Emma und ihre neue Bekanntschaft an der Bar sind, kommt die Frage, vor der ich mich die ganze Zeit gefürchtet habe:
"Wie gehts dir eigentlich so?"
Leider Gottes auch noch ernst gemeint.
Und wir machen Mackenabgleich, die ganze Scheiße, die in letzter Zeit bei mir gelaufen ist und die, die ihn überrollt hat, als ich weg war.
"Ich wollte nur, dass du glücklich bist."
-"Ich auch.
Deshalb hab ich Schluss gemacht. Mir ist das über den Kopf gewachsen."
"Mir ja auch."
-"Im Endeffekt hätten wir uns wahrscheinlich beide weggehängt."
"Glaub ich auch. Kippe?"
-"Immer her damit."
Sein Hund lebt immer noch, Methusalem ist nichts dagegen. Und in seinem Kleiderschrank liegt immer noch einer meiner Leitpfosten.
Erzählt er so, während irgendeine schlechte Hardcoreband lieblos Töne auf die Bühne rotzt.
Was alles gleich geblieben ist.
Dabei ist so viel passiert.
Dann erkläre ich es ihm. Was damals eigentlich alles los war, in meinem wirren Hirn und meinem verwirrten kleinen Herz, und wieso ich so war, wie ich war.
Und er tut nicht nur so, sondern versteht es sogar wirklich. Und sieht ausnahmsweise mal so aus, als würde er klarkommen.
Mit sich, und der Welt, mit mir, und überhaupt mit Allem.
Und dann sagt er, eigentlich wars trotzdem schön.
Dass das kein Versuch sein soll, es wiederzubeleben, aber ich als Mensch gefehlt habe.
Aus irgendeiner Ecke in mir kommt Zustimmung, zusammen mit der Angst, dass er es doch anders meint, oder ich es anders meine, oder Mist baue, aber als er mich am nächsten Tag heimfährt, wie früher immer, noch kurz die Katze flauscht und sich dann verabschiedet, weiß ich, dass es nicht so ist.
Und aus irgendeiner Ecke kommt ein Hinweis, eigentlich klingt er mehr wie eine Tatsache, dass das ausnahmsweise kein Mist war. Und er mir nicht wieder was vorspielt. Und ich nicht wieder scheiße baue.
Dass er wieder der ist, der er mal war, nur anders, und dass das gerade ganz gut tut.
Er mir, ich ihm, wie auch immer.
Man sieht sich immer zweimal im Leben.
Und manchmal ist das ganz gut so.
Mit mir.
Überhaupt, wir hier.
Draußen. In der anderen Welt.
Wir kletten uns zwischendurch immer mal an den stockbesoffenen Fremden oder den Mischpultmann, gelegentlich sorge ich zusammen mit ein paar Sachsen schonmal dafür, dass ich am nächsten Tag mit einem Monsterdread auf dem Kopf und fiesem Nackenmuskelkater aufwachen werde, was aufgrund der Tatsache, dass wir es rein aus Protest zu schlechtem Girliepop tun, sämtliche Kamerablitze in unsere Richtung lenkt. Egal.
Ein bisschen wirken wir auf mich wie Laborhunde, die gerade freigelassen worden sind.
Zu den Sachsen gehört auch ein Exilsachse, der inzwischen hier wohnt und immer seinen Tabak bei mir gekauft, mich dabei sehr sympathisch angelächelt und meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat.
Klassischer Dummschmarrer, wie ich es nunmal bin, wenn ich gerade nicht in meinem Angstzustand festhänge, bekommt der Exilsachse eine freundlich-lockere Begrüßung sowie meinen Namen entgegengeworfen. Wenn wir eh schon alle bei seiner Autogruppe (die auch die des Mischpultmanns und Co. ist) hier rumstehen.
Dachte ich mir.
Der Exilsachse sieht mich ausdruckslos an, zieht eine Braue hoch, dreht sich um und stiefelt zum Auto seines Kumpels.
"Wunder dich nicht, der is selbsterklärter Master of Coolness." Der Raucher. Und er spricht mit mir!
