Mittwoch, 11. Januar 2012
Thema: monolog
zwischenmenschliches wider Willen: About Egon
Die Vatersfreundin, die anscheinend wirklich vergessen hat, wo sie eigentlich wohnt, begann den heutigen Tag genau so, wie der gestrige aufhörte: Mit dem Hinweis auf ihren Neffen, nennen wir ihn Egon.
"Der Egon ist ja so ein netter, dem könntest du wirklich eine Chance geben", legte sie los, als wir am Küchentisch saßen, sie mit Kaffee und Zeitung, ich mit Tee und Geschichtsbuch.
"Nicht beim Essen, ich habe so früh einen empfindlichen Magen", jammerte ich,fast ebenso theatralisch, wie sie sich sonst beschwert.
"Hm Essen, Essen findet man in dem Haus ja nicht", ging das Gezetere wieder los. Ich war mit Haferflocken oder Brot eigentlich ganz zufrieden..
Sie fuhr fort, indem sie sich über den Instantkaffee beklagte, den sie anstelle des Kaffeepulverkaffees aus der Maschine trinken musste, weil letztere, ich vermute wegen Überlastung, ihre Arbeit eingestellt hat, und ich dachte schon, das Thema Egon wäre vom Tisch, als sie es wieder aufsammelte und auf ihren Teller warf.
"Der würde so gut passen, das ist ein ganz bodenständiger Mensch, im Gegensatz zu dir hat der auch was richtiges gelernt, und der denkt ganz rational und praktisch, vielleicht würde dir das ganz gut tun".
-"Nein, danke".
"Naja, auf der Hochzeit ist er ja auch. Achja, wegen der Hochzeit, da gehst du aber vorher Kleidung kaufen, damit du was richtiges anhast. Und denk dran, kein Kleid, und wenn, dann eines auf Wadenlänge, du willst ja nicht von der Braut ablenken. Deshalb lässt du am besten auch deine Haare nicht offen, die sind ja viel länger als ihre..Überhaupt, willst du die nicht mal schneiden? Gehen ja schon bis zur Rückenmitte, wenn sie so runterhängen."
Ich sollte mich nicht mehr mit offenen und glatt gebürsteten Haaren an den Tisch setzen. Oder zehn Minuten warten, bis sie sich wieder wellen.
-"Ich zieh ne schwarze Hose an, Jacke oder Blazer dazu, Dutt, fertig.Ok?"
"Ja, aber nicht,dass du da wieder so einen extravaganten Schmuck in den Haaren hast. Ganz einfach, ganz schlicht, so mach ich das auch".
-"Deine Haarlänge beträgt maximal 3cm, du kannst sie glaube ich nicht so wirklich zusammenbinden..."
"Ist so eh viel praktischer und vielseitiger als einfach nur lange Haare."
Jaja, die Hochzeit und der (oder das?) Egon. Dauerthema, ist ja schließlich nur noch ein Monat hin.

Zwischenmenschlich weggehauen: Die Sache mit der Zellatmung
Ich war relativ froh, der Vatersfreundin (und Egon) entkommen zu sein, als ich, Busverspätung sei Dank etwas in Eile, meine Klassenzimmertür aufriss und in die verwirrten Gesichter der Abiturienten sah, die gerade irgendeine Besprechung hatten.
"Ähm.. sorry. Ich dachte, ich hätte hier Unterricht", entschuldigte ich mich, hoffte, nicht rot geworden zu sein und machte kehrt, erfuhr nach einem Blick auf den Vertretungsplan, dass meine ersten beiden Stunden ausfielen und nutzte die Zeit sinnvoll, um mir genug Kaffee einzuflößen, um wenigstens erst nach 90 Minuten Geschichts- und Sozialkundeklausur einzuschlafen.

Gelang mir auch ganz gut, dafür kippte ich in Biologie fast mit dem Kopf auf die Tischplatte (unpraktisch,wenn man so früh aufsteht und bis geschätzt zwei Uhr nachts noch für seine Klausuren gelernt hat), wovor mich nur die Tatsache bewahrte, dass der Standardkommentator, der mit der teuren Kamera, der eigentlich keine Ahnung hat, aber trotzdem immer schlau tun will, genau in diesem Moment mit einem Stift nach mir warf, der mich auch am Kopf traf, sodass ich zusammenzuckte und wenigstens physisch wieder da war.
