Der freundschaftliche Teil meiner Verbindung zur alten Sache bildet sich gerade mit vertauschten Rollen zwischen der Nixe und mir aus , und wissen Sie was, es ist ein sehr seltsames Gefühl, auf einmal in seiner Position, so.. stabil als Ruhepol, Schulter, Hoffnungsspenderin, Ratgeberin und ansatzweise gute Freundin zu sein; und das nichtmal bewusst, sondern völlig intuitiv/instinktiv.
Erkennt man automatisch Menschen, die ähnlich sind, wie man es früher einmal war (wenn auch auf einem anderen Entwicklungsstand, aber das ist wohl vergangenheitsbedingt) und versucht unbewusst, die vielzitierte "Hilfe zur Selbsthilfe" zu leisten? Vielleicht.

Eventuell auch glorreiche Fügung des Schicksals, who knows.
Anzeichen akuten Glorreichseins hat das ganze wenn, dann nur sehr vage, aber vielleicht kommt das noch und immerhin kennt sie den Fremden.
Über eine Ecke, ja; und da erzählt sie mir so von ihrer Freundin, dem lauten, selbstbewussten Trampeltierchen, die ihn kennt und die er in der Pause mal besucht hat.
In gewissen Fällen schrillen bei solchen Bemerkungen sämtliche Alarmglocken, aber beim Fremden handelt es sich nicht um so einen Fall habe ich beschlossen, somit war da nur ein seltsames Gefühl, oder eher ein Hauch davon, und fast hätte ich genauer nachgefragt, doch die Nixe erzählte von ganz alleine weiter, entkräftete das Alarmglockenpotenzial des Trampeltierchens ein wenig (Das Argument "Die ist ja auch 5, 6 Jahre jünger als er" zieht allerdings alleine nicht, da bieten diverse ehemalige und aktuelle Konstellationen in meinem Bekannten- und Freundeskreis nicht nur ähnliche, sondern auch ganz andere Zahlenwerte) und ließ gleichzeitig eine benerdbrillte Freundin eben dieses Mädchens auf den Plan treten, die anscheinend beim Fremden zu Besuch war und etwas angeheitert mit ihm auf dem Balkon saß.
Einem spontanen Besuch des Trampeltierchens hatten die beiden aber nichts entgegen zu setzen, und er wehrte sich auch nicht dagegen, als Trampeltierchen und die Angeheiterte seinen Kühlschrank leerten.
Man könnte jetzt in die Runde werfen, dass der Fremde zumindest am Wochenende sowieso ausschließlich von Bier lebt, aber das scheint ein allgemein bekannter und akzeptierter Fakt zu sein.

Ich bin natürlich so garnicht verunsichert, oder eifersüchtig (ich doch sowieso niemals).
Gibt ja auch absolut keinen Grund dafür, emotional gesehen. Und eigentlich sollte ich mir Gedanken über Klausurenstoff und die 200 Vokabeln machen, die ich bis zum Ende der Ferien erfolgreich in meinem Hirn untergebracht haben sollte . Und vielleicht darüber, wieso die Vatersfreundin nicht in einer abgschlossenen Gummizelle auf Kur ist, da, wo sie hingehört.
Aber wissen Sie was? Das tue ich, ganz überraschend mal wieder, nicht.

Vielleicht sind das Paranoia, aber ich bin verunsichert. Generell sehr schnell und in solchen Situationen sowieso.
Aber es gibt doch auf keinen Fall einen Grund dafür, verunsichert zu sein.. oder eifersüchtig.
Ich doch nicht. Und schon garnicht wegen ihm.
Wäre ja noch schöner.
Sind bestimmt nur die Folgen von mit dem Weg zur Fahrschule 15 gelaufenen Kilometern heute, zuviel Bewegung scheint sich negativ auf meine Gehirnaktivität auszuwirken, und schließlich ist es alles nur Denkenssache.


Aber war ja klar, dass die, Entschuldigung, verdammte Kackbratze eine Nerdbrille auf ihrer bescheuerten Nase sitzen hat.
Man sollte die Dinger einsammeln, einschmelzen und sinnvolles formen.

Ich meine natürlich nur die Brillen, nicht die Trägerinnen.
Auf welche Ideen kommen Sie denn?