-"Ah, ok. Naja, ich bin ja auch nicht evil Black Metal, wie ihr das alle seid."
"Moooment, ich denke, du bist die Fürstin der Finsternis, Miss Mayhem, der Tod und überhaupt? "
"Den Posten hatte ich eigentlich an den Nagel gehängt", seufze ich, "aber man hat ja sowieso nie seine Ruhe. Geht ja alles vor die Hunde, wenn ich nicht da bin."
Nachdem zwei von drei aus dem Nichts aufgetauchten, vollkommen betrunkenen Schwedinnen sich mehr oder weniger auf Tante Emma und mich stürzen wollten und die eh schlafen gehen will (und das schon um 4.30Uhr morgens!), endet der Abend grübelnd, etwas frierend und dezent verwirrt (der blöde Exilsachse! Und wieso spricht der Raucher normal mit mir? Und was mache ich eigentlich mit der ganzen anderen Scheiße?) in meiner Zeltecke.
Ohne Schwedin. Die eine hat mir gleich zur Begrüßung wahllos ihre Hände auf die Brüste geflatscht und wollte gar nicht mehr loslassen vor Begeisterung; der Alkoholpegel der anderen hat dafür gesorgt, dass ich mir wie ein frauenausnutzender Highschool-Creep vorgekommen wäre, wäre ich auf ihr schwankendes Lallen eingegangen.
Am Samstag kann ich nicht glauben, dass ich tatsächlich mit dem Raucher auf einem Festival bin.
Der Fremde ist zwischendurch heimgefahren, hat mich zum Katzefüttern und -bespaßen abgesetzt, ein paar Stunden später sitze ich zwischen dem Mischpultmann und dem Raucher, der keine frischen Narben hat, nicht kifft, gar nicht so homophob und rassistisch klingt und schon bei "betrunken" von Bier zu Cola übergeht.
Man hört sich ein paar Bands an, ich schnorre mich in Sachen Flüssignahrung und Zigaretten so effektiv bei sämtlichen vorbeilaufenden Menschen durch, dass der Raucher und ich überlegen, eine Firma damit aufzuziehen, und als die anderen vor der Bühne und Tante Emma und ihre neue Bekanntschaft an der Bar sind, kommt die Frage, vor der ich mich die ganze Zeit gefürchtet habe:
"Wie gehts dir eigentlich so?"
Leider Gottes auch noch ernst gemeint.
Und wir machen Mackenabgleich, die ganze Scheiße, die in letzter Zeit bei mir gelaufen ist und die, die ihn überrollt hat, als ich weg war.
"Ich wollte nur, dass du glücklich bist."
-"Ich auch.
Deshalb hab ich Schluss gemacht. Mir ist das über den Kopf gewachsen."
"Mir ja auch."
-"Im Endeffekt hätten wir uns wahrscheinlich beide weggehängt."
"Glaub ich auch. Kippe?"
-"Immer her damit."
Sein Hund lebt immer noch, Methusalem ist nichts dagegen. Und in seinem Kleiderschrank liegt immer noch einer meiner Leitpfosten.
Erzählt er so, während irgendeine schlechte Hardcoreband lieblos Töne auf die Bühne rotzt.
Was alles gleich geblieben ist.
Dabei ist so viel passiert.
Dann erkläre ich es ihm. Was damals eigentlich alles los war, in meinem wirren Hirn und meinem verwirrten kleinen Herz, und wieso ich so war, wie ich war.
Und er tut nicht nur so, sondern versteht es sogar wirklich. Und sieht ausnahmsweise mal so aus, als würde er klarkommen.
Mit sich, und der Welt, mit mir, und überhaupt mit Allem.
Und dann sagt er, eigentlich wars trotzdem schön.
Dass das kein Versuch sein soll, es wiederzubeleben, aber ich als Mensch gefehlt habe.
Aus irgendeiner Ecke in mir kommt Zustimmung, zusammen mit der Angst, dass er es doch anders meint, oder ich es anders meine, oder Mist baue, aber als er mich am nächsten Tag heimfährt, wie früher immer, noch kurz die Katze flauscht und sich dann verabschiedet, weiß ich, dass es nicht so ist.