"Mist, ging nicht durchs Ohrloch", fluchte er.
-"Herr Kommentator, kommen Sie doch bitte zur Abfrage nach vorne."
Ha, Triumph.
Murrend schlurfte er zur Tafel und stellte sein Nichtwissen unter Beweis.
Selbst der sonst sehr emotionslose Biologielehrer seufzte tief und versuchte, die null Punkte irgendwie zu vermeiden,was sich als ziemlich schwierig erwies.
Ich dachte währenddessen an diverse frauenfeindliche, beleidigende und/oder einfach dumme Sprüche, die ich mir immer dann anhören musste, wenn der Kommentator gerade seine coole Phase hatte, und als er wieder einen dummen Kommentar abgab, nachdem die Zweckgemeinschaft auf Wunsch der Lehrkraft einen Korrekturhinweis angebracht hatte, den der Kommentator leider nicht verstanden hatte, riss mein schon seit Monaten überdehnter Geduldsfaden.
Vermutlich zum ersten Mal in der Geschichte des diesjährigen Biologieunterrichts meldete ich mich,was die Lehkraft so überraschte, dass ich gleich aufgerufen wurde, mit erstaunlich viel Selbstbewusstsein zur Tafel ging, dem Kommentator die Kreide aus der Hand riss und die seit zehn Minuten gefragte Gesamtgleichung der aeroben Dissimilation aufbaute, ausglich und dem Kommentator schließlich die Kreide wieder in die Hand drückte, nicht ohne noch einen weiteren Hinweis anzubringen: "Achja, wegen der Einstiegsfrage:der rote Blutfarbstoff ist übrigens nicht in den Mitochondrien, sondern in den roten Blutkörperchen alias den Erythrozyten, und die sind für den Sauerstofftransport zuständig. Da hast du deine Kreide."
Mit ganz großen Augen starrte mich mein Kurs an und er mir nach, während ich zurück zu meinem Platz ging, und der viel zu Normale applaudierte und meinte "Sauber, den haste weggehauen.Wurd auch mal Zeit".
Der Lehrer zog seine Monobraue hoch. "Herr Normalmensch, ich muss Ihnen in diesem Punkt ausnahmsweise einmal Recht geben".
Ha, Triumph.
Das war für die Zweckgemeinschaft.

zwischenmenschlich überrascht:Beziehungs- und andere Dramen
"Ey, du kennst doch xy von der Realschule,oder?", fragte mich die Informationsschaltzentrale, als wir gerade für einen Mensabon anstanden.
-"Ja,wir waren mal in einer Klasse, was ist mit ihr?"
"Die ist frei schwanger!"
-"Oha."
"Waaaas, die ist schwanger?", mischte sich Blondine Nr.2 ein, die gerade mit Blondine Nr.3 ebenfalls anstand, "hat die überhaupt nen Kerl?"
"Ja schon, seit fünf Monaten. Und im dritten Monat isse jetzt schwanger", informiert uns die Schaltzentrale. "Krasse Sache, die hatte ja erst vorgestern Geburtstag, ist 17 geworden, und jetzt angeblich daheim rausgeflogen".
Irgendwie häufen sich bei uns die akut minderjährigen Schwangerschaften.
Blondinenfraktion und Informationsschaltzentrale fahren fort, das Problem zu diskutieren, während vor meinem inneren Auge xy erschien. Ich kannte sie aus der Grundschule,wir hatten eigentlich nicht so viel miteinander zu tun, und sie gehörte zur einem Außenflügel der Upper Class. Aber vielleicht konnte sie gerade Hilfe gebrauchen..
"Sag mal, Informationsschaltzentrale, ist das sicher,dass sie daheim rausgeworfen worden ist? Und weißt du, wie es jetzt mit ihr und dem Vater vom Kind aussieht?", fragte ich.
"Keine Ahnung, ist halt so gesagt worden.. ob sie mit dem Kerl noch zusammen ist weiß ich nicht, glaub aber schon, vielleicht wollen die auch heiraten..ist ja auch ihre Sache, uns geht das ja nichts an". Sagts und fährt fort, die Geschichte weiter zu zerpflücken.