Und aus irgendeiner Ecke kommt ein Hinweis, eigentlich klingt er mehr wie eine Tatsache, dass das ausnahmsweise kein Mist war. Und er mir nicht wieder was vorspielt. Und ich nicht wieder scheiße baue.
Dass er wieder der ist, der er mal war, nur anders, und dass das gerade ganz gut tut.
Er mir, ich ihm, wie auch immer.
Man sieht sich immer zweimal im Leben.
Und manchmal ist das ganz gut so.
Thema: oh happy day.
13. Juni 14 | Autor: mayhem | 0 Kommentare | Kommentieren
...to join the Black Parade.
...oder auch: halbes Requiem für den besten Polo der Welt.
Als ich meine Kündigung aus der Post gezogen habe, dachte ich, die Welt geht unter, aber kennwa ja schon.
Als sich der Mensch, der den neuen Tank ins Mayhemmobil einbauen wollte, nicht mehr meldete, dachte ich mir, Scheiße.
Ebenso, als ich die Spiegelfläche meines linken Außenspiegels irgendwo auf der Autobahn verloren habe.
Als meine Bremse heute auf einmal nicht mehr ging, wir Bremsflüssigkeit nachfüllten und nur noch kurz entlüften wollten, dachte ich, wird schon nichts Schlimmeres sein.
Bitte lass es nichts Schlimmeres sein.
Als sich herausstellte, dass der dazugehörige Schlauch mehr Loch als Schlauch ist, konnte ich mein schlechtes Gefühl nicht mehr länger ignorieren, aber sagte mir, vielleicht wirds ja wieder.
Dann hat es geknirscht und der Wagenheber hat sich zwei Zentimeter tief ins Auto gebohrt.
Und die Schraube, die eigentlich sechskantig und in 12er-Größe sein sollte, musste mit einem 10er-Rundschlüssel festgezogen werden, weil sie nicht nur weg- sondern rundgerostet ist.
Und dann habe ich im Mayhemmobil gesessen, ihm vorsichtig übers Lenkrad gestreichelt und zu ihm gesagt, es tut mir Leid, aber vielleicht schaffen wir es doch nicht bis zum H-Kennzeichen.
Dass es mir so Leid tut, aber dass das "bis das der TÜV uns scheidet" wohl näher liegt, als geplant; wenn wir es denn überhaupt bis dahin schaffen. Ein Jahr und zwei Monate noch.
Der Mechanikeronkel des Postboten, bei dem ich einen Stopp eingelegt hatte, wollte mich eigentlich gar nicht weiterfahren lassen.
Aber muss ja.
Muss morgen zu Uni und wieder heim, jeweils eine Stunde Fahrt.
Muss Wohnung besichtigen.
Und eigentlich auch aufs Festival fahren.
Und das noch eine ganze Weile so machen.
Wenn mein Auto einen Geist hat, wovon ich felsenfest ausgehe, dann hoffe ich, dass er mir nicht böse ist.
Und dass es mehr friedliches Einschlafen als langsames Siechtum ist.
Alles bröselt weg, sogar mein Mayhemmobil. Unwiderruflich.
Selbst das Mayhemmobil, geliebtes und bestes aller Autos. Auch, wenn es nicht frohmbwahsrot ist.
...oder auch: halbes Requiem für den besten Polo der Welt.
Als ich meine Kündigung aus der Post gezogen habe, dachte ich, die Welt geht unter, aber kennwa ja schon.
Als sich der Mensch, der den neuen Tank ins Mayhemmobil einbauen wollte, nicht mehr meldete, dachte ich mir, Scheiße.
Ebenso, als ich die Spiegelfläche meines linken Außenspiegels irgendwo auf der Autobahn verloren habe.
Als meine Bremse heute auf einmal nicht mehr ging, wir Bremsflüssigkeit nachfüllten und nur noch kurz entlüften wollten, dachte ich, wird schon nichts Schlimmeres sein.
Bitte lass es nichts Schlimmeres sein.
Als sich herausstellte, dass der dazugehörige Schlauch mehr Loch als Schlauch ist, konnte ich mein schlechtes Gefühl nicht mehr länger ignorieren, aber sagte mir, vielleicht wirds ja wieder.
Dann hat es geknirscht und der Wagenheber hat sich zwei Zentimeter tief ins Auto gebohrt.
Und die Schraube, die eigentlich sechskantig und in 12er-Größe sein sollte, musste mit einem 10er-Rundschlüssel festgezogen werden, weil sie nicht nur weg- sondern rundgerostet ist.
Und dann habe ich im Mayhemmobil gesessen, ihm vorsichtig übers Lenkrad gestreichelt und zu ihm gesagt, es tut mir Leid, aber vielleicht schaffen wir es doch nicht bis zum H-Kennzeichen.
Dass es mir so Leid tut, aber dass das "bis das der TÜV uns scheidet" wohl näher liegt, als geplant; wenn wir es denn überhaupt bis dahin schaffen. Ein Jahr und zwei Monate noch.
Der Mechanikeronkel des Postboten, bei dem ich einen Stopp eingelegt hatte, wollte mich eigentlich gar nicht weiterfahren lassen.
Aber muss ja.
Muss morgen zu Uni und wieder heim, jeweils eine Stunde Fahrt.
Muss Wohnung besichtigen.
Und eigentlich auch aufs Festival fahren.
Und das noch eine ganze Weile so machen.
Wenn mein Auto einen Geist hat, wovon ich felsenfest ausgehe, dann hoffe ich, dass er mir nicht böse ist.
Und dass es mehr friedliches Einschlafen als langsames Siechtum ist.
Alles bröselt weg, sogar mein Mayhemmobil. Unwiderruflich.
Selbst das Mayhemmobil, geliebtes und bestes aller Autos. Auch, wenn es nicht frohmbwahsrot ist.
Thema: kurz gemeldet
Nach einem weiteren Ausraster des Knastbruders flüchte ich in der Theorie zum Fremden; in der Praxis wohnt der ja wieder bei Mutti und schiebt mich zum Mischpultmann ab.
Es folgt das obligatorische Gespräch über den Raucher, der sich zwischenzeitlich halbwegs gefangen und durch die Gegend gevögelt hatte, tut ja auch mal ganz gut,
das aber leider im Dauersuff.
Im Westen nichts neues.
Bis der Mischpultmann, der den Raucher seid 12 Jahren kennt, sagt, dass das eigentlich nicht meine Schuld ist.
Dass er so oder so immer wieder seine EvilBlackMetal-Phasen hat, seine Selbstzerstörungstrips fährt, seine Bierkastenburgen baut.
Auch, wenn er mit der ganzen Sache mit mir eigentlich schon abgeschlossen hat.
Dass er vielleicht nur eine Rechtfertigung gesucht hat.
Und in solchen Phasen außerdem fast das homophobste, rassistischste Arschloch ist, das so zum Absteigeninventar gehört.
Dass das einfach so ist
und dass es nicht meine Schuld ist.
Nach etwas über einem Jahr mehr als nur schlechten Gewissens mal eine ganz nette Abwechslung, das zu hören.
Alles wird gut.
Dafür werde ich sorgen.
Ein Wohnungsbesichtigungstermin, vielleicht noch diese Woche,
und ein Festival, dieses Wochenende.
Kein großes, aber ein gutes.
Weil nichts so gut gegen Weltuntergänge hilft wie überteuertes Plastikbecherbier, in der Sonne sitzen, bis die Sommersprossenarmee meine kompletten Wangen eingenommen hat; sich, je nach Bühne, das Hirn wegschreien lassen oder sich über schlechten Pseudopop/Hiphop/Möchtegernelektro aufzuregen,
und ganz einfach mal wieder zu spüren, dass man noch lebt.
In diesem Sinne verabschiede ich mich schon mal prophylaktisch ins Wochenende, sollte ich nicht mehr zum Schreiben kommen.