Hmn, bin auf der Hochzeit meines Stiefbruders in spe eingeladen, war bereits auf der Beerdigung einer ehemaligen Klassenkameradin und eine andere ist schwanger im dritten Monat, und dabei bin ich noch nicht mal 18. Verrückte Welt.
Nach Erwerb des Mensabons folgt das, was auch bei den letzten Minderjährigenschwangerschaften, die an unserer Schule waren, zwanghaft jedes Mal wieder auftauchte: Das "Wenn ich schwanger wäre, dann.."
Die Informationszentrale sagt, so ein Kind,das fände sie voll toll, sind ja putzig, die kleinen, und ihr Freund, das sei ja sowieso ihr Traummann, mit dem sie immer zusammenbleiben würde. Sie könne sich ja vorstellen, mit 18 dann, wenn sie volljährig sei..
Die Blondinen sind sich nicht sicher, welche Meinung sie vertreten, stimmen mir aber zu, als ich zu bedenken gebe,dass die Informationsschaltzentrale eventuell nicht weiß, was so ein Kind alles bedeutet.
Sie lässt sich nicht abbringen und sagt, sie sei eben reifer als ich und würde das besser hinkriegen, ich sei ja nur neidisch, weil sie so einen tollen Freund habe.
Blondine Nr.3 äußert den Verdacht, bei mir würde es sich nicht um so ein "Terrorweib" handeln wie bei der Schaltzentrale, vermutlich würde ich deshalb keinen Freund haben, weil ich mich nicht genug ranschmeiße und kleben bleibe.
Ich bringe den dezenten Hinweis an,dass das solo sein auch Vorteile hat und ich plane, alleine mit meiner kleinen Katzenherde in einem netten Bungalow zu wohnen, sollte mir nicht spontan jemand über den Weg laufen, mit dem ich mein Restleben lieber verbringen würde als mit der Katzenherde. Wobei ich meine Katzenherde eventuell auch mit einer anderen Person teilen würde.
Blondine Nr.2 sagt, eigentlich findet sie das ganz cool, wie ich so mein Ding machen würde.

menschlich sympathisch: Macht doch nichts, Frau Mayhem!
"Freiwillige..irgendwer?" Der Fotographielehrer wirkt genau so motiviert wie wir, als er mit gelangweilter Stimme die Frage in den Raum wirft.
Es geht um eine Bildanalyse, genauer gesagt die technischen und gestalterischen Aspekte. Natürlich wittert der Kommentator seine Chance, wieder ein wenig schlauer zu wirken (er muss ja seine Bioabfrage ausgleichen), indem er wahllos ein paar Fachbegriffe in den Raum wirft, und so schleudert er seine Hand förmlich zur Meldung hoch.
"Na gut, leg los". Diese unendliche Begeisterung seitens der Lehrkraft ist immer wieder motivierend. Ja,das war Ironie.
"Also, man kann da ziemlich gut die chromatische Abberation an den Ränden sehen, und da ist fast gar keine Tiefenschärfe, achja, und der Fokus ist wohl eher nach links unten gerichtet worden", legt er selbstsicher los, wohlgemerkt beim Anblick eines Bildes, das keinerlei Farbränder oder Unschärfen zeigt, bis weit ins Bild und den Hintergrund hinein hingegen völlig scharf ist und bei dem ganz klar kein manueller Fokus verwendet wurde.
"Nein". Danke, Herr Fotolehrer.
"Doch, die chromatische Abberation ist hier sehr auffällig, bei meiner Kamera habe ich das nicht so", versuchte er, sich durchzusetzen, doch er wurde wieder unterbrochen:"Nein, da ist keine Farbunschärfe am Rand, um das mal so zu erklären,dass es die anderen auch verstehen. Und es wurde sicherlich kein manueller Fokus gesetzt, da es sich eindeutig um einen Schnappschuss handelt, wenn auch um einen sehr gut gelungenen". Leises Lachen aus den Reihen der ebenfalls vom wahllosen Pseudofachchinesisch geplagten anderen Kursteilnehmer.
"Ja gut. In Sachen Bildkomposition fällt auf,dass das eine Ordnung hat,es steht ja eine dicke Frau neben einer dünnen, und da ein Mann in dunklen Kleidern, der eine Frau in hellen Kleidern im Arm hält, dieser bewusste Kontrast.." "Nein." Wieder unterbrach ihn der Lehrer. "Mayhem, sag du doch mal was dazu". Wieso eigentlich ich?
Aufbauender Lehrerblick in meine Richtung.
"Naja, ich glaube..", setzte ich an, wurde aber vom Kommentator unterbrochen: "Was du glaubst, das erzähl mal deinem Priester. Das ist ganz eindeutig sichtbar, dass das geordnet ist!" Wie er sich reingsteigerte.
"Nein man". Wie aggressiv mich dieser Mensch machen konnte. "Es ist eben nicht genau geordnet, das ist eine Aufnahme aus einer Fußgängerzone, in der die Leute laufen,alle durcheinander und nicht geordnet, selbst an dem einen Essensstand rechts hinten stehen sie nicht geordnet an sondern im Knäuel, und überhaupt ist keine Ordnung im Bild ersichtlich, wie es bei Schnappschüssen eben oft ist."
"Danke, Frau Mayhem,dann mach doch bitte gleich auch die Interpretation".
Allgemeines Aufatmen derer, die es diesmal nicht getroffen hatte, während ich drei Minuten Zeit bekam, um mir Gedanken über die Aussage des Bildes zu machen.
Vollgestopfte Fußgängerzone, Shoppingmeile. Fotographie. Chaos, viele verschiedene Menschen,keiner scheint den anderen anzusehen. Müll, viel Müll. Überquellende Abfalleimer.Taubendreck.
"Also, ich höre?"
Ich erzähle ihm eine Geschichte von Großstadtanonymität, Kritik an der Konsumgesellschaft, Müllüberflutung und Wegwerfleben, traurigen Menschen, Egoisten, Konsum als versuchter Ersatzhandlung für echte menschliche, emotionale Nähe und noch ein paar andere Sachen, und am Schluss schaut der Kursleiter ganz undefinierbar, und weil er der einzige war, der eigentlich gehört hat,was ich sagte, weil der Kommentator wieder so laut schlechte Witze riss, fügte er noch ein "gut" hinzu. Ich solle das doch bitte in der Klausur auch so machen, er wolle wenigstens eine erfreuliche lesen.
Ich sage ihm, aufgrund der Tatsache,dass man technische und gestalterische Mittel erkennen sollte, würde meine Klausur nicht ganz so toll werden, er sagt, das würde schon irgendwie gehen.
Woher auf einmal dieses Vertrauen in meine Person?
Kurze Pause zwischen den Stunden, er hält mich vor Verlassen des Klassenzimmers auf.
"Mayhem,was ist eigentlich mit deiner Notenarbeit von vor den Ferien?"
-"Die, äh, hab ich doch auf dem PC gespeichert?" Mehr oder weniger. "Ist die nicht da?"
"Nein."
-"Oh je.." Naja, einmal null Punkte machen nichts. Gnade kennt er ja keine. "Das heißt jetzt null Punkte, oder?"
"Nein, natürlich nicht!" Wie bitte?
"Du reichst die einfach möglichst schnell nach, dann benote ich sie noch und fertig. Das macht doch nichts".
-"Ich hab meinen usb-Stick glaub ich dabei, da müsste die drauf sein.." Eigentlich wollen Sie die garnicht sehen, weil sie so schlecht ist, einfach nur Bildbearbeitung und dann so ein beschissenes Thema, aber aufgrund der Tatsache,dass ich heute bei Ihnen anscheinend einen gewaltigen Stein, nein, einen ganzen Felsbrocken im Brett zu haben scheine, will ich mein Glück mal nicht zu sehr auf die Probe stellen.
"Ja gut, da hinten steht ja mein Computer, zieh das da mal drauf und dann sehe ich es mir mal an".