Man könnte jetzt darüber diskutieren, ob es so schlau ist, mit dem Fremden, dem Mischpultmann, dem Raucher, dem schweigsamen Hessen und wie sie alle heißen auf ein Lokalfestival zu gehen, auf dem so am Rande noch Mr.Gaunt mit Freundin rumfliegt, und das Ganze nebenher noch zur Normalitätskonfrontationstherapie für Tante Emma (Knastbruder-Ex-und-Gelegenheitsfickschnitzel. Versucht, ihr Leben auf die Reihe zu kriegen, hängt aber leider nach wie vor an ihm und lässt sich deswegen auch gelegentlich halb bewusstlos prügeln) zu erklären, der ich gerade beibringe, dass es auch gute Menschen gibt.
Aber es ist Musik, lebende und wummernde und trommelfellkillende Musik, und ein Festival, und es sind all die Menschen, die mal wichtig waren, oder es immer noch sind,
die mal Freunde waren,
oder nur so getan haben,
oder mich an den Rand eines Wutausbruchs bringen,
oder einfach scheiße sind.
Es ist das, was mir die letzten Wochen so sehr gefehlt hat, und vielleicht das, was mich noch irgendwie "bei Verstand" hält.
Es folgt das obligatorische Gespräch über den Raucher, der sich zwischenzeitlich halbwegs gefangen und durch die Gegend gevögelt hatte, tut ja auch mal ganz gut,
das aber leider im Dauersuff.
Im Westen nichts neues.
Bis der Mischpultmann, der den Raucher seid 12 Jahren kennt, sagt, dass das eigentlich nicht meine Schuld ist.
Dass er so oder so immer wieder seine EvilBlackMetal-Phasen hat, seine Selbstzerstörungstrips fährt, seine Bierkastenburgen baut.
Auch, wenn er mit der ganzen Sache mit mir eigentlich schon abgeschlossen hat.
Dass er vielleicht nur eine Rechtfertigung gesucht hat.
Und in solchen Phasen außerdem fast das homophobste, rassistischste Arschloch ist, das so zum Absteigeninventar gehört.
Dass das einfach so ist
und dass es nicht meine Schuld ist.
Nach etwas über einem Jahr mehr als nur schlechten Gewissens mal eine ganz nette Abwechslung, das zu hören.
Alles wird gut.
Dafür werde ich sorgen.
Ein Wohnungsbesichtigungstermin, vielleicht noch diese Woche,
und ein Festival, dieses Wochenende.
Kein großes, aber ein gutes.
Weil nichts so gut gegen Weltuntergänge hilft wie überteuertes Plastikbecherbier, in der Sonne sitzen, bis die Sommersprossenarmee meine kompletten Wangen eingenommen hat; sich, je nach Bühne, das Hirn wegschreien lassen oder sich über schlechten Pseudopop/Hiphop/Möchtegernelektro aufzuregen,
und ganz einfach mal wieder zu spüren, dass man noch lebt.
In diesem Sinne verabschiede ich mich schon mal prophylaktisch ins Wochenende, sollte ich nicht mehr zum Schreiben kommen.
Man könnte jetzt darüber diskutieren, ob es so schlau ist, mit dem Fremden, dem Mischpultmann, dem Raucher, dem schweigsamen Hessen und wie sie alle heißen auf ein Lokalfestival zu gehen, auf dem so am Rande noch Mr.Gaunt mit Freundin rumfliegt, und das Ganze nebenher noch zur Normalitätskonfrontationstherapie für Tante Emma (Knastbruder-Ex-und-Gelegenheitsfickschnitzel. Versucht, ihr Leben auf die Reihe zu kriegen, hängt aber leider nach wie vor an ihm und lässt sich deswegen auch gelegentlich halb bewusstlos prügeln) zu erklären, der ich gerade beibringe, dass es auch gute Menschen gibt.
Aber es ist Musik, lebende und wummernde und trommelfellkillende Musik, und ein Festival, und es sind all die Menschen, die mal wichtig waren, oder es immer noch sind,
die mal Freunde waren,
oder nur so getan haben,
oder mich an den Rand eines Wutausbruchs bringen,
oder einfach scheiße sind.
Es ist das, was mir die letzten Wochen so sehr gefehlt hat, und vielleicht das, was mich noch irgendwie "bei Verstand" hält.