Während ich mit dem Rechner kämpfe, gegen den selbst meiner mit Höchstgeschwindigkeit arbeitet, kommen die, die noch zum Milchautomaten gelaufen sind,langsam wieder und der Kommentator beschäftigt sich damit, sinnlos Leute zu fotographieren und dabei immer mal einzuwerfen, dass das Bild aufgrund genau dieser oder jener technischen Gegebenheit ja richtig gut geworden wäre, er habe ja jenes Objektiv benutzt, und dieser Fehler in der Bildqualität käme aufgrund einer gewissen Einstellung an der Kamera sicherlich nicht vor..
Ich beschließe, ihm bei Gelegenheit mit seiner Kamera eins überzubraten.
"Mayhem,was machst du am PC vom Kursleiter?" Fassungsloser Kommentator hinter mir.
"Ich zieh mein Bild drauf".
"Herr Kursleiter,Herr KURSLEITER! " schreit er quer durch den Saal. "Die Mayhem ist an Ihrem PC!!"
"Ja."
Irritierter Kommentator, irgendwie war heute nicht so sein Tag.
Der Kursleiter kommt trotzdem vorbei und schaut, ob alles soweit klappt, während ich mich durch meine Dateien wühle, bekommt er zwangsläufig auch diverse Bilder zu sehen.
"Sind die alle von dir?", fragt er.
-"Ja, außer dem einen mit der roten Katze."
"Immernoch keine Spiegelreflex?"
-"Immernoch die Samsung PL50, zumindest im Geiste, die ist ja immernoch in der Reparatur."
"Originalpreis?"
-"Was um die 70 Euro."
"Ziemlich gute Bildqualität dafür."
-"Die Farben sind ein bisschen sehr kräftig teilweise".
"Naja, ist bei Kompaktkameras für die breite Masse meistens so."
-"Die Fotos sollen ja möglichst interessant wirken."
"In deinem Fall sind sie auch so ganz gut, auch,wenn du den technischen Aspekt ja sehr gerne vernachlässigst".
-"Vermutlich nicht so gut?"
"Wenn man es intuitiv richtig macht, ist das wohl oft auch eine Möglichkeit. Für die Klausur solltest du dich aber mit der Technik befassen, es wird, wie bereits erwähnt, ein reiner Theorietest."
-"Ihr PC lädt ziemlich lange."
"Ich weiß, ich fürchte jedes Mal,die Kiste würde mir um die Ohren fliegen. Ich empfehle dir übrigens wirklich, dich mit den theoretischen und technischen Aspekten auseinander zu setzen, dass würde vielleicht noch ein bisschen mehr herausholen. Eventuell auch die Anschaffung einer größeren Kamera, wie bereits erwähnt. Im Gegensatz zu der Situation bei manch anderen hätte sie bei dir auch eine Daseinsberechtigung. Die Samsung kannst du ja immernoch verwenden, oder erstmal weiter vorwiegend mit ihr fotographieren,je nach Motiv und Gelegenheit."
-"Ich habe kein Geld für eine andere Kamera und bin mit der zufrieden". So, jetzt wissen Sies. Überhaupt, wieso auf einmal diese Gesprächigkeit?
"Man muss ja auch keine perfekten Bilder machen. Manche Leute sind aber so schon relativ nah dran, diesen Leuten würde ich empfehlen, sich eben noch ein bisschen mit der grauen Theorie zu beschäftigen und neben Zeit eventuell auch Geld zu investieren, soweit möglich".
Ich möchte bitte, dass dieses Gespräch aufgezeichnet wird und auf CD gebannt wird, mein Ego würde sich sehr freuen.
-"So, habs gespeichert". Ich erhob mich vom Schreibstischstuhl und ging zurück zu meinem Platz.
"In Sachen gute Bilder sollten Sie vielleicht mit dem Kommentator reden, der hat eine gute Kamera und kennt sich mit den Fachbegriffen und Fakten besser aus als ich". Diesen Hinweis bringe ich noch beim Kursleiter an, bevor ich mich wieder hinsetze.
"Son Bild muss auch nen Ausdruck haben", meint Blondine Nr 3, die im Kurs neben mir sitzt und anscheinend zumindest meinen letzten Satz mitbekommen hatte.
"Richtig", stellt der Kursleiter fest und geht nahtlos dazu über, uns genaue Uhrzeit, Raum und die Bedingungen der Klausur mitzuteilen und danach sämtliche Gründe für ein mögliches bis wahrscheinliches Versagen mitzuteilen.